Mein Song und ein Anruf

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Ich wachte auf. Ich dachte an den bevorstehenden Tag heute. Ich hatte drei Stunden geschlafen. Nicht viel. Ein kleiner Körper braucht viel Kraft. Aber ich war ausgeruht trotz allem was passiert war. Ich setzte mich auf und holte mein Blatt mit dem Song drauf heraus. Ich begann ihn nochmal durch zu singen. Konnte ja nicht schaden. Dann stand ich auf und zog mich an. Ich zog mich besser an als gestern. Ich musste eine Figur haben. Und vor allem ein Gesicht. Dann ging ich was essen und holte Vince und Joon. Dann gingen wir hinunter, ins Taxi und zum Tonstudio. Tim begrüßte uns und stellte sich erst jetzt offiziell seinem "kleinem Star" vor. Dann sang ich meinen Song. Circa in der Mitte deutete mir Vince, dass ich einen Anruf bekam. Ich zeigte ihm, dass er rangehen sollte. Schon nach wenigen Sekunden des Anrufs riss er die Augen auf und schaltete alles runter. Er sagte durchs Mikro:

"JU! Ju ist dran! Komm... Komm schnell!"

Ich riss die Augen auf. Ju? Er rief mich genau jetzt an, wo ich einen Song über ihn sang. Schicksal. Ich stürmte hinaus und riss mir beim Türstock den Unterarm auf, aber es tat mir nicht sehr weh. Noch nicht. Ich ging dran.

"JU! Man Hi! Wie geht es dir? Wo bist du? Ist Marika da? Ist dir was passiert?"

"Shht! Ich bin in Berlin. In einem Tunnel. Unter der Erde. Den kennst du. Ist der einzige hier. Marika war böse. Sie hatte mich hier her gelockt um mit mir... na ja. Du weißt schon. Dann sind so riesige Typen herausgesprungen und haben mich erst mal total vermöbelt. Hilf mir! Oh sie kommen zurück. Hilf mir bitte."

Dann hatte er aufgelegt. Mir tränten die Augen. Wenn Ju Hilfe brauchte, würde ich ihm helfen. Ich legte das Handy hin und erklärte Joon und Vincent alles. Dann setzten wir uns ins Taxi und stürmten nach Berlin. Wenn wir nur gewusst hätten, dass wir es nicht so leicht schaffen würden hätten wir es geplant. Ich sagte ihm den Weg. Dann hielt er genau vor dem Eingang. Ich stieg die paar Stufen hinab. Dann tappte ich in eine Schlinge. Um mich herum lauter Gewehre, die mit der Schlinge verbunden waren. Wenn ich mich jetzt hastig bewegte, würden sie schießen. Die waren gut gerüstet. Ich sah mich um. Wenn ich schnell war, würde ich es schaffen, auf die Treppen zurückzukommen und zu entkommen. Doch das würde ich nicht schaffen. Ich war zwar klein, aber trotzdem mutig. Sehr sogar. Ich machte Kampfsport, breakte und nun sang ich auch. Und das breaken und kämpfen hatte mich abgehärtet. Sehr. Früher brach ich mir oft was, jetzt nicht mehr. Ich hatte keine Angst vorm Sterben. Ohne Ju würde ich nicht sterben wollen. Ich hielt die Hände hoch. Ich sah mich um, aber es gab keine Chance zu entkommen. Dann hörte ich Schritte. Große, schwere Schritte. Dann auch einen Schatten. Egal ob der klein war oder nicht, er hatte Muckis. Dann hörte ich eine Stimme.



Impossible frieds! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt