Soll ich einfach hier sitzen?

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Als ich meine Augen wieder öffnete lag ich in meinem alten Bett. Es war mir fremd geworden. Ich setzte mich auf und sah, dass ein Zettel auf dem Nachttisch lag.
"Hallo meine Süße. Ich bin gerade einkaufen. Dein Dad ist aber bei dir. Ich hoffe du freust dich auf die Zeit bis Weihnachten. MUM"

Sie hatte mich mit ihm alleine gelassen. Sofort kehrte meine Angst zurück. Ich hatte wieder Angst vor ihm. Ich fühlte mich wieder so eingedrängt. Dann hämmerte es gegen die Tür. Ich zog mir meine Schuhe an und griff nach meiner Jacke. Die konnten es sich sonst wo hin schieben, dass ich hier bleib. Auch noch mit ihm. Die Tür wurde aufgerissen und er kam rein. Er stürzte sich sofort auf mich. Er begann wieder auf mich einzuschlagen. Wie früher. Das war der Grund warum ich hier raus bin. Ich hatte Angst gehabt, von ihm getötet zu werden. Meine Mum ließ er in Ruhe aber ich war sein Boxsack an dem er seine Wut auslassen konnte. Ich werte mich nach allen Kräften aber er war stärker. Ich weinte nicht, denn wenn du eins lernst wenn du vier Jahre mit dem Arsch verbracht hast dann weist du eins: Wie du hart wirst. Früher hat er mich täglich, dann stündlich und dann alle 10 Minuten verprügelt.  Vor meiner Mum musste ich sagen, dass meine Freunde mich mobben würden, deshalb zogen wir auch so oft um. Das war immer die selbe Lüge. Bis wir hier waren. An dem Tag an dem ich abgehauen bin wollte er mich so verprügeln, dass mir hören und sehen vergehen würde. Ich hatte so krasse Angst, dass ich abgehauen bin. Ich wollte das nie wieder erleben, doch er tut es mir wieder an.

Als er mit seiner Tat fertig war, bespuckte er mich und ging raus. Er hatte mir meine Jacke durchs Zimmer geschmissen. Ich ging hin und hob sie auf. 

10 Minuten später kam er wieder. Er kettete mich an den Heizkörper und prügelte auf mich ein. Dieses Mal schlug er mir auch ins Gesicht. Da realisierte ich, dass ich hier weg musste.
Als er fertig war ging er raus und brachte ein extra Gitter vor meinem Fenster an. Als ob mich das aufhalten könnte. Ich grinste ihm frech ins Gesicht. Er kam rein und band mich los. Anscheinend war meine Mutter nach Hause gekommen. Ich log sie an, dass ich hingefallen war. Sie glaubte es mir und wir gingen essen. Unten saß ich neben Ihm und er quetschte mir meinen Oberschenkel, dass ich danach dort blau war. Meine Mutter hatte ihn nicht verdient. Niemand hatte ihn verdient. Ich hatte mal geträumt, dass ich ihn im Wald ausgesetzt hatte und er nie wieder raus kam. Anscheinend hatte ich dabei gelächelt. Dann gingen wir schlafen. Doch ich nicht. Ich schloss mein Zimmer ab und wartete bis alle schliefen...     


Impossible frieds! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt