Kapitel 1

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Kapitel 1

Ich wache von dem grellen Licht der Sonne auf, das durch die Fenster meiner kleinen Hütte einfällt und mich aus einem ruhigen, traumlosen Schlaf weckt. Ausgeruht und zufrieden strecke ich mich kurz auf meiner Matratze aus Zweigen, Stroh und Blättern aus und reibe mir verschlafen über die Augen,... ich liebe es durch die Sonne geweckt zu werden, denn sie kündigt mir jedes mal einen neuen wundervollen, ereignisreichen Tag an, den ich hier im Stillen genießen kann, fernab von der Zivilisation und dem Chaos des Stadtlebens.. Glücklich stehe ich auf und verlasse meine kleine Hütte die mir sowieso nur zum Schlafen dient da ich den ganzen Tag draußen unterwegs bin.. Ich gehe den schmalen, kurzen Pfad entlang, von meiner Hütte bis zu dem See der ganz in der Nähe im Licht der Sonne funkelt und gehe hinunter zum Ufer. Als ich eine kleine Gruppe Rehe am Wasser entdecke bleibe ich kurz stehen um sie nicht zu erschrecken und warte bis sie mich ebenfalls bemerkt haben.. Eine Rehkuh zuckt kurz zusammen und blickt erschrocken in meine Richtung nur um einige Sekunden auf mich zu starren, ich nehme eine ungefährliche Haltung ein, zeige ihr, dass ich ihnen nichts tun werde, mache mich etwas kleiner und verharre dann regungslos, bis sie mich schließlich für ungefährlich zu befindet, ihren Kopf wieder senkt und weiter trinkt. Langsam und lautlos gehe ich ebenfalls hinunter zum Ufer, in einiger Entfernung zu den Rehen und gehe in die Knie um Wasser in meine Hände zu schöpfen, mein Gesicht zu waschen und ein paar Schlucke zu trinken. Das Wasser ist jetzt im Herbst schon unangenehm kalt, erweckt aber immerhin die letzten Lebensgeister, die meinten bis jetzt noch schlafen zu müssen. Schnell ziehe ich die wenigen Kleidungsstücke die ich am Körper trage aus, wasche sie im Wasser aus und lege sie auf einem ordentlichen Haufen zusammen, danach wate ich langsam in das kalte Wasser und merke wie sich sofort eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitet, ich laufe immer weiter ins Wasser bis ich bis zur Hüfte im Wasser stehe und in die Knie gehe um auch mit dem Rest meines Körpers ins Wasser einzutauchen. Ich hole kurz tief Luft, tauche dann mit dem Kopf unter Wasser und halte einige Sekunden die Luft an bevor ich wieder mit dem Kopf aus dem Wasser auftauche und meine hüftlangen, dunkelbraunen Haare nach hinten werfe und mir das Wasser aus dem Gesicht streiche. Das ist seit einigen Jahren schon mein morgendliches Aufwachritual, ich kann mir nicht vorstellen was besser klappt als ein Bad im kalten Wasser, direkt nach dem Aufstehen um die müden Zellen wiederzubeleben und sich frisch für den Tag zu machen, egal was kommt. Ich beschließe mein Bad noch ein wenig auszudehnen und schwimme bis zur Mitte des kleinen Sees, drehe wieder um und tauche den Rest zurück bis zum Ufer. Jetzt bin ich wirklich wach, aber auch ziemlich durchgefroren und gehe schnell aus dem Wasser, die Rehe sind mittlerweile verschwunden und ich schnappe mir schnell meine Kleider und renne hoch zu meiner Hütte wo ich mich schnell abtrockne, mir ein knielanges Kleid aus Tierfellen überziehe, meine Haare abtrockne und sie zu einem langen Zopf flechte, so stören sie am Wenigsten und ich bleibe nicht überall mit ihnen hängen. Anschließend wringe ich meine nasse Kleidung draußen aus und hänge sie über ein paar Äste zum Trocknen auf. Zurück in meiner Hütte ordne ich noch schnell meinen Schlafplatz und lege meine Decke aus Tierhäuten ordentlich darüber. Da ich keine andere Möglichkeit für eine Decke habe, mussten dafür die Felle von Tieren herhalten, die ich nutzen konnte, als ich gelernt habe zu jagen um, mir mein Essen zu beschaffen. Was bleibt mir hier in der Natur auch anderes übrig, als mich von dem zu ernähren was in ihr lebt? Alle anderen Menschen tun das ja auch, aber ohne Gewissen und ohne Respekt vor der Natur, ich nehme mir nur das was ich zum Überleben hier draußen brauche und nicht mehr.. Außer meinem Schlafplatz befindet sich eigentlich nichts in meiner Hütte außer meiner Kleidung und den Gegenständen die man zum Überleben hier draußen braucht. In einer Ecke steht mein Bogen mit genug Pfeilen um über den Winter zu kommen und um Wild zu erlegen; ein Messer um mich zu verteidigen, was ich aber nur in den größten Notfällen benutze oder um das Wild auszunehmen, liegt auf dem kleinen Fensterbrett, das eines meiner Fenster besitzt. Bis auf einige kleine Habseligkeiten, wie ein selbstgemachter Traumfänger, ein altes, wunderschönes Amulett, in Form eines Tigerkopfes und ein altes, ausgeblichenes eingefangenes Bild(Foto) ist meine kleine Holzhütte leer. Auf dem Bild ist ein kleines Mädchen zu erkennen, dass von einer jungen Frau an der Hand gehalten wird und mir glücklich entgegen lächelt,. Auf der Rückseite des Bildes sind feine Linien abgebildet, von denen ich aber nicht weiß was sie bedeuten sollen...das Mädchen bin ich, denn ich erkenne meine Gesichtszüge in der Kleinen wieder, die das Ebenbild der jungen Frau sein könnte. Die junge Frau hat genau wie ich heute hüftlange dunkelbraune Haare, die wild um ihr schmales, wohlgeformtes Gesicht fallen, aus dunklen, braunen Augen schaut sie liebevoll auf mein kleines Ich im Bild. Ihre Haut besitzt einen dunklen Teint der sich genauso bei mir durchgesetzt hat, das Einzige was mich von der Frau unterscheidet sind meine Augen,.. anders als sie habe ich keine braunen Augen, die eigentlich zu meinem Hauttyp gepasst hätten sondern Helle, Eisblaue die von langen dunklen Wimpern umrahmt sind und sich von meiner dunkleren Haut extrem abheben. Gleichgültig lenke ich meinen Blick von dem Bild, denn ich kann mich nicht mehr daran erinnern wie es entstanden ist und wer die Frau neben mir ist, generell habe ich eine ziemlich Lücke in meinem Kopf, weil ich mich an kein Leben vor diesem erinnern kann, das sich nun schon seit zehn Wintern hier draußen in der Natur und im Wald verbringe. Ich weiß nichts über meine Vergangenheit, wo ich herkomme oder über mein Alter, aber ich mindestens sechzehn Winter alt, denn auf dem Foto sehe ich nicht wie Kleinkind aus. Ich stecke nur noch schnell das Messer ein und verlasse nachdenklich meine kleine Hütte, die mir nun schon seit einigen Wintern als Unterschlupf dient. Zu essen werde ich mir unterwegs Beeren oder etwas ähnliches aufsammeln. Barfuß laufe ich durch den Wald und beginne den Berg zu erklimmen an dessen Fuß meine kleine Hütte steht. Langsam schlängle ich mich durch das Unterholz und folge dem Weg auf den meine Füße mich tragen, immer höher den Berg hinauf... Die Ruhe des Waldes umhüllt mich und ich stromere entspannt in der Gegend umher, passe mich an die Ruhe des Waldes an und gehe lautlos über den Boden, eine nützliche Eigenschaft die ich mir mit der Zeit angeeignet habe. Ich folge einem kleinen Bachverlauf immer weiter nach oben, bis ich an eine kleine umrandete Lichtung treffe, auf der noch wenige Herbstblumen blühen und auf der Lichtung, zusammen mit der bunten Farbenpracht der Bäume, ein kunterbuntes Farbenspiel erzeugen. An der einen Seite der Lichtung erkenne ich ein paar Brombeersträucher, zum Glück, denn es wird langsam Zeit um etwas zu essen, eilig gehe ich auf die Sträucher zu und rupfe mir einige Beeren ab, die ich mir sofort hungrig in den Mund schiebe. Ich lasse die süß-sauren Früchte auf meiner Zunge zergehen, schlucke sie genüsslich hinunter, esse noch ein paar Hände voll und verlasse die Lichtung wieder um endlich den Berg zu erklimmen, dessen Spitze ich bereits in wenigen Kilometern erreichen werde.. Vorsichtig balanciere ich über einen umgefallenen Baum und springe dann vom Ende herunter, plötzlich vernehme ich ein lautes, drohendes Knurren und schaue mich langsam nach dem Besitzer des Knurren um..

Hey;)

das ist meine erste Fanfiction, bis jetzt ist ja noch nicht viel passiert, aber das wird sich in den nächsten beiden Kapiteln ändern ;) Ich hoffe euch gefällt es ein bisschen und ihr könnt euch dazu durchringen noch ein wenig weiterzulesen :D

Lg Wiebke

One Direction ff - Sacrifice or Destination?  (mindestens FSK 12)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt