Geburtstagsfeier auf Black-Art

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Lediglich das leichte gliren des Silberbestecks hallte durch den weitläufigen Speisesaal, während die Gäste immer wieder unsichere Blicke in Richtung des oberen Ende der Tafel wagten. Dort saß der Dunkle Lord, sonst immer allein, heute flankiert von den Zwillingen. Er aß in aller Ruhe und wechselte hin und wieder ein paar Worte mit den beiden  Kindern. Was die Gäste aber so verstummen ließ, neben der unerwarteten Veränderung der Platzanordnung, war die Anwesenheit eines gewissen Mannes namens Rowl.

'Dabei war er gestern noch in so einer unerträgliche Stimmung wegen dem Trottel.', wunderte sich der blonde Aristokrat, gleichermaßen amüsiert und überrascht. Gestern Nacht hatte Rowl vor versammelter Mannschaft seine Unfähigkeit, eine simple Aufgabe zu erfüllen, gestehen müssen und dementsprechend war auch Lord Voldemorts Stimmung. Allein die Anwesenheit von Hadrian schien Rowl vor seinem Tod zu bewahren. Warum der Junge bei der Sitzung dabei war oder viel wichtiger WANN er dort auftauchte, wusste selbst Lucius nicht. Doch ihr Lord schien nichts dagegen zu haben und so hielt Malfoy lieber den Mund.

Das Essen näherte sich nun langsam seinem Ende und die Teller mit den letzten Resten des Hauptgerichts wechselten mit Schalen gefüllt mit einer bunten Mischung aus den verschiedensten Eissorten von Fortesuces. Neben ihm begannen Dracos Augen deutlich zu leuchten bei dem Anblick seiner lieblings Eissorten vor ihm. "Das ist einfach das beste Essen!", hauchte sein Sohn ehrfürchtig, worauf Lucius nur leicht den Kopf schüttelte.

Nachdem auch das Eis von jedem verspeist wurde sprangen die Zwillinge im selben Moment auf und verkündeten: "Allesamt in den Garten. Sofort!" Mit diesem Worten sprinteten beide aus dem Saal und raus Richtung Garten. Draco war ihnen natürlich direkt hinterher ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden. Die Erwachsenen dagegen schauten fragend zu ihrem Lord, der kaum, dass die Kinder draußen waren, seine scheinbar ruhige Maske fallen ließ und stattdessen zierte nun ein boshaftes Grinsen seine Züge.

"Ihr habt sie doch gehört. Raus mit euch! Und denkt nicht einmal daran euch zu verstecken... sie würden euch finden.", mit dieser Warnung verließ nun auch der Lord den Saal und überließ es den Zurückbleibenden sich selbst einen Reim auf die momentane Situation zu machen. Lucius ahnte schlimmes.

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"Was machen wir denn jetzt?", fragte Draco nun zum x-ten Mal die Zwillinge und bekam auch zum x-ten Mal die selbe Antwort, nämlich keine. Statt einer verbalen Auskunft sahen sie ihn nur immer an als ob er es eigentlich besser wissen müsste. So liefen zwei der drei Kinder mit einem Ziel vor Augen weiter und der Älteste lief ihnen planlos hinterher.

Am Teich, der ganze Stolz einer ihrer Urahnen oder so ähnlich hatte Bellatrix ihn mal genannt. Danach MUSSTEN Harry und Noelle sie einfach rein stoßen, die Konsequenzen ausnahmsweise mal nicht beachtend. Denn ihre Tante hatte es seit dem zu ihrem persönlichen Ziel gemacht die beiden, bei jedem, wirklich jedem Besuch, in besagten Teich zu werfen. Und immer mit dem selben Spruch "Wie du mir, so ich dir!" Er hing den Zwillingen wirklich zum Hals raus.

