Hey Leute :) Tut mir so uuuuuunglaublich leid, dass ich erst jetzt poste. Aber momentan ist einfach die Motivation zum Schreiben weg, liegt warscheinlich auch daran, dass ich überlegen muss wie es weiter geht. Also seid nicht böse wenn längere Zeit keine Kapitel mehr kommen OwO
Lg,
Eure DivergentBird12=================================
Mit langsamen, zähen Bewegungen arbeite ich daran mein Brötchen klein zu kauen. Die unruhige Nacht von heute früh nimmt mich vielleicht doch ein Stückchen mehr mit als sie sollte. Ich gähne unterdrückt, Liv neben mir wirft mir ein amüsiertes Lächeln zu. "Oh, sag einfach nichts" knurre ich mürrisch und schlucke die Pampe in meinem Mund hinunter. Statt wie üblich die schwarze Kleidung der Ferox anzuziehen, lagen heute morgen Anziehsachen der Ken auf meinem Schreibtisch. Es ist ein vertrautes und schönes Gefühl wieder ein Stück seiner alten Fraktion zu tragen, andererseits erfüllt es mich auch mit Wehmut und Sehnsucht. Sehnsucht, nach dem geordneten Tagesabläufen der Ken, Sehnsucht nach meinem weichen Bett und Sehnsucht nach den Leuten, die ich mein ganzes Leben schon kannte. Liv zum Beispiel oder auch Amy, unser Hausmädchen. Als ich sie gestern wiedersah musste ich mich wirklich zusammen reißen, ihr nicht weinend um den Hals zu fallen. Amy war für mich mehr Mutter als Jeanine es jemals sein wird. Die gutmütige Frau kennt mich schon sehr lange, ich glaube sie wurde eingestellt, als ich gerade sieben wurde. Sie war für mich immer die fehlende Mutter gewesen, wenn Jeanine mal wieder nicht da war.
Ich träume in meinen Erinnerungen umher, doch dann zieht sich meine Aufmerksamkeit auf ein paar eisblaue Augen, die sich suchend in der Halle umschauen. Als Eric meinen Blick auffängt, kommt er direkt auf mich zugelaufen. Anders als ich trägt er nicht die blaue Kleidung der Ken, stattdessen trägt er wie immer die schwarzen Sachen der Ferox. Zum Glück, wie ich sagen muss, Blau sieht einfach lächerlich an ihm aus. Die dunkle Ferox Kleidung bringt seine Augen viel mehr zur Geltung. Seine blauen, strahlenden, wunderschönen...Halt! Was denke ich hier?? Schnell wende ich den Blick von Eric ab.
Nach unserem Kuss heute Nacht ist er direkt wieder in den schwarzen Gängen des Gebäudes verschwunden und Ich, Ich stand einfach nur im grellen Mondlicht und war wieder einmal perplex und verwirrt. Und glücklich. Und traurig. Ich weiß, es ist paradox, schließlich kann man nicht gleichzeitig glücklich und traurig sein. Tja, vielen Dank auch ihr verdammten Hormone.
"Claire" Seine tiefe, raue Stimme geht mir durch Mark und Knochen, unwillkürlich muss ich ein Schaudern unterdrücken. Bloß normal verhalten,Claire. Ich drehe mich zur besagten Person um, betont lässig und langsam, vielleicht sogar zu langsam. Eric sieht ungeduldig auf mich herunter, die Arme verschränkt und den Fuß wippend. "Komm mit, Jeanine möchte dich sehen"
Mit einem kurzen Blick auf Liv, welche ebenso ratlos aussieht wie ich, stehe ich auf und laufe Eric hinterher, der mit großen Schritten aus der Halle geht. Er hat es wohl wirklich eilig, denn er sprintet beinah schon durch die Gänge. Dementsprechend muss ich fast doppelt so schnell gehen wie sonst, anderenfalls würde er mich abhängen und ich bezweifle stark, dass ihm das auffallen würde. "Jetzt warte doch mal!" rege ich mich auf, als ich kaum noch Luft holen kann. "Warum hast du es denn so eilig?? Was will Jeanine so dringendes!?" Ohne stehen zu bleiben antwortet Eric mir: "Sie möchte einen Test mit dir durchführen" Sofort schießen mir die Erinnerungen an meine erste Angstsimulation in den Kopf und mir wird mulmig zumute. "Was für ein Test?" frage ich zurück und verlangsame meine Schritte. Eric seufzt genervt auf, packt mein Handgelenk und zerrt mich weiter. "Das erfährst du früh genug"Während meine Mutter auf einen flachen Bildschirm in ihrer Hand starrt, bereiten andere Ken die Computer und Aufzeichnungsgeräte auf. Ich erkenne einen weiteren Raum, durch eine Art riesiges Fenster kann man in ihn hinein blicken. Jener Raum ist komplett leer, lediglich ein weißer Liegestuhl steht dort. Ich ahne Böses. Mein Ausbilder zieht mich zu der Frau in Blau hin, welche nun den Blick hebt und mich anlächelt. Oh, wie hasse ich dieses unechte Lächeln. "Claire" Vermutlich versucht sie freundlich und sanft zu klingen, mir jedoch jagt die Stimme nur einen kalten Schauer über den Rücken. "Um was für einen Test geht es?" frage ich und sehe leicht panisch auf die vielen Spritzen und Seren, die neben ihr liegen und vorbereitet werden. "Keine Sorge, es ist nur eine Routine Untersuchung. Wir werden dir etwas spritzen und anhand diesem erkennen ob du infisziert bist" erklärt Jeanine erstaunlich geduldig. "Infisziert? Womit?" - "Du solltest wirklich nicht a zu neugierig sein, Claire" - "Wieso nicht? Macht das einen Ken nicht aus?" Herausfordernd schaue ich meine Mutter an, welche nur einen kurzen Blick für mich übrig hat. Dann sieht sie auf ihren Bildschirm und spricht: "Führ Sie rein" Erics Griff um meinen Arm nimmt wieder zu und er befördert mich in den leeren Raum. In diesem sind nur drei Personen: Eric, Ich und Dr.Cooper. Letzterer zieht gerade eine große Spritze mit einer leicht bläulichen Flüssigkeit auf, Ersterer zwingt mich dazu, mich auf den Stuhl zu setzen. Zumindest gibt es keine Gurte oder andere Fixierungen. "Also Claire" fängt Dr.Cooper an zu erklären und kommt mit der schimmernden Spritze auf mich zu. Meine Finger krampfen sich in die Lehnen des Stuhles. "Ich werde dir jetzt dieses Serum spritzen Claire. Danach wirst du in einen tiefen Schlaf fallen. Wir werden an dir einige Proben und Tests durchführen. Nur keine Angst, du wirst rein gar nichts spüren. Sobald wir alles erledigt haben, werde ich dir ein anderes Serum spritzen und dich dementsprechend wieder aufwecken. Hab keine Sorge, es ist absolut ungefährlich" erklärt Dr.Cooper mit freundlicher Stimme. "Was für Tests?" Verdammt, warum ist meine Stimme so zittrig?? Dr.Cooper lächelt mich nur beruhigend an und tätschelt meine Hand. "Hauptsächlich Blut-und Gewebeproben. Wir brauchen diese Informationen um heraus zu finden, ob du infisziert bist. Weißt du, momentan geht eine neue Krankheit umher und heraus finden, ob man infisziert ist, geht nur mit diesem Test" Eine neue Krankheit? Und was für eine soll das sein? Und wieso wurde der Test nicht bei den Ferox durchgeführt? Ich ahne Ungutes, aber leider habe ich in Moment keine große Wahl. Also lasse ich zu, dass der freundliche Arzt das Serum in meinen Hals spritzt, wobei sich ein unangenehmes Kribbeln an dieser Stelle ausbreitet. Dann, fast schon augenblicklich, überkommt mich eine riesige Müdigkeit und meine Lider werden schwer. Das letzte was ich sehe, sind strahlend blaue Augen, die auf mich herab blicken.
(Eric's Sicht)
Ich war von Anfang an gegen diesen Test. Ich wollte nicht, dass irgendjemand mit Claires Blut herum experimentiert, Stücke ihren Gewebes kontrolliert nur um dann am Ende heraus zu finden, dass sie Unbestimmt ist. Und das ist sie, definitiv.
Claire war schon immer anders als die Anderen gewesen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Ken schlechthin wohl kaum eine eigentliche Ferox sein kann, würde die Tatsache über Claires Unbestimmtheit auch Jacks merkwürdiges Verhalten gegenüber ihr erklären. Ich weiß nicht, ob ich mich verraten oder erleichtert fühlen soll. Immerhin hat Jack mich indirekt angelogen, er hätte mir sagen müssen, was sie ist. Allerdings hätten die anderen Anführer sie auf der Stelle umgebracht. Aber was wird nun werden, wenn das Ergebnis der jungen Ferox positiv sein wird? Wird Jeanine sie töten? Sie am leben lassen? Versuche mit ihr machen?
Bei diesen Gedanken wird mir speiübel. Nein, das würde ich nicht zulassen. Ich würde nicht zulassen, dass sie Ihr etwas antun, meiner Claire.
Eigentlich hatte Jeanine vor, die Tests an ihr ohne Betäubung durchzuführen, jedoch konnte ich sie davon abbringen. Schließlich kenne ich Claires Angstsimulation und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Tests alles andere als angenehm sind. Also brachte ich Jeanine erfolgreich dazu, Claire in Narkose zu legen.
Doch nun, wo ich sie dort so verletzlich und wehrlos da liegen sehe, zieht sich mein Herz zusammen.
Ja verdammt ich weiß, dieses Mädchen bedeutet mir viel mehr als es sollte. Aber immer wieder muss ich mich einfach an ihre sanften Lippen erinnern, ihre weiche Wangen unter meinen Fingern und dieser zerbrechlicher Körper in meinen viel zu groben Händen. Ich habe Angst davor ihr weh zu tun, sie ist so sensibel und klein, doch mit jedem Schritt den ich mich von ihr entferne tue ich ihr nur noch mehr weh. Und mir selbst auch.
Wenn mich jemand fragen würde, ob ich dieses Mädchen liebe, dann würde ich wahrscheinlich tatsächlich mit Ja antworten. Aber so sehr ich mir auch wünsche ihr nahe zu sein, sie zu beschützen und ihr jegliches Leid von den Schultern zunehmen, es geht einfach nicht. Es würde sie zerstören, sie brechen. Ich bin nicht der romantische oder gar weiche Typ, ich will Kontrolle und diese mit jeder Faser behalten. Dieses Verhalten würde Claire nicht vertragen, mein besitzergreifendes Wesen würde sie zerstören. Und das könnte ich mir niemals verzeihen. Also muss ich Wohl oder Übel weiter auf Abstand bleiben, auch wenn es uns beiden das Herz bricht."Und?" frage ich anderthalb Stunden nachdem man Claire in den Schlaf gelegt hat. Jeanine starrt auf den großen Bildschirm vor sich, ihre Miene ist starr und unbewegt. Ich weiß, was das bedeutet. "Positiv" Dieses eine kleine Wort bringt meine Welt vollkommen aus dem Gleichgewicht. Jetzt weiß sie Bescheid. Jetzt wird sie Claire töten. Um nicht auffällig zu erscheinen, räuspere ich mich. "Das erklärt einiges" Jeanine antwortet mit einem Nicken. Lange Zeit herrscht danach Stille. Eisige Stille. Im Raum befinden sich nur wir beide, dieser Dr.Cooper bereitet im gegenüber liegenden Raum das andere Serum vor. "Wir werden sie erst einmal leben lassen." Jetzt dreht sich die Anführerin zu mir um und zu meiner Überraschung finde ich nur eins in ihren Augen: Leere. Keine Sorge, keine Angst, rein gar nichts. Wie Konnte diese Frau bloß die Mutter jenes Mädchens sein?
"Während des Angriffes wirst du sie irgendwo isolieren und einsperren, hol sie erst wieder raus, wenn alles vorbei ist. Sie wird kein Serum verabreicht bekommen, denn dann, mal ganz davon abgesehen dass es bei ihr sowieso nicht wirkt, werden Max und die Anderen mitbekommen was sie ist und sie mit Sicherheit töten. Dabei bin ich wirklich davon überzeugt, dass Claire für uns noch von großem Wert sein kann" Bei diesen Worten schaut sie zur Claire und sieht sie wie eine Katze einen Vogel an. Absolut tödlich. "Ich meine es ernst Eric" sagt sie und blickt mir nun fest in die Augen. "Dieses Gespräch hier muss für immer unter uns bleiben, niemand darf davon erfahren, verstanden?" Ich fürchte, wenn ich spreche versagt meine Stimme, also nicke Ich. Damit ist das Gespräch beendet und ich betrete den Raum, wo der Doktor meinem Mädchen gerade die Spritze in den Hals drückt. Seine Finger berühren ihren Kopf, ich will ihm das Genick brechen.
Als das blonde Mädchen die Augen aufschlägt und ihre blauen Augen meinen entgegen schlagen, weiß ich:Nichts wird nun mehr so sein, wie es war.
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Unique - das erste Buch der »Unique« Reihe
FanfictionHighest Ranking: #1 in "Divergent" (14.09.2018) #2 in "Eric" (4.07.2018) #1 in "Tris" (6.07.2018) #16 in "Fantasy" (14.8.2017) _________________________________________ »I'm no angel, I'm just me, but I will love you endlessy« Eigentlich wa...