Als Peter langsam wieder zu sich kam, waren die Schmerzen verschwunden. Er fühlte sich ausgeruht und gestärkt, eigentlich ging es ihm sogar ziemlich gut.
Bloß, dass er Hunger hatte wie ein Bär.Er befand sich in einem großen, hellen Zelt der Indianer.
Es war nicht Deer's, also vermutete er, dass es Wolfs war.Peter hielt sich den Kopf und seufzte leise auf.
Er hatte wild geträumt.
Von Meerjungfrauen und Krokodilen und Rackham und Schmetterling und Hook, immer wieder von Hook.Peter hoffte, dass ihn dieses verschlagene Gesicht nicht bis zum Ende seines Lebens in seinen Träumen verfolgen würde.
Er wünschte sich, dass es diese Schlacht nie gegeben hatte, dass Hook nie auf die Seite des Bösen gewechselt war, und dass Schmetterling noch lebte.
Doch Peter war sich sicher, dass dies alles passiert war und er die Zeit nicht zurück drehen konnte.Vor allem war es seine Schuld. Einfach alles.
"Oh, gut, du bist wach!"
Peter saß mit einem Mal kerzengerade da.
Wolf stand im Zelteingang und lächelte ihm zu.Peter atmete erleichtert auf und brachte seinen Puls wieder unter Kontrolle.
Ganz kurz hatte er gedacht, es war Hook, der da gesprochen hatte - aber zum Glück war dem nicht so.
"Du hast mich erschreckt, Wolf!", sagte Peter vorwurfsvoll.
Wolf lachte und setzte sich neben ihn auf den Boden.
"Seh ich aus, wie ein Pirat?", fragte der Riese breit grinsend.
"Nein", erwiderte Peter, "Aber man kann ja nie wissen."
Er lächelte ebenfalls.
"Wie lange hab ich geschlafen?""Vier Tage", antwortete Wolf mit ernster Miene.
"Vier Tage?!", wiederholte Peter geschockt.
Das hatte er nicht erwartet.
Aber es erklärte seinen gewaltigen Hunger.Wolf nickte.
"Ja. Deine Wunde war sehr tief, viel tiefer als die an deiner Schulter gewesen war. Ich muss ehrlich zugeben... ich dachte, du schaffst es nicht mehr.""Wie hab ich überlebt?", fragte Peter stirnrunzelnd, während er von Wolf eine Flasche Wasser entgegen nahm, die er ihm hinhielt. Peter trank gierig das Wasser bis auf den letzten Schluck aus.
Wolf wartete, bis Peter die Flasche weggelegt hatte und erzählte dann:
"Deer hatte kein Heilwasser mehr. Ich hab wirklich Panik gehabt, weil du immer schwächer geworden bist. Aber deine Meerjungfrauenfreundin - diese Rothaarige - die hat doch tatsächlich für dich Heilwasser aus der Meerjungfrauenlagune mitgebracht! Sie hat es mir noch gleich beim Schädelfelsen gegeben. Du solltest ihr danken, ohne sie würdest du wahrscheinlich nicht mehr leben."
Peter hörte dem überrascht zu.
Dann bekam er von Wolf eine Mango überreicht.Layla hatte ihm das Leben gerettet? Ihm wurden diese Meerjungfrauen immer sympathischer.
Hungrig biss Peter in das süße Fruchtfleisch der Mango.
"Ich schätze, sie sorgen sich so um dich, da du der Hüter bist.", fuhr Wolf fort, "Sonst hätte sich eine Meerjungfrau nie um das Wohlergehen eines Menschen geschert."
"Ja", sagte Peter nickend und schluckte das Stück Mango herunter. "Sie wusste von Anfang, wer ich bin, und sie kannte meinen Vater."
"Dein Vater war gut mit ihnen befreundet, ich erinnere mich.", murmelte Wolf nachdenklich und lächelte dann wieder.
"Auf jeden Fall waren uns die Meerjungfrauen mehr als hilfreich in der Schlacht. Sie haben viele Piraten aus dem Weg geräumt und uns so gut es ging unterstützt. Ich schätze, das hast auch du zu verantworten?"
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Peter Pan - Wie alles begann 🏁
RandomDer Waisenjunge Peter führt gemeinsam mit seinen Freunden Tootles, Nibs, Curly, Slightly und Twins ein aufregendes Leben als Taschendiebe. Bis er sich plötzlich im seltsamen Nimmerland wiederfindet. Doch warum ist er überhaupt dort gelandet und was...