Aber heute sollte sich das ja ändern, wenn denn alles so lief wie geplant. "So langsam sollten sie doch kommen, oder Brüderchen?", fragte Noelle rein rhetorisch und sah Harry an. Der nickte darauf und drehte sich dann zu Draco; "Gleich wirst du verstehen was wir hier draußen wollen." Breit grinsend riefen die Zwillinge nun "Sol/Surt" und ihre persönlichen Hauselfen erschienen mit einem leichten 'pop' Geräusch. Ohne weiter Zeit zu verschwenden gaben die Magierkinder den Elfen den Befehl <es> zu zünden.

Draco verstand ganz ehrlich nicht was denn nun los sein sollte. Jedenfalls bis er die ersten Schreie aus dem Manor hörte und kurz darauf die ersten Erwachsenen zu ihnen gerannt kamen. Alle schienen sie in einem anderen Albtraum gefangen zu sein. Einer schrie wie am Spieß man solle ihn doch löschen, während eine andere um sich schlug und verlangte, dass man 'die Viecher' von ihr nehmen sollte. Wieder andere kamen nur sehr langsam zu ihnen und schienen trotz allem wie neben sich.

Draco sah dann auch seine Eltern, beide schrien sie nach ihm und suchten die Umgebung mit ihren Blicken ab. Erst dachte Draco sie wären sauer auf ihn aber seine Mutter wischte sich immer wieder über die Augen und schniefte und von der Maske seines Vaters war auch nichts zu sehen, stattdessen war der blanker Horror und Panik zu sehen. Der Malfoyerbe wollte schon zu ihnen rennen als zwei Paar Hände ihn festhielten.

"Du kannst jetzt nicht zu ihnen, sie müssen selber herkommen. Sonst macht es keinen Sinn.", Harrys Stimme war merkwürdig hoch und sein Grinsen war nicht wie sonst frech sonder wesentlich gemeiner, das gleiche war auch bei Noelle der Fall. Draco machte sich zwar Sorgen um seine Eltern, aber wenn die Zwillinge wollten, dass die Erwachsenen selbst herkamen, würde er sich da auch nicht einmischen.

Nach knapp zehn Minuten, in denen die Älteren scheinbar ziellos herum irrten kamen sie doch alle irgendwann  bei dem Teich zum stehen. Dann ließen die Zwillinge wieder ihre Elfen antreten und die hielten allen Magiern ein Flächen unter die Nase und verschwanden danach wieder. Kaum hatte jeder etwas von dem Rauch aus den Flaschen eingeatmet, erwachten sie aus ihren ganz persönlichen Albträumen.

Narcissa sah Draco zu erst und stürmte auch direkt auf ihn zu um ihn an sich zu drücken. " Mein Junge,  mein Draco-Schatz. Dir geht es gut." Auch Lucius kam zu ihnen und umarmte, ganz gegen reinblüter Etikette, seine Familie in aller Öffentlichkeit. Danach drehte sich der Familienvater zu den Zwillingen und konnte seine Wut kaum aus seiner Stimme halten; "Wofür war das nun, ihr Gören?" Ohne auch nur den geringsten Anflug eines schlechten Gewissens begannen die Kinder zu sprechen: "Das war alles eure Schuld. Hättet ihr auf uns gehört, hätten wir nicht solche Maßnahmen ergreifen müssen." "Genau, wärt ihr nämlich brav mitgekommen, hätte nur Bellatrix eine Lektion verdient. Aber so wie es war mussten wir euch alle disziplinieren.", endete Violetta die Erklärung ihres Bruders.

"Und warum um Merlins Willen sollten wir euch Gehorsam schulden?", beschwerte sich kein anderer als Rowl. Die beiden Kinder schauten sich noch kurz an bevor sie wiedr abwechselnd sprachen: "Aus dem simplen Grund, dass heute unser elfter Geburtstag ist und wir ab heute in den Plänen des Lords mitspielen werden." "Aber so ein Spatzenhirn wie du wird uns wohl kaum ohne Beweise glauben. Daher spielen wir jetzt ein kleines Spiel in dem getestet wird wer besser ist." "Zudem heute unsere Geburtstagsfeier ist und was wäre eine Feier ohne ein paar Spiele?"

PotterzwillingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt