One Direction ff - Sacrifice or Destination? (mindestens FSK 12)

Kapitel 14

Ein extra langes Kapitel :) ich hoffe es gefällt euch und ihr voted mal :D? schöne Weihnachtsfeiertage und wenns so weit ist einen guten Rutsch ins neue Jahr. :)
Lg Wiebke

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Mit einem Mal stoppt mein Herzschlag, nur um dann zehnmal so schnell in meiner Brust zu toben. Mein Atem kommt stoßweise aus meinen Lungen und ich halte das Ding zitternd in meinen Händen. Hitze durchströmt mich als ich den kalten, schweren Gegenstand in die Hand nehme und ich habe fast das Gefühl als würde er die Haut verbrennen die er berührt. Doch ich fühle keinen Schmerz. Trotz der Wärme breitet sich auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut aus und ein lauwarmer Schauer huscht mir über den Rücken. Wie in Trance sitze ich auf dem Bett, den Gegenstand in Händen und um Kontrolle über meinen Körper ringend.

Nicht nur die Hitze durchströmt mich, sondern auch Hoffnung, Energie und das pure Leben, das sich in mir einnistet und mir sofort das Gefühl gibt etwas unternehmen zu müssen. Das Fenster zu öffnen, Licht in das Zimmer zu lassen und raus in die Natur zu gehen. Mich zu bewegen und die letzten fünf Tage des Nichtstuns hinter mir zu lassen. Etwas ist wieder zurück, etwas Neues, etwas Aufregendes, ein neuer Lebensgeist.. Ein neuer Teil von mir.

Entschlossen umfasse ich den kalten Gegenstand fester, stehe schwungvoll aus meinem Bett auf, ziehe den Rollladen hoch und reiße das Fenster auf. Augenblicklich schlägt mir die kühle Novemberluft entgegen und ich atme mehrmals tief ein. Es fühlt sich unglaublich gut an wieder das Leben zu spüren. Ich senke meinen Blick wieder auf den schweren Gegenstand in meiner Hand der immer noch diese Wärme ausstrahlt. Es ist ein ausdrucksvoller Tigerkopf aus Stein, dessen Blick sich in meinen bohrt und mich fesselt. Irgendwie erfüllt er mich mit einer inneren Ruhe wie ich sie selten gespürt habe und ich fühle mich nicht mehr so zerbrochen wie vor wenigen Minuten. Mein Herz ist leichter und meine Seele fühlt sich an als würde sie endlich ein klein wenig Balsam bekommen. Ein schwermütiges Lächeln, das erste seit Tagen schleicht sich in mein Gesicht und ich fühle mich trotz der Trauer etwas befreiter.. Da das Amulett an einer Schnur hängt streife ich es mir über den Kopf, spüre nun die Wärme direkt über meinem Herzen und mir wird trotz der kalten Luft warm. Ich umfasse den Kopf des Tigers noch einmal kurz bevor ich mich ins Bad begebe, mir mit kaltem Wasser über das Gesicht wasche und in mein müdes Gesicht schaue. Meine Augen haben ein neues Funkeln in sich und trotz der dunklen Augenringe unter ihnen fühle ich mich eigentlich lebendiger als je zuvor. Mein Gesicht ist etwas schmaler geworden, genauso wie der Rest von mir, doch dieses Funkeln macht das alles wieder wett. Mit meinem neuen Lebensgeist kommt auch mein Hunger allmählich wieder zurück und mein Magen beschwert sich über die vielen ausgebliebenen Mahlzeiten. Jetzt wo ich wieder halbwegs bei klarem Verstand bin erinnere ich mich daran was ich eigentlich nach dem Beginn unserer Pause machen wollte. Ein bisschen Zeit zu Hause mit Bly verbringen und dann mit ihm ein paar Länder zu besuchen. Oh Gott, Bly ich hatte ihn total vergessen. Hoffentlich hat meine Mum an ihn gedacht und zu sich geholt, sonst würde er zu Hause verhungern. Schnell renne ich aus dem Bad, schnappe mir mein Handy und schalte es nach fünf Tagen das erste Mal wieder an. Nachrichtenhagel auf Twitter und hunderte Anrufe von Freunden, meiner Mum und meinem Bruder. Ich habe an alle kaum einen Gedanken verschwendet und sie alle einfach ausgegrenzt, obwohl sie sich nur Sorgen um mich machen. Ein schlechtes Gewissen überkommt mich und ich tippe schnell die Nummer meiner Mum ein. Sie nimmt sofort nach dem ersten Klingeln ab und legt auch sofort los.

„Niall? Hallo Schatz, ich bin ja so froh das du dich endlich meldest. Ich war schon so oft kurz davor mich einfach ins Auto oder den Flieger zu setzen und zu dir zu kommen obwohl du Zeit für dich haben wolltest. Das kann ich natürlich vollkommen verstehen, aber ich habe mir solche Sorgen gemacht und wusste einfach nicht wie ich dir helfen kann. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie schlecht es mir in den letzten Tagen ging, ich habe jede Sekunde an dich gedacht. Wie geht es dir denn jetzt? Kann ich dich besuchen kommen?" redet sie aufgeregt auf mich ein und mein schlechtes Gewissen überrennt mich.