Sein Ernst!?

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.. steckte ein kleiner Zettel mit der Aufschrift "Lin" in einer Spalte der Bank. Ich zog es heraus und las es. War das die endgültig letzte Notiz?

"Hey! Mann stark dass du noch dran bist! Nun musst du dich nur noch bis zu einer alten Lagerhalle durchfragen. Die steht hier in Berlin. Und dort werden auch Kisten aus Holz abgeladen.  Dort werde ich auf dich warten. Ganz bestimmt! JU"

Ich atmete zufrieden durch. Ich hatte es gleich geschafft. Nur war es schon spät und es gingen nur noch vereinzelt ein paar Leute hier herum. Meistens Jugendliche Typen. 

Den ersten den ich fragte war ein älterer Mann. Dieser gab mir keine richtige Antwort. Doch seine Frau, die neben ihm stand zeigte mir den Weg und der war nicht mal sehr lang. Ich freute mich schon so darauf Ju wiederzusehen. Und natürlich zu schlafen und zu essen. Ich sammelte meine letzte Kraft und lief die paar Minuten bis zu einem alten Gebäude. Es sah fast so aus als könnte es gleich zusammenbrechen. Ich schob die schwere Tür auf und fand.. nichts. Total erledigt setzte ich mich erst mal hin und sah mich um. Hier standen nur ein paar große Holzkisten.

Als ich mich wieder so halbwegs gefangen hatte, stellte ich mich auf und suchte jede Kiste ab. Ju war weder in noch hinter einer Kiste versteckt. Langsam hatte ich die Vermutung das er mich nur verarscht hatte. Aber die schob ich erst mal beiseite und rief Jus Namen. Doch wieder nichts. Vielleicht war es einfach die falsche Lagerhalle. Ich ging also wieder raus und fand einen Arbeiter der gerade dabei war, Kisten zu stapeln. Ich fragte ihn, ob es in Berlin noch eine Lagerhalle gab, in der solche Kisten abgeladen wurden, und die verfallen war. Er sagte, dass ich drei Stunden mit dem Taxi fahren müsse, um dort hinzukommen. Ich dankte ihm und rief mir gleich ein Taxi. Der Kerl am Steuer sah mich verschlafen an. Trotzdem sagte ich ihm wo ich hinwollte und schon ging es los.

Nach drei Stunden war ich endlich angekommen. Die Halle sah fast genau so aus wie die vorherige.  Dort lief ich voller Erwartung hinein. Das gleiche Bild wie bei der vorherigen. Nichts außer großen Holzkisten. Wieder suchte ich alle ab, wieder nichts. Ich wusste nicht mehr was ich noch tun sollte. Ich rief Jus Namen so oft es mir meine Stimme noch erlaubte und lief durch die ganze Halle. Auf einer Kiste klebte ein Zettel. 

"Jetzt denkst du dir wohl wo ich bin, richtig? Ich bin nämlich in Köln! Voll VERARSCHT!!!! JU"

Ich konnte es nicht fassen was er mit mir durchgezogen hatte! Ich sah aus dem Fenster, in dem ich den hellsten Mond sah, den ich je gesehen hatte. Natürlich war auch eine Straßenlaterne an der Helligkeit beteiligt, trotzdem war es wunderschön. 

Jedenfalls schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Ich war so müde und mir war von dem Tritt des einen Kerls immer noch mega schlecht und Bauschmerzen hatte ich auch noch. Ich kniete mich hin und fing an zu weinen. Eigentlich hätte ich wütend auf Ju sein müssen, doch ich war nur enttäuscht und verzweifelt. Jetzt hatte ich einen ganzen Tag weder geschlafen noch gegessen. Ich war tot. Ich konnte echt nicht mehr. Ich heulte und riss mir meine Jacke runter. 

Wie nur!? 

Das war mein einziger Gedanke gewesen, den ich hatte. Ich schluchzte heftiger denn je. Ich schlug auf meine Jacke ein.

Hat der gar keine Gefühle!?

Ich war so was von enttäuscht. Irgendein Gefühl betonierte mich am Boden, so dass ich nicht aufstehen konnte. Vielleicht war es ja die Müdigkeit. Ich hob meine Jacke auf und steckte den Zettel ein. Ich stellte mich langsam auf und nahm mein Handy. Ich wählte Jus Nummer.

"Ha-"
"Du Arschloch! Wie konntest du nur? Hä?"
"Wa-"
"Wart's ab bis ich nach Köln komme!"

Ich legte auf. Ich trottete zum Taxi und zum Bahnhof. Dort setzte ich mich in den nächsten Zug nach Köln. Ich konnte gar nicht mehr zählen wie oft Ju mich angerufen hatte. Ich drückte ihn immer wieder weg. Das letzte was ich jetzt wollte, war seine Stimme zu hören. Irgendwie musste ich bis nach Köln meine Nerven beruhigen...

Impossible frieds! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt