Tränke (2)

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Mit einem zufriedenen Grinsen traten die Blackzwillinge zu dem Wasser-Ballon-Kopf namens Ron Weasley. Besagter Riesenkopf achtete nicht darauf wer da vor ihm stand sondern sah nur ein Phiole, gefüllt mit etwas, dass ihm helfen könnte. Ohne weiteres kippte der Rotschopf also den Inhalt komplett herunter und wartete hoffnungsvoll auf Linderung, denn nicht nur war sein Kopf viel zu schwer, sondern schien es auch noch darauf hinaus zu laufen durch Kopfschmerzen Rons Schädel in zwei zu teilen, jedenfalls fühlte es sich für den Gryffindor so an.

Bei all seinem Selbstmitleid bemerkte er erst viel zu spät das teuflisch Grinsen und um den Trank wieder hochzuwürgen war es nun auch schon zu spät. Die Last auf seinen Schultern wurde immer weniger bis er gar kein Übergewicht mehr spürte. Aber etwas stimmt nicht, irgendwie fühlte sich Rons Kopf merkwürdig 'eng' an und sein Körper, vorallem seine Schultern wirkten immer mehr auseinander zu gehen.

Erst das schrille lachen der anderen bewegte den Rothaarigen dazu sich um zusehen, aber er konnte nicht aus machen was diesmal so lustig war. Wieder schaute er zu den Zwillingen und das Mädchen, <Nohel> oder so ähnlich, hielt ihm einen Spiegel entgegen. Langsam schaute er auf das Glas und fing an wie am Spieß zu schreien. Aber anstatt die anderen Schüler zu übertönen lachten die nur noch hämischer und viel lauter da seine Stimme viel zu hoch und piepsig war.

"Was habt ihr mir angetan ihr Missgeburten!" (Anmerkung meinerseits: Bitte in Helium-Tonlage vorstellen ^^ ) Der Klassenraum schallte von dem Gelächter der anderen Gryffindors wodurch das wegfallen der Stimmen der Slytherins nur den Aufmerksamen auffiel. Die Schlangen schienen alle kurz davor die Zauberstäbe zu zücken und diesen vorlaute, unmögliche Schande eines Zauberers nach Oblivion zu hexen. Keiner beleidigt einen Slytherin vor versammelter Mannschaft und noch weniger die, die von den Eltern aus aller anderen mit höchstem Respekt zu behandeln waren. (Zu kompliziert?)

"Tut uns wirklich 'schrecklich' leid, Ronnykins. Wir verstehen dich dummerweise nicht, du bist so schrill.", mit diesen Worten brach wieder die ganze Klasse im Gelächter aus während Weasley weiter mit Beschimpfungen um sich warf von denen er wahrscheinlich meistens weder die wahre Bedeutung wusste noch wie man sie schreibt. Der Schrumpfkopf des nun verzweifelten Gryffindors ging langsam von rot zu lila und dann auf blau zu.

Durch sein Gejammere und Gezetere schien er nicht mehr genug Luft einzuatmen und die Zwillinge sahen widerwillig ein, dass sie ihm nun wohl wirklich helfen mussten. Ein Mord am ersten Schultag macht sich schließlich eher weniger gut wenn man nicht negativ auffallen will. Gerade wollten sie ihre Zauberstäbe auf das Schrumpfhirn vor ihnen richten als Professor Snape an ihnen vorbei rauschte, raus auf den Flur ging und ein paar Sekunden später mit einem Fläschchen zurück kam.

Ohne weiteres flöste der Tränkemeister seinem Schüler einen Teil des Flascheninhalts ein und starrte dann die Blackerben an. "In meinem Unterricht is noch NIE jemand umgekommen und ich habe vor Es auch weiterhin so zu belassen!", presste der Lehrer mit vor Wut zusammen gebissenen Zähnen hervor und versah die beiden je mit einem seiner Todesblicke.

Kurz, wirklich nur ganz kurz hatten sowohl Harry als auch Noelle die Beherrschung in der Unterrichtsstunde verloren und ließen es zu dass sich ihre Gefühle im Gesicht, aber vorallem in ihrer Magie, bemerkbar machten. Die Temperatur im Raum schien auf den Gefrierpunkt zu fallen und niemand wagte es auch nur ein Wort zu flüstern. Aber so schnell wie der Moment kam, so schnell ging er auch wieder und die meisten atmeten hörbar aus.

Snape hingegen schien nun noch blasser als sonst und brauchte noch einen Moment bis er sich von den avada-kedavra-grünen Augen der Zwillinge losreißen konnte und wieder an sein Pult ging. Kaum saßen die drei wieder an ihren jeweiligen Plätzen schien ein Schalter umgelegt zu werden und die Schüler fingen entweder an die letzten Schritte des Rezepts zu befolgen oder ihren Trank in die Phiolen abzufüllen.

Die nächsten die ihr Gebräu abgaben waren, wer auch sonst; Hermine und Draco. Auf das Nicken ihres Lehrers hin strahlen sich die beiden kurz an, bemerkten dann aber was sie taten und gingen schnell an ihren Tisch zurück. Dort saßen jedoch auch Hadrian Regulus Black und Violetta Noelle Black vor denen keiner der andren beiden schweigen konnten. So kam es das Draco, mit vor Stolz geschwollener Brust neben Harry saß und diesem im Flüsterton davon berichtete wie gut er mit 'Mine' zusammen arbeiten konnte. Ganz genauso verlief auch das Gespräch zwischen den Mädchen, nur dass Hermine nicht ganz so leise sprach wie es nötig wäre.

Nachdem auch der letzte seinen Trank abgegeben hatte entließ der Professor sie und schickte sie zur großen Halle. Auch diesmal blieben die Vier auf Zeichen ihres Lehrers zurück und warteten bis besagte Lehrkraft Zeit für sie hatte. Als dies dann der Fall war sah der Tränkemeister kurz verwirrt zu seinem Patensohn und hob vielsagend seine linke Braue. Draco verstand und zog, nur sehr widerwillig, mit Hermine ab um vor dem Klassensaal auf Harry und Noelle zu warten.

Ohne weitere Umschweife kam Severus zum Punkt und fragte gereizt: "Was haben sie sich dabei gedacht? Er hätte sterben können!" Unberührt zuckten die Zwillinge mit ihren Schultern und sahen sich mit gelangweilten Blick im 'Büro' ihres Hauslehrers um. Nach einer gefühlten Ewigkeit erbamte sich die Ältere der Zwillinge und meinte gelassen: "Wir konnten doch nicht ahnen," "Dass er die ganze Phiole leert." "Er ist selber schuld." "Es war nur eine Frage der Zeit bis" "Sein Verhalten Folgen mit sich brachte."

Mit diesen Worten erhoben sich die zwei und wandten sich zum gehen ohne dem Professor eine Chance für weitere Fragen zu geben. Vor der Tür warteten sowohl Draco als auch Hermine und beide wollten wissen wie ihr 'Gespräch' verlaufen war. Auf dem Weg zur großen Halle erzählten die Geschwister die haarsträubendsten Geschichten, eine unglaubhafter als die Nächste und nach der zweiten Variante bemerkten es auch die beiden Anderen. In der großen Halle herrschte wie zu erwarten reges treiben und überall hörte man von Wasser-Ballon-Köpfen und zu hohen Stimmen. Mit Belustigung setzten sich die Vier an ihre jeweiligen Tische und fingen ihr Mittagessen an.

PotterzwillingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt