Kapitel 13

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Hey Ihr ^^ Das da oben ist Claires Outfit für die Feier, nur dass das Kleid eben schwarz ist :)
Viel Spaß mit dem Kapitel.
Lg
DivergentBird12

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"Erhebt euch, Initianten" hallt Maxs tiefe Stimme durch den Saal und genau wie am ersten Tag stehen wir auf, nur mit dem Unterschied, dass heute der letzte Initationstag ist. Der ersten Phase versteht sich. "Ihr habt tapfer gekämpft und euch bewiesen. Wenn jedoch gleich das Ranking erscheint, werden einige von euch nicht mehr zu dieser Fraktion gehören" Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe und versuche mein rasendes Herz zu beruhigen. Was wenn ich es nicht geschafft habe? Was wenn ich ganz unten stehe, im roten Bereich? Mit jeder Minute die vergeht werde ich hibbeliger und nervöser, irgendwann halte ich es kaum noch aus. Maxs Rede bekomme ich nur am Rand mit. Erst als die Worte "Hier ist das Ranking" fallen, sehe ich auf.

1. Edward
2. Alex
3. Peter
4. Emily
5. Cia
6. Claire
(usw.)

Wie gebannt starre ich auf die Zahl neben meinem Namen. 6.Platz, ich habe es geschafft!! Erleichtert atme ich aus und fange an zu Lächeln. Dann sehe ich zu meinen Freunden. Cia ist Fünfte geworden und Peter sogar Dritter. Obwohl es mir eigentlich nicht ähnlich sieht, falle ich vor Erleichterung meinen beiden Freunden um den Hals. "Du hast es geschafft! Ich mein - Wir haben es geschafft!!" quietscht Cia fröhlich und hüpft leicht auf und ab. Auch Peter lacht erleichtert und seine Hand findet ihren Weg in mein Haar, wo er es kräftig durch wuschelt. "Ich hab doch gewusst du lässt dich nicht so einfach abhängen" grinst er mich breit an, während ich leicht schmollend meine Haare richte. "Herzlichen Glückwunsch!" sagt auf einmal Emily hinter uns und Cia fällt ihr in die Arme. "Du bist Platz 4 Emily!! Das ist unglaublich!! Und du Alex, du bist sogar Zweiter!" Der Blonde grinst leicht und zuckt nur die Schultern. "Das muss gefeiert werden" ruft Emily und wir alle stimmen ihr zu. Aus den Augenwinkeln erkenne ich, wie ein paar von uns weg geführt werden. Das sind dann wohl die, die es nicht geschafft haben. Unter ihnen ist auch die Amite Hannah. Trotzdem ist das Mitleid nur von kurzer Dauer, weil Cia mich eilig in den Schlafraum zieht. Auf meinen fragenden Blick antwortet sie nur: "Wenn wir feiern gehen müssen wir auch dementsprechend angezogen sein!" Sofort schießt mir der gestrige Tag in Erinnerung.

(Rückblick)

"Claire, das Kleid ist unglaublich! Du musst es kaufen!"
Skeptisch betrachte ich mein Spiegelbild, welches in einem schwarzen Kleid steckt. Es geht mir ungefähr bis zu den Knöcheln und wölbt sich locker um meine Beine. Eigentlich ist es ganz schön, aber was mich stört ist die Freizügigkeit obenrum. Es zeigt sehr viel nackte Haut an meiner Taille und auch meine Brust ist nur spärlich bedeckt (Autor: Ich bin im Beschreiben nicht so gut, aber ihr seht das Kleid ja oben ;) ).
"Das kann ich unmöglich anziehen, Cia. Es ist viel zu...offen" - "Ach komm schon, wir sind hier bei den Ferox! Außerdem steht dir das Kleid dermaßen gut, dass du es einfach haben MUSST. Und die richtige Figur hast du dazu auch. Wehe du widersprichst mir jetzt!" Sie hebt drohend einen Finger und ich kann nicht anders und muss anfangen zu Lachen. "Na schön, du hast gewonnen. Aber nur wenn du dieses Kleid hier kaufst"

http://cdn.jolie.de/bilder/versace-for-h-m-schwarzes-kleid-600x900-1312872.jpg

(Autor: Hoffentlich funkioniert der Link xD)

Ich deute auf das nachtschwarze Kleid und sie sieht mich zweifelnd an. Trotzig verschränke ich die Arme. "Wenn du es nicht kaufst, kaufe ich nicht das hier" Sie schien mit sich zu kämpfen, dann gab sie seufzend nach. "Also gut"

(Rückblick Ende)

Kritisch sehe ich an mir herunter und drehe mich um meine eigene Achse. "Und du bist sicher, dass es nicht ZU aufwändig ist? Immerhin ist es nur eine kleine Feier..." Abwehrend winkt Cia mit der Hand. "Ach Quatsch, du siehst wunderschön aus!" Vielleicht hat sie sogar ein kleines bisschen recht, vielleicht steht mir das Kleid wirklich. Cia jedoch übertrifft alles. Ihr Kleid passt perfekt zu ihrem Körper und ihre blonden, engelgleichen Haare hat sie sich leicht hochgesteckt. Ihre Augen werden von einem leichten Lidstrich betont und wirken nun noch viel schöner als vorher. Es ist wirklich nicht zu glauben, was aus der kleinen Altruan für ein starkes Mädchen heran gewachsen ist.
Cia hält mir lächelnd die Hand hin. "Bereit?" - "Immer bereit" schmunzel ich und lasse mich von ihr in die Grube ziehen, welche überhaupt nicht wieder zu erkennen ist. Laute Musik dröhnt durch den Raum, halb betrunkene Ferox gröhlen umher und reichlich Alkohol fließt. Aber habe ich von den Ferox jemals etwas anderes erwartet? Apropo Alkohol: Von diesem drückt uns gerade Emily jeweils ein Glas in die Hand. Während Cia einen kräftigen Schluck nimmt, beäuge ich das Getränk misstrauisch. "Keine Sorge, ganz normaler Alkohol. So etwas gibt es bei den Ken wohl nicht was?" grinst ein aufgemunterter Alex hinter ihm und beim Sprechen rieche ich bereits die Alkohol Farne. Na das kann ja noch heiter werden. Trotzdem gönne ich mir einen kleinen Schluck und spüre sofort die Hitze, die durch meinen Körper fließt. Scheiße, ist das Zeug stark.
Mit jedem Getränk und jeder Flasche mehr die alle wird, wird die Stimmung nur noch ausgelassener und verrückter. Die ersten Ferox liegen jetzt schon irgendwo in einer Ecke und ein paar von ihnen übergeben sich auch. Ich bin unglaublich froh, dass ich die Hände von diesem Zeug gelassen habe und stattdessen nur Wasser getrunken habe, auch wenn mich das als feige vor den anderen darstellt. Besser feige als stockbesoffen. Ganz anders als Cia. Emily und Alex haben sie reichlich abgefüllt und nun steht sie gerade auf dem Tisch und tanzt wild zur Musik. Ich glaube, nach ihrem vierten oder fünften Glas habe ich aufgehört auf sie einzureden. Sie ist alt genug um selbst die Konsequenzen zu tragen. Irgendwann jedoch wird es mir zu viel und ich verlasse die Grube um frische Luft zu schnappen. Fast automatisch tragen meine Füße mich Richtung Schlucht. Dort angekommen lehne ich mich wie immer ans Geländer und siehe dem brausendem Wasser zu. "Du willst doch nicht etwa springen oder?" Die Stimme erschreckt mich fast zu Tode und für einen Moment denke ich wirklich, ich falle. Aber im letztem Moment klammere ich mich ans Geländer. Wütend drehe ich mich um und fauche: "Kannst du das mal sein lassen?? Wegen dir bin ich fast gefallen!!" Eric sieht mich amüsiert an und stellt sich wieder einmal neben mich, vielleicht sogar näher als nötig. Der Gestank von Alkohol fliegt mir entgegen und mir wird mulmig zumute. Alleine mit einem alkoholisiertem Eric zu sein ist keine gute Idee. Ich rutsche ein paar Zenitmeter weg, aber er folgt mir sofort. Wieder rutsche ich weg, wieder kommt er näher. Dieses Spiel geht solange bis meine rechte Schulter sich gegen die Steinmauer presst und meine linke sich gegen Eric presst. Das er sich gerade zu mir umdreht und mich nun mit beiden Schultern gegen die Wand drückt, macht die Situation auch nicht gerade besser. Ich bin nun eingeklemmt zwischen der Wand und Erics Körper und mir wird schlagartig heiß. Was hat er vor? Er wird doch nicht...? Seine rauen Hände streichen über meine Hüfte und berühren meine nackte Haut. Ich keuche auf. Seine Lippen sind nun so dicht vor meinen, dass ich mich nur ein Stückchen vorbeugen müsste um sie zu küssen. Halt!!! Was mache ich hier?!? Endlich kommt Leben in meinen Körper zurück und ich fange an mich zu wehren. Jedoch habe ich nicht den Hauch einer Chance und Erics Hände pressen mich nur mehr an die Wand. Unsere Oberkörper streifen sich, ich halte die Luft an, seine Lippen nähern sich meinem Gesicht. "...Eric hör auf..." Im ersten Moment bin ich selbst überrascht wie schwach meine Stimme klingt und dasselbe muss auch Eric auffallen. "Es gefällt dir" stellt er mit rauchiger Stimme fest. Mein Verstand schreit Nein, aber mein gesamter Körper und mein Herz sehnen sich verzweifelt nach seinen Berührungen, nach seinen Lippen. "Nein..." hauche ich kaum hörbar, aber glaube mir selbst nicht. Dennoch, ich darf nicht schwach werden, nicht so wie letztens beim Training. Ich muss gewinnen, ich muss Widerstand leisten...!
Dieser Widerstand erstirbt jedoch sofort, als sich seine Lippen auf meinen Hals senken. Es ist, als ob alle Spannung aus meinem Körper weicht und ich zu menschlichem Wackelpudding mutiere. Eric verteilt hauchzarte Küsse auf meinem Hals und diese bringen mich fast um den Verstand. Meine Hände krallen sich in seine Brust und ich versuche ein letztes Mal, ihn weg zu drücken. Erfolglos. Und als sich seine Lippen auf meinen Nacken legen, gebe ich mich ihm vollkommen hin. Wieder einmal hat er gewonnen, wieder einmal hat er die Kontrolle über mich und dafür hasse ich mich selbst.
Die ungewohnten Gefühle auf meinem Nacken sind so intensiv, dass ich ein Aufseufzen nicht unterdrücken kann. Meine Gegenwehr kann man kaum noch Gegenwehr nennen und alles um mich herum verschwimmt. Ich sehe, fühle und höre nur noch Eric, alles andere wird ausgeblendet. Seine breiten Schultern verdecken mich komplett, sodass, falls jemand vorbei kommt, ich nicht auf den ersten Blick erkannt werde. Passanten werden einfach denken, Eric vergnügt sich mal wieder mit einem seiner Spielzeuge und genau genommen ist es ja auch so. Nur das ich nicht eines seiner Spielzeuge bin und das werde ich ihm auch zeigen. "Eric hör auf...du bist betrunken..." sage ich, als ich meiner Stimme wieder vertraue. Tatsächlich bringen meine Worte etwas und er hört auf mit seiner Handlung. Stattdessen sieht er mich so intensiv an, dass ich den Blick am liebsten abwenden würde, was aber wieder ein Sieg für ihn wäre, den ich ihm nicht gönne.

"Ich war nie wacher als jetzt, Claire"

Sein heißer Atem, seine Worte und seine Finger, die immer noch auf meiner nackten Haut an der Taille liegen, bringen mich dazu, geräuschvoll auszuatmen. Die Art und Weise, wie er meinen Namen ausgesprochen hat, und sein Blick machen mir in einer seltsamen Form Angst. Ich erkenne das Verlangen in seinen Augen und augenblicklich frage ich mich, ob er so weit gehen würde. Ob er gegen meinen Willen mit mir schlafen würde.

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