Im Versteck des Elfen

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Peter sah nach unten mitten in die Bäume hinein, wo Wolf hindeutete.

Der Wald war hier genauso dicht wie überall auf der Insel, deshalb konnte Peter nichts Ungewöhnliches ausmachen.

Wolf, Tink und Schmetterling ließen sich tiefer sinken und Peter tat es ihnen gleich.

"Ich war hier schon Ewigkeiten nicht mehr", murmelte Tink ehrfürchtig und sah mit großen Augen nach unten.

Peter konnte gar nicht verstehen, was sie denn da unten so Interessantes sah, er konnte bloß Blätter und Bäume sehen.

"Um ehrlich zu sein war ich mir auch gar nicht mehr so sicher, wo sich das Versteck nochmal befindet, aber hier müsste es sein.", sagte Wolf und lächelte.

Peter beobachtete Wolfs Gesichtsausdruck.
Ihm war nicht anzusehen, dass er gerade die gesamten Erinnerungen über seine schreckliche Vergangenheit wieder aufgegriffen hatte.

"Es ist hier", sagte Schmetterling begeistert, "Ich bin mir sicher!"

Nun war Peter komplett verwirrt.

"Ich sehe rein gar nichts.", erwiderte er.
War er verrückt geworden oder irrten sich seine Freunde?

"Weil man es nicht sehen kann.", sagte Tink arrogant, "Es ist ja auch ein Versteck."

Peter rümpfte die Nase und ersparte sich eine giftige Antwort an die Fee.

Sie durchbrachen das Blätterdach.
Peter hielt sich die Arme schützend vor das Gesicht, um die Blätter und Äste ab zu wehren.

Schließlich landeten sie auf dem Waldboden und Peter blickte hoch.

Zu allererst sah er bloß einen gewaltigen Baum - ein ähnlicher wie der der Feen, nur noch etwas kleiner - doch dann entdeckte er in den Ästen und um den Stamm Seile, die dort festgebunden waren.

Peter verstand den Sinn dieser Seile nicht. Er suchte mit den Augen nach etwas, das es ihm erklärte, doch er fand nichts.

Schmetterling und Tink schienen kein bisschen verwundert zu sein, ebenso wenig wie Wolf.
Er trat vor und griff nach einem der Seile, das direkt bis an den Boden baumelte.

Wolf zog kräftig daran - und plötzlich öffnete sich wie durch Zauberhand eine runde Öffnung in der Mitte des Stammes, gerade groß genug um einen kleinen Menschen hindurch passen zu lassen.

Peter blieb der Mund offen stehen, als er in die Öffnung schaute.

Eine schmale Wendeltreppe schlängelte sich nach unten. An den Wänden waren kleine Fackeln angebracht, die zu Peters Überraschung so aussahen, als hätte man sie gerade erst angemacht.

Er konnte es gar nicht abwarten diese seltsame Behausung zu betreten, also stieg er durch das Loch auf die Wendeltreppe.

Wolf folgte ihm.
Der Riese hatte es um einiges schwerer als Peter, der sich nicht mal bücken musste um durch die Öffnung zu passen, doch Wolf war viel größer als Peter und stieß sich ärgerlicher Weise auch gleich den Kopf.

"Magisches Feuer", erklärte Wolf stöhnend und deutete auf die Fackeln,
"Es erlöscht nie und breitet sich nicht aus. Sehr praktisch."

Neugierig ging Peter die ersten Stufen nach unten.

"Ist hier denn niemand?", fragte er Wolf, als er bemerkte wie unnatürlich still es hier war.

"Meinst du wegen dem Elfen?", stellte Wolf eine Gegenfrage, ließ Peter aber gar nicht antworten:
"Der ist vor einigen Jahren gestorben. Deshalb geriet der Teufelsast auch ein wenig in Vergessenheit. Aber seine ganzen Bücher und Schriften hat er hier noch aufbewahrt. Wir müssen weiter runter."

Peter Pan - Wie alles begann 🏁Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt