Ablekungsmanöver

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Am nächsten Tag wurde ich von Ju während der Taxifahrt zum Treffpunkt in der Nähe eines Waldes, über den Plan informiert. 

"Okay, ich weiß das du dir ganz sicher nicht den ganzen Plan merken wirst aber-"
"Was soll das denn heißen?"
"Nur, das der Plan auch mitdenken erfordert."
"Aha... Was ist jetzt?"
"Okay okay... Wir werden immer beieinander stehen und den Plan besprechen immer wieder. Wenn ich dir an die Schulter tippe oder sonst was tue dann ist das das Zeichen klar? Ich hab keine Ahnung was du dann tun wirst, aber du wirst alle zu dir holen oder in den Wald rein. Dann werde ich Lena abfangen und es ihr sagen. Solange bis du uns siehst musst du alle ablenken."
"Das schaff ich schon."

Am Treffpunkt angekommen sah ich so viele Leute, dass ich nicht ausstieg. Ju bemerkte es.

"Was ist?"
"Wie soll ich denn alle ablenken? Das schaff ich nie!
"Doch, du bist eine super Schauspielerin."
"Wenn du das sagst.."

Wir stiegen also aus und begrüßten alle. Ich kannte längst nicht alle.
Ich kannte Viktor, Lena, Cheng und Dagi das war's. Ju halt auch. 

Wir drehten eine halbe Stunde bis alle Pause machten. Wir hatten irgendein Special Video für Viks Kanal gedreht wo unter anderem auch Lena mitwirkte. Ju und ich waren bis auf die Szenen in denen er drehte, immer zusammen. Mitten in der Pause nahm er meine Hand und drückte sie. Ich sah ihn mit großen Augen an. Dann verstand ich. Er stand auf und ging in Richtung Lena. 

Ich stand auf und drehte mich in Richtung Wald. Dann schrie ich auf. Mit einem mal waren alle Augen auf mich gerichtet. Cheng war der erste der sich zu Wort meldete. Ich starrte weiterhin in den Wald.

"Was ist denn?"
"Da.. da war jemand."
"Und wer?"
"Nein, nicht wer. Was."
"Hä?"
"Kommt her, ich will nicht alleine da reingehen."

Dagi fragte dann:
"Dann muss aber jemand bei der Kamera und beim restlichen Equipment bleiben."
"Lena kann das machen.."
"Ja, ich mach das."

Alle standen auf und kamen zu mir herüber. 

Die Frage die mir durch den Kopf schoss war : Ja Lin, was ist denn eigentlich da?

Ich drehte den Kopf kurz zurück und sah wie Ju mit Lena wegging. Ich war jetzt also alleine.

Als alle sich neben mich stellten wurde meine Panik kurzerhand zu einem Angstzustand. Ich wollte nicht als Lügnerin enttarnt werden. Cheng fragte die ganze Zeit etwas, von dem ich nichts mitbekam.

"Äh, was?"
"Was hast du gesehen?"
"Ich.. keine Ahnung. Es war ein großes Ding, es hatte Ähnlichkeit mit einem Bär. Nur hatte er keine Klauen oder Fell. Ich hab sowas noch nie gesehen. Es kauerte da im Gras und kroch dann hinter den Baum da. Ich hab so Angst."
"Okay, vielleicht hast du dir das nur eingebildet."
"Das kann nicht sein. Ich hab mir noch nie was eingebildet."
"Weißt du was? Vielleicht hat es sich wieder verzogen. Wir müssen weitermachen. Vik hat sonst keine Zeit mehr. Okay?"
"Aber..."

Sie drehten sich um. Mir blieb nichts anderes übrig. Ich drehte mich schnell um, Ju und Lena waren noch weg. 
Ich drehte mich schnell zum Wald hin und schrie wieder auf. Dann ließ ich mich auf den Boden fallen. Was ich nicht bemerkt hatte war das unter mir kein Gras sondern nur Erde und Steine waren und fiel somit leider härter auf als gedacht. Ich öffnete meine Augen leicht, also so weit wie es mir noch möglich war. Ich sah Cheng, Dagi und Vik. Dann nickte ich weg.

Oder doch nicht!? Ich wachte im Krankenwagen wieder auf. Neben mir auf einem Stuhl rechts von der Liege saß ein Ju der das Gesicht in die Hände gelegt hatte. 

"Ju..."
"Ich hätte dich nicht zum Ablenken zwingen dürfen."
"Das war meine Schuld, ich musste etwas bringen, dass sie überzeugt."
"Ich hab es Lena gestanden und sie meinte, sie müsse es sich überlegen. Nur dafür habe ich deine Gesundheit aufs Spiel gesetzt."
"Quatsch.. Aber warum seit ihr dann solange weggewesen."
"Ich wollte,dass sie es mir sagte also hab ich sie weiter unter Druck gesetzt."
"Hm... Vielleicht geht das ganze ja noch gut aus mit euch zweien."

Ich lächelte. Er sah hoch und lächelte zurück. Dann nahm ich seine Hand.

"Mann, mich machen die Kopfschmerzen wahnsinnig."
"Na ja, auf Steine zu fallen ist nicht sehr gut nicht wahr?"
"Ja klar."

Ich nickte aber wieder weg. So konnte eine freundschaftliche Aktion auch ausgehen...

Impossible frieds! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt