Ich wache durch ein ungutes Gefühl auf, fühle mich plötzlich hellwach und richte mich schnell auf. Die Anderen schlafen tief und fest, bei ihnen scheint alles in Ordnung zu sein. Doch mich beschleicht ein schlechtes Gefühl und ich folge meinem Drang nach draußen zu gehen, leise verlasse ich die Höhle und atme tief die kühle Nachtluft ein.. Eine schreckliche, innere Aufruhr breitet sich in mir aus und macht mich total nervös.. Was ist bloß los, es ist doch alles in Ordnung oder nicht? Krampfhaft versuche ich meine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch die Nervosität und Aufruhr haben sich in mich hineingefressen. Ich folge meinem Gefühl und laufe in den Wald, langsam den Berg wieder hinunter und je näher ich meinem Gefühl komme, desto schneller tragen mich meine Füße. Keine Ahnung was ihr Ziel ist, doch eine innere Stimme feuert mich an immer schneller zu laufen und ich rase lautlos durch den Wald, weiter auf mein unbekanntes Ziel zu. Nach einigen Minuten des Hetzens werde ich kurz langsamer und sehe mich um, es ist nichts auffälliges zu entdecken und doch sagt mir mein Gefühl, dass ich ganz in der Nähe von etwas bin, nur von was? Ich werde immer nervöser und langsam auch panisch, was soll das alles denn?? Die Höhle liegt einige Kilometer hinter mir und ich frage mich was mich nachts dazu bringt kilometerweit durch den Wald zu jagen, ohne überhaupt zu wissen weshalb..?!?
Plötzlich vernehme ich aus der Nähe Geräusche, laute Schritte die unvorsichtig und trampelnd durch den Wald gehen, mit bis zum Hals klopfendem Herzen folge ich langsam den Schritten, bis auf einmal flüsternde Stimmen dazustoßen und ich mich am Rande des Waldes wiederfinde. Versteckt zwischen niedrigen Sträuchern beobachte ich geduckt was sich vor meinen Augen abspielt und fühle, dass mich mein Gefühl genau hier haben wollte. Unsicher was ich hier soll beobachte ich die Menschen, die nur wenige Meter von mir entfernt stehen und mich wegen ihrer unheimlichen Unaufmerksamkeit nicht bemerken. Sie konzentrieren sich vollständig auf die Gruppe Menschen die vor ihnen steht und sie noch nicht bemerkt zu haben scheint. So nah war ich schon seit Jahren keinen Menschen mehr gekommen und ihre plötzliche, befremdliche Nähe behagt mir kein bisschen. Beinahe ängstlich warte ich in meinem Versteck darauf, das etwas passiert und lasse keine der Personen aus dem Auge, was mir dank der erforderlichen Konzentration die ich bei der Jagd haben muss, gelingt. Die sieben Personen denen ich aus dem Wald gefolgt bin, nähern sich immer weiter der ahnungslosen, kleineren Gruppe und halten jetzt auf einmal vereinzelt silber-glänzende Gegenstände in den Händen. Als ich erkenne was es ist stockt mir kurz der Atem und ich schaue wie gebannt auf die Messer, die die Männer hinter ihren Rücken versteckt halten. Ich bin mir sehr sicher, das es Männer sind, denn sie sind alle größer als ich und haben eine viel breitere Statur. Schleichend nähern sie sich der Gruppe, von denen sich jetzt eine Person umgedreht hat und die anderen schnell auf sie aufmerksam macht. Die kleine Gruppe aus vier Personen die sich zu vor noch lachend amüsiert haben, ist nun still geworden und schaut unsicher, zu den sich ihr nähernden Männern, die bedrohlich auf sie zu gehen. Nur wenige Meter sind noch zwischen den beiden Gruppen und ich kann erkennen wie die kleinere Gruppe vorsichtig ein paar Schritte zurückgeht und versucht der bedrohlichen Situation aus dem Weg zu gehen. Einer der Männer ruft der Gruppe etwas zu, die Sprache und ihre Worte kann ich nicht verstehen, doch es klang von der Tonlage her und der mit ihr verbundenen Körperhaltung sehr bedrohlich. Und dann geht alles ganz schnell, wie auf Kommando rennen die sieben Männer auf die Anderen los und greifen sie an, damit hätte ich , genauso wie die kleinere Gruppe nicht gerechnet, die geschockt dasteht und nicht weiß wie ihr geschieht.
Panik macht sich in mir breit, sie haben keine Chance, sie sind in der Unterzahl und komplett überrumpelt. Ich sehe mit an wie sie von den Männer gepackt werden und sie sofort auf sie losgehen, ihre Schockstarre scheinen sie verloren zu haben, den jetzt kommt Leben in sie und sie versuchen sich aus den Griffen ihrer Angreifer zu befreien und zurückzuschlagen, die Messer scheinen sie noch nicht bemerkt zu haben so achtlos und wild wie sie auf die anderen losgehen. Jetzt kann ich die Opfer genauer erkennen, es sind vier junge Männer, teilweise kleiner als ihre Peiniger und versuchen sich aus ihrer Lage herauszukämpfen. Plötzlich sehe ich wie ein Blonder von hinten umfasst wird und am Hals gepackt wird, sein Angreifer versucht ihm die Luft abzudrücken und er versucht verzweifelt mit den Händen seinen Hals zu befreien. Er ist mir zugedreht und wenn ich mich jetzt aufrichten würde, dann würde er mich sofort sehen, Angst macht sich in mir breit, als ich sehe das er keine Chance hat und langsam aufhört sich mit den Händen zu wehren. Ihm fehlt die Luft zum Atmen und er wird bestimmt gleich ohnmächtig wenn ich jetzt nichts tue. Die Anderen haben seine tödliche Lage nicht bemerkt denn sie werden von den Restlichen sechs bedroht und umzingelt. Als ich meinen Blick zurück zu dem Blonden schweifen lasse, sehe ich wie sein Täter ihm gerade ein Messer an den Hals hält und er ein letztes Mal verzweifelt versucht sich zu befreien, sein Blick gleitet panisch durch die Gegend und als er an meinem Versteck vorbei blickt kann ich seine strahlend blauen Augen sehen, die hoffnungslos nach etwas rettendem Ausschau halten. Als sein Blick an mir vorbei geglitten ist, blieb für ein paar Sekunden mein Herz stehen, nur um danach mit doppelter Geschwindigkeit in meiner Brust zu klopfen.
Nein!!
Die Panik und Angst die meinen Körper die ganze Zeit gelähmt haben, fallen von mir ab und weichen einem Zorn wie ich ihn noch nie zuvor gespürt habe. Eine unglaubliche Ruhe und Kontrolle mischen sich zu diesem Zorn. Mit kräftig pochendem Herz stehe ich auf und verlasse entschlossen mein Versteck.
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One Direction ff - Sacrifice or Destination? (mindestens FSK 12)
FanfictionSie ist eine Einzelgängerin, die die Einsamkeit, die Natur und ihre Bewohner liebt und nichts mit dem Stadtleben anzufangen weiß. Sie unterscheidet sich grundlegend von allen Anderen, angefangen bei ihrem Aussehen, bis hin zu ihrer gesamten Art mit...