Hey ;)
das ist jetzt zwar nur ein kurzes Kapitel, aber ich wollte es jetzt mal reinstellen da das letzte update schon etwas her ist. Ich freue mich mega über die 465 reads und jeden weiteren und schaue jeden Tag aufs Handy, nur um zu sehen das es mehr wird :D also vielen Dank an alle meine Leser :D. Außerdem möchte ich @Zoeeeeeeeeeey für ihr fleißiges voten danken.
Lg Wiebke
ps: hoffe euch gefällt die fanfiction und ich würde mich wirklich über den ein oder anderen Kommentar freuen :)/
_____________________Es ist der gleiche Traum der mich die letzten Nächte schon geplagt hat. Der Traum der gleich in der ersten Nacht im Krankenhaus getaucht ist und mich seit dem jede Nacht verfolgt. Aber diesmal ist etwas anders. Die Unruhe, die Nervosität, die Stille. Und dann die seltsamen Schritte die ich nicht zuordnen kann. Das alles ist noch da, aber längst nicht so schlimm wie beim ersten Mal. Die Jagd durch den Wald und die Kälte des Baches sind gleich, aber ich verspüre nicht mehr diese Angst vor dem was hinter mir her ist, es ist keine Panik mehr, sondern einfach nur ein Davonlaufen. Und als ich ihre Augen sehe reagiere ich nicht so panisch wie beim ersten Mal. Der Blick der auf mir ruht ist ruhig, ausgeglichen und neugierig. Kein bisschen angsteinflößend. Ich habe keinen Grund Angst vor dem zu haben was hinter mir her war und erwidere den neugierigen Blick. Es sind nur ihre Augen die ich scharf erkennen kann, der Kopf und der Rest des Körpers sind wie von einem weißen Schleier oder Nebel umgeben und ich kann nicht hindurch blicken, egal wie sehr ich mich konzentriere. Ich schaue wie gebannt in ihre unglaublichen, eisblauen Augen und verliere mich schon wieder in ihnen.
Dann, ganz plötzlich dreht das Wesen sich weg, ihre Augen verschwinden mit dem Rest des Körpers so unerwartet wie er aufgetaucht ist. Um mich herum verschwimmt wieder alles und dann schlage ich langsam wieder die Augen auf.
Nicht nassgeschwitzt vom Rennen oder von der Angst, keine beschleunigte Atmung und kein gehetzter Blick mit dem ich das Zimmer absuche. Ich schlage einfach nur die Augen auf, bin ruhig und fühle mich ausgeruht. Das erste Mal seit Tagen wache ich nicht mitten in der Nacht auf, sondern erst nachdem die Sonne schon lange aufgegangen ist. Der Blick auf meinen Wecker bestätigt mir das ich endlich mal wieder ausgeschlafen habe. Es ist halb elf und schon hell draußen. Als ich mich langsam aufrichte bemerke ich etwas schweres auf meinen Beinen und sehe Bly der mich erwartungsvoll und hungrig mustert.
„Guten Morgen Bly. Gut geschlafen?" begrüße ich ihn mit belegter Stimme und streichle ihn ausgiebig. Mit schrägem Kopf und heraushängender Zunge sieht er mich an.
„Jaja schon verstanden. Ich mache dir sofort was zum Essen." sage ich schmunzelnd und schlage dann die Decke zurück. Bevor ich aufstehe greife ich noch einmal an meine Brust um die vertraute Wärme des Amulettes zu spüren und atme erleichtert aus weil es noch da ist. Es hätte zwar nicht wirklich verloren gehen können, aber die Wärme die es ausstrahlt und die Gefühle die es mir vermittelt, möchte ich nicht mehr hergeben. Der Gedanke das ich es verlieren könnte macht mich ganz wuschig und gleichzeitig ist es undenkbar weil ich es mit meinem Leben verteidigen würde. Erstens weil ich es brauche und Zweitens weil es von Nalia war und das Einzige ist was ich von ihr habe. Bis auf die Erinnerungen und die chaotischen und neuen Gefühle die sie in mir ausgelöst hat.
Mit einem leisen Kläffen holt Bly mich aus meinen Gedanken zurück, springt vom Bett und verschwindet aus meinem Zimmer.
„Ist ja schon gut ich bin gleich unten." rufe ich ihm hinterher bevor ich aufstehe, das Fenster öffne und die kalte Luft einatme. Dann gehe ich ins Bad, dusche mich und putze mir die Zähne. Mit einem Handtuch um die Hüften gehe ich zurück ins Schlafzimmer und tausche es gegen eine Boxershorts und eine Jogginghose. Danach gehe ich den Flur entlang und die Treppe hinunter in die Küche, wo Bly schon ungeduldig wartet. Nachdem ich ihm sein Futter hingestellt habe schmiere ich mir selbst drei Brötchen, setze mich an den großen Tisch in der Küche und verdrücke sie genüsslich. Der Appetit ist wieder zurück und so bin ich auch nach den drei Brötchen noch nicht richtig satt. Also nehme ich mir noch eine Schüssel aus dem Regal und fülle sie mit Cornflakes und Milch, gehe ins Wohnzimmer, schalte den Fernseher an und esse das Müsli auf.
Als ich satt bin öffne ich für Bly die Terrassentür damit er in den Garten kann und beobachte dann amüsiert wie er draußen umher rast und sich im Gras wälzt. Minutenlang rennt er rum bis er im angrenzenden kleinen Wald verschwindet, aber ich weiß das er wieder zurück kommt, deswegen habe ich auch keinen Zaun. Ein paar Minuten schaue ich noch in Gedanken raus in den Wald und stelle mir vor wie Nalia wohl gelebt hat. Kannte sie überhaupt irgendetwas aus „meiner Welt", wenn sie so abseits von der Zivilisation gelebt hat? Wie hat sie gelernt so zu kämpfen? Was hat sie gegessen und hat sie selbst gejagt? Wo hat sie gelebt und wieso haben die Wölfe versucht sie zu retten? Wie hat sie die Winter verbracht? Wie hätte sie diesen Winter verbracht? Würde sie mich überhaupt verstehen wenn ich die Chance hätte sie das alles zu fragen und sie besser kennenzulernen? Mich bei ihr zu entschuldigen und ihr zu danken weil sie uns gerettet hat? Warum hat sie sich von den Menschen zurückgezogen? War sie einsam oder hat sie ihr unabhängiges, freies, wildes Leben genossen, das Manche sich nicht vorstellen können und von dem vielleicht viele Träumen? Wieso hat sie uns geholfen? Würde sie überhaupt mit mir reden wollen, wenn sie noch könnte? Wenn sie gewusst hätte was passiert wenn sie uns hilft, hätte sie es dann trotzdem getan? Oder würde sie genauso einsam weiterleben wie zuvor? Wie es wohl ist wenn niemand weiß das es einen gibt? Niemand einem andauernd hinterher rennt um Fotos zu machen und ein Autogramm zu wollen? Einfach so leben zu können wie man selbst es mag und für richtig hält? Von niemandem abhängig sein, auch wenn es höchstwahrscheinlich die Einsamkeit mit sich bringt...?
So viele Fragen und noch mehr die in meinem Kopf umherschwirren.
Fragen auf die ich so gerne eine Antwort gehabt hätte.
Antworten für die ich alles geben würde.
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One Direction ff - Sacrifice or Destination? (mindestens FSK 12)
FanficSie ist eine Einzelgängerin, die die Einsamkeit, die Natur und ihre Bewohner liebt und nichts mit dem Stadtleben anzufangen weiß. Sie unterscheidet sich grundlegend von allen Anderen, angefangen bei ihrem Aussehen, bis hin zu ihrer gesamten Art mit...