Johnnyboy on Record

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10 Jahre sind wirklich schnell vergangen. Paul ist auch mit seinem Song zu mir gekommen und hat ihn aufgenommen. Nr. 1 in den US-Charts. Was sonst.

Mein Karriere ist immer noch gleich geblieben. Heute nehme ich einen Songs für das 15-Jahre Album auf. Ich habe es Lennon, McCartney, Harrison, Starr genannt. Mit ihnen hat es erst angefangen. Und für sie hat es aufgehört.

Also ich war gerade dabei, Johnnyboy, aufzunehmen. "Bereit?", fragte Martin über den Funk. Ich nickte, rückte noch die Kopfhörer zurecht und wartete auf die Anfangsmelodie, Es war eher eine Rock 'n Roll Nummer. "One, two, three.", schrie mein Drummer und klopfte mit den Sticks. Zuerst ein paar Akkorde und dann der Text. "Hey little girl. Found me there so near. Let me get your r-r-r...." Mehr stotterte ich nicht, da ich vier Stiche in meinem Herzen gespürt habe. Ich taumelte zum Klavier und nahm die Gitarre ab. Rutschte mit dem Rücken entlang zum Boden. Mein Atem stockte. Die Hände zitterten. Ich sah starr durch den Raum. Mein Jungs kamen sofort zu mir. Richard, Winston, James und Harold. Auch George Martin war gleich da. "Alles ok?" Ich nickte nur und schloss die Augen, da es gerade ein Schmerzimpuls durch meine Herz gefahren ist. "Trägt sie auf die Couch.", befahl er James und Winston. Die hoben mich hoch. Ich begann sofort zu schreien, da es einfach zu sehr weh tat. Nicht bewusstlos werden, befahl ich mir selber, da es langsam schwarz um mich wurde.

George rannte auf und ab. "Du wirst immer bleicher.", sagte James sanft zu mir. Winston kam um die Ecke mit einer Tasse Tee. Zittrig nahm ich sie und trank einen Schluck davon. Harold versuchte Martin zu beruhigen. Richard gefiel das ganze nicht recht. Er hatte sich in eine Ecke gesetzt. James und Winston waren die ganze Zeit bei mir. Mein Körper war die ganze Zeit angespannt. Puff. Jetzt nicht mehr. Wie aus dem nichts wurde mein Atem wieder normal, die Lider nicht mehr so schwer und Schmerzen hatte ich auch keine mehr. Ich stand auf. Alle sahen mich ein wenig verwundert an. "Alles wieder in Ordnung?", fragte James. "Ja. Ich habe mich sicher nur überarbeitet." "Wir machen morgen weiter. Soll ich dich noch nach Hause bringen?" "Nein. Das schaff' ich schon."

Am nächsten Morgen....

Ich schaltete das Radio um 8 ein. Ich stellte Wasser für einen Tee auf und ging kurz in das Bad. Als ich zurückkam, hörte ich die Nachrichten. "....gestorben mit unfassbaren 40 Jahren. Er wurde von einem psychisch-gestörten Fan erschossen. Weitere Details sind uns nicht bekannt." Ich hörte neben meinem Marmeladenbrit noch ein wenig Radio und zog mich dann schleunigst an. Der Mantel darüber, Gitarre in die Hand, Schlüssel in die Tasche.

Ich stürmte in die Abbey Road Studios, da ich schon fast zu spät war und Martin mochte das überhaupt nicht. Schnell in das Gebäude, doch es war still. Keine Musik. Keine Schritte. Keine Worte. Langsam betrat ich das Studio. Paul saß neben Martin und kaute auf seinem Daumen herum. Es herrschte bedrückte Stimmung.

"Was ist los?", fragte ich und stellte den Koffer ab. Paul sah mich an. Er rang mit seinen Gefühlen und den Worten: "John wurde gestern auf offener  Straße erschossen." "Was?", hauchte ich und konnte die Tränen schon hochkommen spüren. Er nahm mich sachte in den Arm. Wir weinten gemeinsam. Lange. Sehr lange.

Ich nahm ihn mit zu mir nach Hause. Ich habe eine Wohnung nicht weit weg von meinen Eltern auch in der Abbey Road. Paul wirkte sehr traurig und auch verschreckt. Nach einem kurzen Tee musste er wieder nach Hause zu Linda. Wir haben noch ausgemacht, dass wir uns in Liverpool in einer Woche treffen. Bei John zuhause.

It's Here Again | Beatles ChristmasstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt