Kapitel 31 - Nicht allein

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[Hey, ich habe momentsn wenig bis gar keine Zeit. Demnach entschuldigt, wenn ich kaum Kapitel schreibe :/ Ich wurde auch gefragt ob ich Cassie aufgebe, aber da kann ich klar nein sagen! LG Leena]

Nach einer Weile gingen Dean und ich zu den anderen Mitgliedern des Ordens zurück, die sofort verstummten, als wir den Raum betraten. Doch zuvor hatte ich klar etwas von Alaric gehört, was mich verwirrte und als ich seinen bösen Blick zu Mrs. Weasley sah konnte ich mir die Sache zusammenreimen. "...sie ist noch ein Kind Molly. Schick meine Schwester nicht in den Tod. Er wird sie dann umbringen." Es war eindeutig, was für eine gefährliche Aufgabe er nicht auf meinen Schultern lasten haben wollte. "Wer wird mich umbringen?" fragte ich trocken und ließ mich auf meinen Platz von vorhin sinken, während ich kurz Victoria's misstrauischen Blick auf mir bemerkte.

"Barrowman. Dein ach so toller Verlobter." Ich sah zu Andy, ehe ich mich an Mrs. Weasley wand und Alaric mal klar überhörte. "Was soll ich tun? Ich bin mir der Gefahr meines Lebens bewusst, aber ich will nicht mehr herumsitzen!" Ich bemerkte, wie mich alle gleichzeitig wieder ansahen. "Cassie...lass es. Du bist eh schon in Gefahr." Ich warf Dawina einen scharfen Blick zu. "Eben Dawn, also will ich auch etwas machen, was etwas nützt!" meine Stimme war fester und entschlossener, als ich mich eigentlich fühlte.

"Alaric. Deine Schwester hat Recht. Sie kann vielleicht helfen und ihr seid so oder so längst zu weit auf der guten Seite." meinte Aurelia plötzlich und ich hob meinen Blick verwundert. Alaric sah sie wohl das erste mal wirklich wütend an. "Ich hab sie hergebracht, damit sie geschützt wird, nicht damit sie sich noch mehr in Gefahr bringt." - "Alaric! Ich will etwas tun. Versteh das doch..." meinte ich etwas lauter und strich mir durch die braunen Haare. Aurelia seufzte und stand auf. Ohne ein weiteres Wort verließ sie den Raum und ich war kurz am Überlegen, ob ich ihr folgen sollte, unterließ es dann aber.

"Familie Barrowman soll ein paar Informationen über den Orden habe, die verleugnet werden müssen." hörte ich dann Mrs. Weasley und schluckte schwer. "In wie fern verleugne?" fragte ich leiser und zuckte zusammen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Es war Andy, der mich auch musterte. Mrs. Weasley nickte knapp, als er sie ansah und ich verstand nichts mehr. "Hört auf mit mir umzugehen, als ob ich zerbreche okay? Ich hab den Tod gesehen, ich weiß wer verdammt noch einmal ich sein soll." Erst als ich endete, fiel mir auf, dass ich es ziemlich laut gesagt hatte und ich schlug mir die Hand vor den Mund. Victoria stand auf und klopfte Dean auf die Schulter, zeigte ihm, dass er mitkommen sollte, doch er schüttelte den Kopf.

"Cassie du bist aber nicht die, die sie wünschen." meinte er ruhig und ich biss mir stark auf die Unterlippe. Doch dazu sagte ich rein gar nichts. Es war mein Bruder, der darauf reagierte. "Sie sollte aufpassen, dass sie überlebt." - "Egal was du sagst Alaric. Ich kenne Cassie besser als du und ich weiß, dass sie grade verdammt entschlossen ist und jetzt so oder so versuchen wird an Informationen zu kommen." meinte Dawn plötzlich und ich sah sie an, lächelte matt und umarmte sie. "Was mich interessieren würde wäre, wessen Tod sie gesehen hat. Ich kann es mir nämlich denken. Annie Juna-Adams!"

Mein schweres Schlucken sagte allem im Raum, dass es die Wahrheit war, die Victoria aussprach. "Du hättest es verhindern können Cassandra." meinte sie wütend, doch ich schüttelte den Kopf. "Nicht ohne Alaric und mich zusätzlich umzubringen. Victoria! Wir leben alle im Krieg und ein verdammter Krieg fordert Opfer. Glaub mir, ich habe auch sehr viel geopfert. Ich habe mein einigermaßen glückliches Leben bei euch und Jeremy für das Leben einer Todesserin geopfert, für das Leben einer Verräterin. Zudem stoße ich das, was mir am liebsten ist weg um diese Personen zu schützen. Du tust so, als ob ich irgendetwas ändern könnte oder das hier freiwillig machen würde." Gegen Ende hielt ich einfach nur mein Handgelenk fest. Ich war froh, dass das Mal verdeckt war.

Mrs. Weasley schien irgendwann den Raum verlassen zu haben um Aurelia zu folgen, denn als ich mich umsah, war sie nicht mehr da. Bis auf Andy standen die Personen im Raum mir alle mal sehr nach und jetzt fühlte ich mich einfach nur, als ob mir die Decke auf den Kopf fiel. Ich brauchte jemanden, der mich aufbaute, der mir wieder aufbaute und das mit mir durchzog. Vielleicht gab es keine reelle Chance, aber ich konnte nicht allein bleiben. Ich könnte das so nicht durchstehen. "Annie ist deinetwegen ermordet worden." Inzwischen sprach sie wieder leiser. "Ich weiß Victoria und ich wünschte ich könnte es ändern."

-

Keiner hatte mehr wirklich etwas gesagt, weswegen Alaric aufgestanden war und beschlossen hatte mit mir zu verschwinden. Es war gut so. Bei ihm verschwand ich auf mein Zimmer und ließ ihn auch nicht mehr rein. Nichteinmal zum Essen kam ich raus. Ich musste einfach allein sein und die Nacht schlief ich relativ schlecht. Vielleicht war es nicht richtig gewesen zum Orden zu gehen, aber eine kleine Last war mir von den Schultern gelassen. Es war bekannt, warum ich die Jeffersons verlassen hatte und das ich wirklich bei Annie's Tod nichts machen konnte außer noch mehr Personen umzubringen. Selbst Victoria schien es am Ende verstanden zu haben.

Am nächsten Morgen ging ich recht früh ins Badezimmer. Ich brauchte eine Stunde um mich überhaupt zu duschen und sah danach in den Spiegel. Ein gebrochenes Mädchen, dass zwischen Gut und Böse steht. Das war das, was ich sah und vielleicht war das der ausschlaggebende Punkt an dem ich beschloss, dass ich jemanden sehen musste. Deans Worte hallten in meinem Kopf so oder so immer wieder auf. Ich schminkte mich, zog vernünftige Klamotten an und sah noch einmal in den Spiegel, ehe ich geradewegs auf die Tür zuging. "Wohin willst du Cassie?" Alaric sah mich verschlafen an, aber er schien fix und fertig mit den Nerven. Wahrscheinlich wegen Aurelia. "Versuchen mein Herz zu retten. Du solltest es ebenso versuchen." Damit schloss ich die Tür hinter mir und apparierte.

Ich stand vor Juliens Tür und holte tief Luft. Klingeln, eine so einfache Sache, konnte sich als echte Herausforderung entpuppen. Tief holte ich Luft, ehe ich meine Hand hob und auf den kleinen Schalter legte. Was mich erwarten würde? Ich hatte keine Ahnung. Davon, dass er darüber nach zwei Wochen hinweg war ging ich nicht aus, aber vielleicht lag ich doch falsch. Es war eine Blondine, die mir die Tür öffnete. Ich bemühte mich ruhig zu bleiben, aber alles in mir schlug Alarm und sagte mir, dass sie ihm viel zu nah stand, wenn sie schon die Tür öffnete. War Julien doch so ein Idiot wie viele? Hatte ich mich so getäuscht?

"Ja?" Sie musterte mich und ich fand meine Stimme wieder, so verletzt ich auch grade war. In mir war dieser Funken Hoffnung, dass sie nicht seine Geliebte war. "Ich habe keine Ahnung wer du bist, aber eigentlich wollte ich zu Julien." meinte ich recht ruhig. "Erst einmal würde mich interessieren, wer du eigentlich bist." gab sie zurück und ich musterte sie argwöhnisch. "Cass...Cassandra Lestrange." Ich wusste nicht, ob ich mich über ihr Seufzen freuen sollte, oder mich dafür hassen sollte, was ich Julien angetan hatte und was ich grade ernsthaft gedacht hatte. "Dann bist du also daran Schuld, dass Julien noch mieser drauf ist, als sonst eh schon."

"Wer bist du?" Es war eine knappe, leicht verwirrte Frage. "Catherine Williams. Seine beste Freundin." Es wunderte mich nicht, dass er mir nichts von ihr erzählt hatte. Wir hatten ja nicht einmal an eine wirkliche Beziehung geglaubt. Als ich Juliens Stimme hörte, zuckte ich zusammen. Ich verstand nur, dass er niemanden sehen wollte, aber Catherine deutete in die Wohnung und ich trat ein. "Die jenige willst du vielleicht doch sehen." rief Catherine zurück und ich holte tief Luft. "Entschuldige meine...barsche Art grade. Ich hatte die Befürchtung du wärst jemand...anderes." gab ich kleinlaut zu und sah sie an. "Ach, schon gut." Catherine wirkte vernünftig und wie ein gutes Mädchen. Irgendwie erinnerte sie mich an Faye. Ich wusste nicht einmal wieso.

Ich folgte ihr langsam in die Küche. "Wen würde ich denn sehen..." Julien verstummte, als er mich ansah. Eine verdammt unangenehme Stille trat in den Raum und ich fuhr mir durch die Haare. "Cassie?" Er brachte als erstes etwas über seine Lippen und ich versuchte ein kleines Lächeln auf die Lippen zu bringen, aber es scheiterte kläglich. "Julien..."

Cassie Kentwell [3] - The lost Lestrange ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt