Kapitel 15

75 2 0
                                    

Die Durchsage und das leichte Rütteln der Stewardess an meiner Schulter wecken mich aus meinem kurzen traumlosem Schlaf.

„Mr. Horan wir landen in wenigen Minuten. Lassen Sie Ihren Sicherheitsgurt bitte angelegt. Ich hoffe Sie hatten einen guten Flug und wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt in Irland." sagt sie freundlich und auswendiggelernt.

„Danke." antworte ich knapp und bleibe wie mir befohlen wurde auf meinem Platz sitzen. Als würde ich nach fünf Jahren nicht wissen wie man sich in einem Flugzeug zu verhalten hat. Wir sitzen so gut wie regelmäßig im Flugzeug, ich glaube so langsam haben wir alle mitbekommen das man sich anschnallen muss und das ganze Zeug, aber naja die machen ja auch nur ihren Job.

Gleich betrete ich endlich irischen Boden und bin in ungefähr einer anderthalben Stunde zu Hause, wo meine Mum und Bly auf mich warten. Ich hoffe Greg und Theo haben es rechtzeitig geschafft, dann ist das Risiko erkannt zu werden kleiner und ich kann meinen kleinen Neffen endlich wieder in die Arme schließen.

Nachdem das Flugzeug gelandet ist und angehalten hat, steige ich aus und warte am Fließband auf meine Tasche. Ich schaue kurz auf die Uhr, 15:07 Uhr, noch genau in der Zeit. Zwei Minuten später und ohne erkannt zu werden schnappe ich mir meine Tasche und flitze zum Ausgang wo Greg und Theo warten und nach mir Ausschau halten. Unauffällig und leise gehe ich auf sie zu um keine Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Dann tippe ich Greg leicht auf die Schulter woraufhin dieser zusammenzuckt und sich umdreht. Sofort breitet sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und er zieht mich stürmisch in eine Umarmung die ich erwidere.

„Ich bin ja so froh das du dich endlich gemeldet hast und mal wieder zu Hause vorbeischaust. Wir haben dich alle vermisst." begrüßt er mich lächelnd.

„Hey. Ich bin auch froh endlich wieder zu Hause zu sein, ihr habt mir echt gefehlt.." sage ich und bemühe mich um ein kleines Lächeln.

„Wie geht es dir?...Oder nein warte das klären wir im Auto oder zu Hause, dass muss ja nicht hier am Flughafen sein.." sagt mein großer Bruder.

„Ja das wäre besser.." antworte ich einfach nur und wende mich meine kleinen Neffen zu der gar nicht mehr so klein ist wie ich ihn in Erinnerung habe. Kleine Kinder wachsen so unglaublich schnell und Theo geht mir jetzt schon bis weit übers Knie. Liebevoll sehe ich meinen kleinen Lieblingsneffen an der mich strahlend ansieht und die kleinen Ärmchen hochhebt damit ich ihn auf den Arm nehme. Sofort komme ich seiner stummen Aufforderung nach und ziehe den Kleinen schmunzelnd in meine Arme und drücke ihn ganz fest an mich.

„Du bist ja schon wieder groß geworden. Das nächste Mal wenn ich dich sehe kannst du mir bestimmt schon fast auf den Kopf spucken. Was Kleiner ?" frage ich ihn lächelnd. Bei ihm ist es sogar echt und kommt von Herzen, er ist einfach mein absoluter Liebling.

„Onkel Ni..!" quiekt er fröhlich und quetscht mir halb die Luft ab, als er mir seine Arme wie einen kleinen Schraubstock um den Hals wirft und sich an mich klammert.

„Ich hab dich auch vermisst Kleiner. Woher kommen denn auf einmal die ganzen Muckies? Du gehst doch nicht etwa jetzt schon ins Fitnessstudio?!" sage ich gespielt ernst und beobachte wie er sich lachend mit der Hand leicht gegen die Stirn schlägt und den Kopf schüttelt.

„Da hab ich ja nochmal Glück gehabt was? Sonst bist du ja bald stärker als ich und das geht ja mal gar nicht." beschwere ich mich amüsiert. Mit ihm kann ich einfach so leicht fröhlich sein. Ehrlich fröhlich ohne etwas vor zu machen auch wenn es mir wie jetzt eigentlich mies geht, er hat einfach etwas an sich das meine schlechte Laune und meinen Kummer im Nu vertreibt. Er ist einfach ein kleiner Sonnenschein. Mein persönliches Gute-Laune-Bonbon. Lachend schüttelt er sich in meinen Armen und grinst mich glücklich an.

One Direction ff - Sacrifice or Destination?  (mindestens FSK 12)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt