Hey Leute ^°^ Ich hoffe das Kapitel gefällt euch und ist nicht zu kitschig geworden, aber ein paar Gefühle müssen ab und zu mal sein ;)
Lg,
DivergentBird12=================================
"Mitkommen" Erics Stimme ist kaum mehr als ein Knurren und er packt mich grob am Arm. Dann schleift er mich in Richtung des Einganges und durch die kalten Gände der Ferox. Selbst wenn mein Körper nicht vor Angst gelähmt wäre, es ist unmöglich sich in dieser Fassung gegen Eric zu wehren. Er zieht mich einfach mit, als wäre ich eine Feder oder ein kleines Kind und kein erwachsenes Mädchen. Durch seinen festen Griff pocht mein Arm und ich stoße aus zusammengebissenen Zähnen die Luft aus. Mein Ausbilder zerrt mich durch irgendwelche verlassene Gänge, in diesem Abschnitt des Gebäudes war ich noch nie. Plötzlich bleibt Eric aprubt stehen, hart knalle ich gegen seine eisernen Schultern. Ich höre, wie er mit der anderen Hand etwas klapperndes hervor zieht und kurz darauf geht eine Tür auf. Wutenbrannt schmeißt mich Eric regelrecht durch die Tür und knallt die Tür hinter uns laut zu. Kurz brauche ich, bis ich verstehe wo wir sind: Wir sind in Erics Wohnung. Überrascht muss ich feststellen, dass er gar nicht so einen schlechten Geschmack hat. Die Wohnung ist hell und freundlich eingerichtet, auf der rechten Seite befindet sich ein großes Fenster, durch welches warmes Sonnenlicht fällt. An selbiger Stelle führt außerdem eine Terassen Tür auf eine Art Balkon. Die linke Hälfte der Wohnung besteht aus einer offenen, unabgetrennten Küche. Es gibt eine Art Bartisch mit ein paar Stühlen und dahinter befindet sich die riesige Kochfläche. Im hintersten Teil der Wohnung gibt es noch ein paar Türen, vermutlich führen sie in das Badezimmer und sein Schlafzimmer. Ansonsten stehen im Raum weiße Regale mit unzähligen Büchern, ein großer Fernseher und ein einladenes, dunkles Sofa. Auf dieses ich übrigens gerade rauf geschubst werde. Es tut nicht weh, das Möbelstück ist samtig weich, aber ich bin geschockt von seiner Handlung. Er wird doch nicht...? Nein, wird er nicht. Denn anstatt mich zu vergewaltigen, tigert Eric hektisch im Raum auf und ab. Seufzend fahre ich mir durch die Haare. Ein lautes Klirren, wie das wenn Glas zerspringt, lässt mich zusammen zucken. "Fuck!!!" schreit Eric vollkommen außer sich. Seine Knöchel bluten stark, um ihn herum befinden sich die zersprungenen Scherben eines Bilderrahmens. Erschrocken starre ich meinen Ausbilder an, der nun kochend vor Wut auf mich zu kommt. Als er kurz vor mir steht, hebt er ruckartig die Hand und ich gehe in Deckung. Ich warte auf den Schmerz, doch der kommt nicht. Stattdessen spüre ich, wie sich das Sofa neben mir senkt. Eric hat sich neben mich gesetzt und vergräbt seinen Kopf nun in den blutenden Händen. "Tut mir leid" murmelt er so leise, dass ich mich anstrengen muss ihn zu verstehen. Darüber überrascht, dass er sich entschuldigt, blicke ich ihn an. Erst jetzt fällt mir auf, wie müde und zerknirscht er eigentlich aussieht. Ich fühle das Bedürfniss, ihn in die Arme zu nehmen und ihn zu trösten, aber ich halte mich zurück. Bevor allerdings meine Instinkte doch gewinnen, stehe ich auf und laufe auf den Scherben Haufen zu. Mit meinen Händen fege ich den größten Teil zusammen und ignoriere dabei die kleinen Schnitte an meinen Handflächen, die dabei entstehen. Unter den Splittern erscheint ein kleines Bild, welches ich vorsichtig heraus ziehe. Auf dem Bild ist ein junges Mädchen und junger Junge zu erkennen. Die beiden sehen sich komplett ähnlich und an irgendjemanden erinnert mich der Junge. Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. "Wer ist das da neben dir?" frage ich ohne mich umzudrehen. "Meine kleine Schwester" Nun sehe ich doch zu Eric. Seine Augen sind auf mich gerichtet, er beobachtet jede einzelne meiner Bewegungen. Sein intensiver Blick ist mir unangenehm, weswegen ich mich wieder weg drehe. Ich lege das Bild dorthin zurück, wo eigentlich der Bilderrahmen stand und setze mich mit etwas Abstand wieder neben Eric. "Du hast eine Schwester?" - "Hatte. Sie starb als ich 13 war." Unbemerkt ziehe ich die Luft ein. "Eric, das - es tut mir leid, ich wusste nicht -" Er unterbricht mich indem er den Kopf schüttelt. "Schon okay, du konntest es nicht wissen." Der Ferox sieht auf den Boden vor sich und ich nehme meinen Mut zusammen und frage: "Warum starb sie?" Eric zögert sichtlich mit der Antwort, dann meint er: "May war schon immer anfällig für Krankheiten. Als sie 6 war, wurde sie wieder einmal krank. Zu erst war es ganz harmlos, aber es ging ihr mit jedem Tag schlechter. Die Ärzte experimentierten fast 4 Jahre lang an ihr herum, aber niemand konnte ihr helfen. Im Alter von 9 Jahren starb sie dann"
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Aber ich möchte etwas sagen, möchte ihn trösten und ihm seine Trauer wegnehmen. Doch keine Worte dieser Welt könnten ihm diesen Schmerz nehmen. Lange Zeit schweigen wir einfach, alles was zu hören ist, ist das regelmäßige Klacken und Ticken der schwarzen Uhr. Irgendwann fällt mein Blick auf seine Hände, die immer noch bluten. Nachdem ich in einen seiner Schubladen einen Verbandskasten gefunden habe, setze ich mich erneut neben ihn, diesesmal etwas näher und ziehe seine Hände vorsichtig auf meinen Schoß. Eric sagt dazu nichts, selbst dann nicht, als ich die brennende Tinktur auf seine Wunden tröpfle. Er sitzt einfach da und beobachtet, wie ich seine Hände versorge. Als ich den weißen Verband um seine Knöchel fixiert habe, will ich meine Hände wieder wegnehmen, aber er hält sie fest. Ich sehe zu ihm hoch und er sagt nur: "Du blutest auch" Und mit diesen Worten beginnt er die Schnitte an meinen Handflächen zu säubern. Es brennt fürchterlich als das Desinfiktionsmittel auf die Wunden kommt, ich muss mich zusammenreißen, die Tränen zu unterdrücken. In welcher Sekunde meines Lebens bin ich so schwach geworden? "Gleich vorbei" murmelt Eric mir leise zu und tatsächlich wird es nach ein paar Minuten besser. Genau wie ich zuvor verbindet Eric mir meine Hände in den weißen Mull, vorsichtig und sanft, darauf bedacht mir nicht weh zu tun. Wie um Himmels Willen können so große Hände so liebevoll sein? Nachdem er fertig ist hätte ich erwartet, dass er seine Hände wieder zurück zieht, stattdessen hält er meine Hände weiter hin fest. Seine Augen sind auf unsere verbundenen Hände gerichtet, sein Daumen streicht gedankenverloren über die freie Haut. Dann, fast als würde er zur Besinnung kommen, steht er auf und räumt den Verbandskasten wieder weg. Warum kribbeln meine Hände nur so?
"Du kannst von Glück reden, dass nur ich euch beide gesehen habe" Er dreht sich wieder zu mir um, aber diesesmal wirkt er wieder absolut kalt und gefühlslos. Gott, hat dieser Mann Stimmungsschwankungen...
"Wovon redest du?" frage ich so unschuldig wie es geht, aber Eric herrscht mich nur an. "Tu nicht so. Ich weiß, dass du mit deiner kleinen Ken Freundin unterwegs warst!" Wie zu Anfang stiefelt er wieder durch den Raum und augenblicklich frage ich mich, was wohl als nächstes kaputt geht. Doch dieses mal hat Eric sich unter Kontrolle, als er stehen bleibt und mich mit seinem Blick fixiert. "Du weißt, eigentlich müsste ich dich jetzt rausschmeißen" - "Tust du es?" Ich muss schlucken, als Erics Blick noch intensiver wird und er auf mich zu geht. Obwohl ich keine Ahnung habe, was er vor hat, stehe ich auf. Nur für alle Fälle. Er geht wieder so nah an mich heran, dass unsere Oberkörper sich streifen. Nur ein kleines Stückchen noch und ich würde zurück auf das Sofa plumpsen. Anscheinend hat er genau das vor, denn plötzlich beugt er sich noch dichter zu mir herunter. Ich weiche zurück und schon liege ich in dem weichen Polster. Gerade will ich mich wieder aufrichten, als mir mein Anführer einen Strich durch die Rechnung macht. Er kniet sich mit seinen Beinen rechts und links neben mir, seine Arme legt er auf die Lehne des Sofas. Durch diese Aktion nimmt er mir jegliche Bewegungsfreiheit und er hat mich praktisch eingekesselt. Ich bin gefangen. Und sein heißer Atem in meinem Gesicht macht es nicht besser.
"Was glaubst du?" fragt er mit tiefer Stimme, die mir eine Gänsehaut verschafft. Aus irgendeinem Grund werde ich nervös, weiche seinem Blick aus und beiße mir auf meine Unterlippe. "Ich weiß nicht" Meine Stimme klingt erstickt. Die Hitze seines Körpers und seiner Nähe schlägt mir entgegen, mir ist unglaublich heiß.
"...Ich könnte dich niemals rausschmeißen, Claire" Noch ehe ich den Sinn seiner Aussage begreife, presst er seine Lippen auf meine. Sie fühlen sich genauso an wie immer; rau und erfahren. Ich versuche zu widerstehen, ich versuche es wirklich. Aber als seine Hand den Weg in meine Haare findet ist es vollkommen hoffnungslos. Stürmisch schlinge ich meine Arme um seinen Nacken, ziehe ihn zu mir herunter und möchte ihn einfach nur spüren. Meine Finger finden nach einer Weile den Weg unter sein T-Shirt und langsam streiche ich an seinem Bauch entlang. Er ist verdammt durchtrainiert. Natürlich. Was auch sonst.
Auch Erics Finger zupfen ungeduldig an meinem Top und er steift mir die Jacke von den Schulter. Die kalte Luft trifft auf meine Haut, aber durch das Adrenalin in meinem Körper spüre ich es kaum. Raue Lippen erkunden den Weg an meinem Hals und veranlassen mich leise aufzustöhnen. Ich fühle sein Grinsen an meinem Hals und ich laufe etwas rot an. Eric legt meine Haare zur Seite und beginnt intensiver meinen Hals zu küssen. Inzwischen liegt sein Shirt auf dem Boden und ich kralle mich Halt suchend an ihn. Plötzlich spüre ich einen unangenehmen Schmerz an meinem Hals. Eric hat mich tatsächlich gebissen! Leicht entsetzt sehe ich den Blonden an, welcher mich aber nur verwegen ansieht. Dann küsst er mich wieder stürmisch und seine Zunge drängt sich in meinem Mund. Ich fahre mit einer Hand durch seine weichen Haare und befinde mich in einem kompletten Rausch. Meine Sinne sind wie vernebelt und ich habe nur noch einen Wunsch: Eric so nah zu sein wie möglich.
Als allerdings Erics Gesicht sich meinem Oberkörper nähert, erwache ich aus meiner Trance. Sanft, aber bestimmend drücke ich ihn weg, was er komischerweise zu lässt. "So geht das nicht Eric" sage ich keuchend und blicke ihn atemlos an. Er hebt nur fragend eine Augenbraue. "Ich...ich kann das hier nicht. Nicht solange ich weiß, dass du mich morgen wieder ignorierst" Eric seufzt, geht von mir runter und lässt sich neben fallen. "Ich weiß" sagt er nur und legt den Kopf in den Nacken. Ich nutze den Moment seiner Unachtsamkeit und werfe einen kurzen Blick auf seinen Oberkörper. Also er sieht ja schon wirklich gut aus...Halt! Konzentrier dich Claire!
"Wir müssen reden, Eric. Vorher kann ich das hier einfach nicht mehr."
Erneut ernte ich ein Seufzen von ihm, ehe er die Augen öffnet und mich ansieht.
"Also schön. Dann lass uns reden."
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Unique - das erste Buch der »Unique« Reihe
FanfictionHighest Ranking: #1 in "Divergent" (14.09.2018) #2 in "Eric" (4.07.2018) #1 in "Tris" (6.07.2018) #16 in "Fantasy" (14.8.2017) _________________________________________ »I'm no angel, I'm just me, but I will love you endlessy« Eigentlich wa...