Die Beatles! Wer?

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Als John sagte, sie seien die Beatles, blieb mir der Atem weg. Meine Gedanken überschlugen sich. Ich wusste nicht mehr was ich denken sollte. Ich kannte die Beatles. JA. Ich habe oft ihre Lieder im Radio gehört. Wusste aber nicht wie sie aussahen. Wie sie genau hießen. Ich wusste nur, dass einer John Lennon hieß und er sitzt gerade mit einem sanften Lächeln vor mir. Das musste ich bestätigen. Ich deutete auf ihn und fragte leicht verwirrt: "John....John Lennon?" Er nickte. Nun hatte ich noch mehr zu denken. Und der schlimmste aller Gedanken. Ich kann mich in keinen Beatle verlieben. Er wird sicher nichts von mir wollen. Einem einfachen Mädchen. Ich bin nicht berühmt. Oder habe nicht viel Geld. Das ist das nächste, das mich beunruhigt. Eine warme Hand holte mich wieder zurück. "Ruby, alles in Ordnung?", fragte mich John, der sich nun zu mir vor beugte und ich tief in dessen Augen sehen konnte. Ich wollte mich ein wenig aus dem ganzen Schütteln, konnte aber nicht. Ich war wie gefesselt. Erstarrt von den schimmernden Augen Lennons. Ich war verliebt, konnte es aber unmöglich zulassen. Paul's Räuspeln weckte uns wieder einmal aus dem Traum auf Wolke 7: "Ruby braucht sicher Überdenkzeit. Geht mit mir wer an die frische Luft? Wenn ihr versteht was ich meinen." Er deutete mit dem Kopf nach draußen. Was meinte er? Wir sitzen in einem Zug. Wo will er da bitte raus gehen? George wollte eines noch klarstellen: "Falls Ruby keine weiteren Bücher mit hat, gerne." Ich bejahte die Aussage mit einem Nicken und Harrison, glaube ich ist sein Nachname, stand auf. John ließ mich nur ungern los und folgte den anderen. Ringo ist auch mitgegangen.

Die Beatles. Die Beatles sitzen mit mir im Zug. Sie lachen mit mir. Ich habe dem Leader meine Tasse in die Hand gedrückt und ihn dazu aufgefordert zu trinken. Lennon hat mit meiner Gitarre gerspielt. George mein Buch gelesen. Ringo mir einen Vorschlag für einen Song gegeben und Paul. War einfach Paul. Beruhige dich. Sie sind nette Jungs. Wieso glaubst du hat John es dir nicht gesagt? Er wollte nicht das du ihn nur magst, weil er berühmt ist. Du hast dich nie für die Beatles interessiert. Also bleib einfach ruhig. Du würdest sie auch so mögen. Egal ob berühmt oder nicht. Du hast doch die Enttäuschung in John's Augen gesehen. Er wollte nicht, dass du es weißt, weil du eine von den wenigen bist, die sie nicht erkannt haben. Also denk dir einfach das sind vier Jungs aus Liverpool. Einfacher gesagt als getan. Mit den Frisuren. Den Anzügen. Es machte mich ganz fertig. Ich habe schon daran gedacht zu gehen, doch nachdem ich mir das Szenario noch einmal durch den Kopf gehen lassen habe, gingen mir die traurigen Augen von John nicht mehr aus dem Sinn. Ich will sie nicht noch trauriger sehen, also entschied ich mich zu bleiben. Irgendwie habe ich es schon gespürt. Den Funken. Ich wusste nicht ob es bei ihm auch so war. Sie kamen wieder zurück. "Alles verdaut?", fragte Paul sorgend. Ich nickte. "Es tut mir leid...", begann John auf den Boden starrend. "Schon ok. Kein Problem. Ich wäre dir auch nicht böse, wenn du es mir verschwiegen hättest." "E-Ehrlich?", er war wirklich überrascht. "Natürlich. Wie könnte ich auf dich bloß böse sein, wo du mich doch von der tödlichen Beatlemania gerettet hast." Wir lachten beide kurz. Die anderen stiegen nicht mehr wirklich mit. Auch egal. Ich bin jetzt nur froh, dass John wieder glücklich ist.

It's Here Again | Beatles ChristmasstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt