One Direction ff - Sacrifice or Destination? (mindestens FSK 12)

Kapitel 13

Zutiefst berührt und erschrocken zugleich hebe ich meinen Blick von den liebevoll formulierten Zeilen, die mir unglaublich nahe gingen. Ich sehe das Louis und Liam mir über die Schulter gelinst haben und eben auch die letzten Zeilen gelesen haben..

Nalia, ihr Name war Nalia und sie ist gerade mal 17 Jahre alt gewesen. Eine siebzehn Jährige hatte uns das Leben gerettet und war für uns gestorben. Geschockt von dieser Tatsache und ziemlich verwirrt durch den Brief sehe ich die Jungs an denen es scheinbar genauso geht. Das klang alles unheimlich kryptisch und verworren, von was redete ihre Mutter überhaupt und wieso hat sie sie einfach weggegeben oder ausgesetzt. Was war nur der Hintergrund von dem Ganzen? Welcher Sinn steckte hinter alle dem? Was war mit ihrer Mutter passiert, war sie krank oder wurde sie ermordet? Genau wie ihre Tochter? Wovor wollte sie sie beschützen und wieso konnte sie sie nur beschützen in dem sie ihre Tochter verließ? Was für ein Schicksal soll sie den erfüllen und woher wusste sie das ihre Tochter einsam sein wird aber Leute kennenlernen wird denen sie vertrauen kann? Sie hat gesagt das ihre Tochter einen langen Weg vor sich hat,.. aber dieser wurde nach nur 17 Jahren beendet.. Ob sie wohl geworden ist wie ihre Mutter sie sich vorgestellt hat, ob sie stolz auf ihre Tochter wäre? Also wenn sie meine Tochter wäre, dann wäre ich stolz auf sie, auch wenn ich sie unglaublich vermissen würde, es mir das Herz brechen würde sie verloren zu haben und ich würde mir immer Vorwürfe machen, nicht richtig auf sie aufgepasst zu haben. Besonders die Stelle als ihre Mutter schreibt das sie den Brief schreibt während ihre Tochter im Bett liegt und schläft bringt mich wirklich fast dazu zu weinen. Zu diesem Zeitpunkt wo der Brief geschrieben wurde war ich gerade mal 11 Jahre alt, war noch ein kleiner, frecher aber unschuldiger Junge der an das Gute in der Welt glaubte,.. während sich für ein sechs Jähriges Mädchen alles veränderte und sie ihre Familie, ihre Mutter verlor. War sie seit dem sie sechs Jahre alt ist alleine, in der Wildnis und auf sich alleine gestellt? Ich frage mich wie ihre Mutter sie so beschützen wollte.. Fragen über Fragen die keiner mehr beantworten kann, weil keiner der Betreffenden mehr am Leben ist. In was sind wir da bloß hineingeraten,..ein unlösbarer Fall weil alle die es betrifft tot sind. Alle. Außer wir. Man könnte ja schon fast meinen wir wären Glückspilze überhaupt noch am Leben zu sein, aber dann müssten wir froh drum sein das jemand anderes für uns gestorben ist und wer wäre das schon?

Ich senke meinen Blick wieder auf den Umschlag und bemerke das noch etwas darin liegt. Es hängt an der Schnur an der ich es nun herausziehe. Es ist ein altes Amulett aus Stein und es bildet den imposanten Kopf eines Tigers nach, der mich direkt mit seinem Blick zu durchdringen scheint.

„Ich denke Niall sollte dieses Amulett bekommen oder? Dann hat er etwas das von ihr ist und es hilft ihm vielleicht.." schlage ich mit belegter Stimme vor weil ich noch zu ergriffen von dem Brief bin.

„Ja das denke ich auch.." sagt Liam und auch Louis nickt.

„Hm.. Na dann wollen wir Sie auch nicht länger belästigen. Wenn Sie Hilfe brauchen oder sonst etwas sein sollte dann können Sie sich natürlich melden." sagt Officer Cooper und wir begleiten die Beiden schweigend zur Haustür, die wir hinter ihnen schließen nachdem wir uns mit einem Handschütteln von ihnen verabschiedet haben.

„17.. Sie war erst 17.." bringe ich flüsternd heraus und lasse mich gegen die Wand sinken.

„Schrecklich.. wieso hat sie denn überhaupt dort draußen gelebt. Sie hätte sich doch auch einfach jemandem zeigen können der ihr vielleicht geholfen hätte..Der Brief hat mich einfach nur verwirrt.. " gestand Louis der sich neben mir zu Boden sinken lässt und mich etwas unbeholfen in eine Umarmung zog.

„Was sollen wir Niall sagen? Ihm nur das Amulett geben oder auch den Brief? Ich glaube das würde seine momentane Situation nur schlimmer machen.." sagt Liam und kniet sich vor uns hin.