Peinlich aber dreist.

135 6 3
                                    


Im Krankenhaus wachte ich im Bett auf. Dort wurde mir gesagt, dass meine Wunde bereits genäht war und ich nur noch 5 Stunden zur Beobachtung bleiben müsse. 

Ich seufzte und der Arzt ging aus meinem Zimmer. Dann klopfte es gleich wieder. 

"Ja?"
"Hey Lin. Ich wollte nur mal vorbeischauen und fragen ob es dir schon besser geht. Und dich vielleicht abholen damit du nicht mit der Bahn fahren musst."
"Danke, sehr großzügig."
"Kanntest du mich schon anders?"
"Nein, natürlich nicht."
"Gut, also wie geht's dir so?"
"Ach, Kopfschmerzen aber sonst nichts."
"Okay gut. Ich hab auch noch eine kleine Überraschung für die Kleine Lin."

"A ha ha. Okay, dann schieß mal los."

Kaum hatte ich das ausgesprochen klopfte es.

"Ja?"
"Ihr Abendessen."
"Oh, danke."

Als die Alte aus dem Zimmer war, sah ich Ju verbittert an.

"Was ist denn?"
"So wie das aussieht bräuchte ich mal den Mistkübel da."
"Hier."


Er ging in die andere Ecke des Zimmers und nahm den silbernen Kübel in die Hand. Dann stellte er ihn mir auf den Schoss. Ich aß das Essen schnell auf und stellte das Tablett dann auf den Nachttisch.

"Kurz vor dem Kübel."
"Haha hier."

Ju hielt mir den Kübel hin. Wir lachten und er stellte ihn neben sich ab. 
Dann klopfte es wiedermal an der Tür.

"Kann man hier nicht einmal Ruhe ha-"
"Ju, ich muss mit dir reden."

Lena. Natürlich, wer sonst. Ich legte mich schnell hin, sodass sie dachte ich würde schlafen. Ju spielte gleich mit.

"Hey Lena."
"Sie is am schlafen oder was?"
"Ja, wie du siehst schon."
"Okay, ich will dir sagen das ich mich entschieden hab."
"Und wie?"
"Für dich."
"Wahnsinn."

Er sprang auf und umarmte sie anscheinend. Ich versteckte mich weiter unter die Decke und grinste. Dann hörte ich etwas, dass ich nicht einordnen konnte. Vielleicht ein Kuss oder so. 

"Aber,  sie muss raus."
"Was meinst du?"
"Jetzt, wo ich deine Freundin bin, will ich auch bei dir im Zimmer schlafen. Oder du bei mir. So oder so. "
"Wir stecken mitten in der Planung für den Umzug. Wir haben zwar noch keine Wohnung aber ja. Joon ist auch heute weg gezogen. Ich weiß nicht Lena. Ich muss es ihr noch sagen."

Sie redeten über mich, als ob ich gar nicht da war. Und den Rest verstand ich sowieso nicht.

"Und ich hab eine Überraschung für dich."
"Die wäre?"
"Eigentlich wollte ich mit Lin nach L.A. Aber jetzt will ich dich fragen, ob du mit willst?"
"Klar, L.A. ist ganz okay."
"Nice, in zwei Wochen geht's los."
"Gut, ich geh dann mal."
"Bye, Lena."
"Bye"

Als die Tür zu war, setzte ich mich auf. 

"Was?"

Ich wusste wirklich nicht, was ich sagen sollte. 

"Wann wolltest du mir irgendwas davon sagen?"
"Du.. du musst wissen,dass jeder Mensch seine Geheimnisse hat und manche brauchen mehr und zu denen gehöre ich."
"Aber, Joon ist weg?"
"Ja, seit heute."

Ich drehte mich weg.

"Du kannst mit der Bahn fahren."
"Gut! Dann fahr ich halt mit der Bahn."
"Wir sehen uns!"

Er ging raus und machte die Tür zu. Ich wartete geduldig die paar Stunden ab...

Impossible frieds! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt