Kapitel 31
Bly rennt noch neben mir her, aber ihm ist die Anstrengung anzusehen, er ist schließlich schon seit Stunden unterwegs und auch unterkühlt. Ich schnuppere in die Luft und orientiere mich erst einmal.
Es dürfte nicht mehr so lange dauern, dann kommen wir aus dem Wald heraus.
Alles okay bei dir?
Frage ich ihn besorgt und blicke zu ihm runter.
Es geht so. Ich kann nicht mehr lange.
Gibt er völlig fertig zu und ich wünschte ich könnte ihm von meiner Ausdauer abgeben.
Wir sind bald aus dem Wald draußen. Du musst nur noch ein bisschen durchhalten, in Ordnung?
Denke ich und stupse ihn während dem Laufen aufmunternd an. Bly rafft sich zusammen und legt noch einmal all seine übrig geblieben Kraft in seine Beine.
Wir können auch eine Pause machen, wenn du nicht mehr kannst.?
Biete ich ihm fürsorglich an. Ja er ist wie ein Rudelmitglied für mich, auch wenn ich keine Ahnung was bin. Ich sorge mich um ihn wie eine Wölfin um ihre Jungen. Das ist irgendwie seltsam, weil ich kein Wolf bin und er kein Jungtier. Ich fühle mich so als müsste ich Niall und Bly gegen alles und Jeden verteidigen und dafür würde ich jedes Risiko eingehen.
Siehst du? Du bist nicht böse. Du bist mehr als nur gut. Danke das du mich beschützen würdest.
Denkt er fröhlich, aber außer Atem.
Das ist doch selbstverständlich. Natürlich würde ich dich beschützen. Das steht außer Frage.
Antworte ich ohne überlegen zu müssen.
So selbstverständlich ist das nicht. Ich habe dich schließlich als Erstes angegriffen. Du hättest ganz anders reagieren können.
Erwidert er und fühlt sich schon wieder schuldig.
Bly das hatten wir doch schon. Ich bin dir nicht böse weil du mich angegriffen hast. Du hast sehr mutig und ehrlich gehandelt als du ihn vor mir beschützen wolltest. Auch wenn ich nie eine Gefahr für ihn dargestellt habe.
Denke ich schmunzelnd. Jetzt wo ich mich selbst durch seine Augen gesehen habe, bin ich erstaunt, dass er sich getraut hat mich anzugreifen. Ich bin doppelt so groß wie er und definitiv <schwerer bewaffnet> als er. Dafür hat er meinen Respekt.
Ich spüre wie glücklich Bly über das ist, was ich gerade gedacht habe.
Komm wir machen eine kurze Pause, du kannst nicht mehr.
Schlage ich vor und Bly stimmt sofort zu. Wir verlangsamen unser Tempo und bleiben schließlich stehen. Bly's Herz pumpt schnell das Blut durch seinen Körper und sein Atem ist schnell und laut. Mein Herz und mein Atem sind ganz ruhig und entspannt.Das ist echt unfair.
Beschwert sich Bly leicht beleidigt, aber spaßig.
Tut mir leid.
Entschuldige ich mich ehrlich, aber ich kann ja selbst nichts dafür.
Kein Problem, nur müsstest du eigentlich total k.o. sein wenn du die Strecke jetzt schon zum dritten Mal läufst.
Denkt er heftig atmend und versucht ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Ich suche nach einem Platz wo der Schnee und der Wind nicht so heftig vorbeiziehen. Ein Baum und ein paar Sträucher bieten uns, oder Bly ein wenig Schutz vor der Kälte. Ich lege mich mit dem Rücken zu der ungeschützten Seite damit Bly zwischen mir und den Sträuchern liegt und ich ihn ein wenig von der Kälte abschirmen kann. Ich fühle wie sein ganzer Körper zittert und rutsche näher an ihn heran. Dann merke ich wie er sich in mein weiches, warmes Fell kuschelt und lasse es schmunzelnd zu. Es ist irgendwie schön ihm das Gefühl von Sicherheit und Schutz geben zu können. Es ist schön sein Vertrauen so deutlich zu spüren und gezeigt zu bekommen.
Ruh dich ein bisschen aus, dann gehen wir weiter okay?
Frage ich ihn und er nickt erschöpft. Er lässt den Kopf auf meine große Pfote sinken und kuschelt sich näher an meine Seite, bevor ihn die Müdigkeit überkommt. Glücklich aber besorgt betrachte ich ihn kurz, bevor ich meine Verbindung zu Niall wieder aufnehme.
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One Direction ff - Sacrifice or Destination? (mindestens FSK 12)
FanfictionSie ist eine Einzelgängerin, die die Einsamkeit, die Natur und ihre Bewohner liebt und nichts mit dem Stadtleben anzufangen weiß. Sie unterscheidet sich grundlegend von allen Anderen, angefangen bei ihrem Aussehen, bis hin zu ihrer gesamten Art mit...