Jetzt ging er

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Als ich am nächsten Tag endlich aus der Klinik raus durfte, holte mich niemand ab. Das war enttäuschend. Also ging ich ganz alleine nach Hause. 

Daheim wurde ich auch nicht empfangen. Nur Vince und Joon begrüßten mich herzlich. Als ich in Jus Zimmer ging war alles leer. Keine Kappen mehr, keine Bilder an der Wand, keine Laptops und Computer auf dem Tisch, kein Buddha auf dem Schreibtisch, nichts mehr. Nur auf dem Bett lag eine Nachricht:

"Tja. Jetzt bin ich wohl derjenige der geht. Ich liebe Marika wirklich. Ich weiß, dass ich dir sowieso egal bin. Marika hat mir alles über dich erzählt. Nur weil du mich nicht haben kannst, musst du dich nicht umringen und es ihr dann in die Schuhe schieben! Ju"

Ich hielt mir die Hand vor den Mund. Ich war geschockt. Sie hatte es also wirklich geschafft. Sie hatte ihn von mir getrennt. Ich wollte ihn doch davon abhalten. Ich setzte mich auf sein Bett. Darauf war nichts. Wir lagen mal da drauf und lachten. Da war er noch Single. Dann kam sie und saugte unserer Freundschaft das Leben aus. Nun war es also soweit. Sie hatte ihm erzählt, dass ich in ihn verliebt gewesen sei? Das ich mich selbst in den See geschmissen hätte und ihr die Schuld in die Schuhe schieben wollte? Hallo? Das muss man doch merken, dass das nicht stimmen kann. Er hatte sich nicht mal verabschiedet. Das tat weh. Ganz tief drinnen. Mein Magen brannte. Ich ging in die Küche und machte mir ein Glas Wasser. Ich musste mich beruhigen. Ich konnte noch gar nicht weinen. So weit war gar nicht zu denken. Ich musste ihn irgendwie überzeugen, dass er zurückkommt. er hat das auch geschafft. Immer wenn ich weg lief. Er hatte es geschafft. Ich war immer diejenige, die weg lief. Doch nun war er es. Ein komischer Rollentausch. Aber ich konnte ihm verzeihen. Die einzige Bedingung war, dass er Marika verlassen sollte. Das war doch nicht so schwer oder? Ich meine zwei Wörter. Ich mach Schluss. Na gut. Drei Wörter. Ich setzte mich aufs Bett. Nicht Mal Bettwäsche war noch drauf. Ich schaute in den Kleiderschrank. Nicht Mal eine Socke hatte er hinterlassen. Schlimm aber okay. Ich war also allein. Okay ich hatte noch Vince und Joon, aber er war weg. Mein erster Freund hier. Und der, dem ich vertraute. Ich ging zum Fenster. Dort wartete er immer, bis ich aufwachte. Die Leere fraß mich langsam aber sicher auf. Also ging ich zu Vince. Er arbeitete gerade an einem neuen Musikstück. Der Beat war schon gut, aber ihm fehlte etwas. Der oder die Sängerin. Joon sang schon, aber er brauchte noch jemanden. Eine gute Stimme. Ich wusste nicht ob meine ausreichte, aber versuchen konnte ich es ja. Als ich fertig war, war Vince begeistert. Wenigstens jemand, der etwas mit mir anfangen konnte. Er wollte, dass ich den Song mit Joon machte. Ich sagte ja. Er meinte, dass ich mich ausruhen sollte, und den Text lernen sollte. Wir würden Morgen schon anfangen. Ich stimmte zu und legte mich in Jus Bett. Ich vermisste ihn. Und schließlich rann mir doch eine Träne die Wange herunter. Und ich schlief ein. Kaputt von dem Tag und meinen Gefühlen.

So Leute! Ankündigung. Ich werde am Montag und Dienstag wahrscheinlich nicht schreiben. Schularbeit. Danke für euer Verständnis.  Ciao!


Impossible frieds! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt