Abbey Road Studios

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Ich wusste nicht mehr recht wann ich eingeschlafen bin, doch die Mitternachtsnächte, wie wir sie nennen, werden mir wirklich zu viel. Die Mitternachtsnächte oder auch Hard Day Nights genannt sind die durchgearbeiteten Nächte. Und das sind jetzt schon ganz schön viele. Kein Wunder, dass ich mal einschlafe. Als ich meine Augen wieder aufgeschlagen habe, sah ich etwas sehr erfreuliches. John und Ruby schliefen Arm in Arm. Ich sagte doch er soll nichts überstürzen. Es wäre auch nicht anders gegangen. So verliebt war er noch nie gewesen. Das habe ich in seinen Augen gesehen. Der Schmerz. Ja er war vorhanden. Doch er konnte es nicht stoppen. Die Liebe ist wie die Beatlemania. Unaufhaltbar. George nahm ich nun mal seine Gitarre ab. Die soll ja nicht fallen. Ich legte sie neben mich. Der Schneesturm hatte sich wieder beruhigt und wir fuhren wieder. Das hatte ich gar nicht bemerkt. "In 10 Minuten erreichen wir London." Ringo sprang auf. "Shhhh.", sagte ich. Er soll die beiden doch nicht aufwecken. Obwohl wir eigentlich aussteigen müssen. George kam auch aus seinem Traumland zurück. Ich nahm mir die beiden mit und holte den Rest unseres Gepäcks.

Als wir wieder zurück waren, wachen die beiden nun auch endlich auf. "Kommt schon, wir müssen aussteigen.", mahnte ich die beiden. "Wieso hast du uns nicht früher geweckt?", fragte mich John als er an meine Seite trat. "Ich konnte es nicht.", lächelte ich zurück. Sie warf ihr schnell den Mantel über und nahm ihre Gitarre und überließ Ringo den Koffer. "Durchlaufen.", befehlte uns Feldmarschal Lennon. Ich konnte das Kreischen schon jetzt hören. Ich brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass John Ruby's Hand fest hielt. Sie hatte vorher Angst gehabt auszusteigen und jetzt wird es nicht anders sein. Wir fuhren in den Bahnhof ein und die Menge war in Massen vorhanden. Schnell sprangen wir aus dem Zug und rannten wieder einmal. Wir krochen durch das erste schwarze Taxi und blieben im nächsten Sitzen. Der Fahrer fuhr sofort los. "Macht ihr so etwas jeden Tag?", fragte sie ganz außer Puste. Wir nickten. Es war der reinste Horror.

Es war schon recht dunkel und man konnte kaum etwas sehen. Alles war beleuchtet. Der Schnee fiel immer noch ein wenig. Vor den Abbey Road Studios war Gott sei Dank keiner. Wir steigen gemütlich aus, zahlten den Fahrer und wollten schon rein gehen, als wir bemerkten, dass John nicht wirklich zog. "Wo wohnst du?", fragte er sie. "Gerade um die Ecke." "Dann kannst du, nur wenn du willst...uns...ja noch ein wenig...aushelfen.", er sah auf den Boden und schob den Schnee mit seinen Füßen weg. "Ja. Wenn ich darf.", sie sah zu uns hinauf. Wir stand schon auf den Treppen des weißen Hauses. Wir nickten. Keiner hatte was dagegen. Außerdem hatten wir es immer lustig mit ihr, also geht das in Ordnung. Sie begann zu lächeln. Wie auch John. Wir gingen hinein.

Drinnen packten wir unsere Instrumente aus. Ringo gab ihr den Koffer und setzte sich sofort ans Schlagzeug. Seine Sticks zog er aus der Jackentasche. Ich steckte meinen Bass an den Verstärker wie auch George seine Gitarre. John half Ruby noch und dann war alles bereit. Wir setzten uns auf die schwarzen Barhocker vor den Mikrofonen. Unser Produzent George war nun auch bereit. Mit einem Daumen nach oben schaltete er die Aufnahme an und wir begannen. "Happy Christmas.", begann John. "Fröhliche Weihnachten an alles da draußen.", sagte ich gut gestimmt. Es war irgendwie keine richtige Platte sondern eher eine kleine Platte voller Blödeleien. Gemixt mit Weihnachtslieder. Es verlief alles wirklich hammermässig. Zum Schluss musste John noch etwas hinzufügen: "Danke Ruby für die nette Gesellschaft während der Zugfahrt. Du bist wirklich ausgezeichnet auf der Gitarre." Natürlich lächelte er sie an. "Danke John. Ich möchte euch auch danken, war wirklich lustig. Und ich wünsche allen fröhliche Weihnachten." Schnitt. George kam von dem Mischpult zu uns: "Jungs das war Klasse. Lasst uns Feierabend machen. Euer Zug geht in einer halben Stunde. Fröhliche Weihnachten.", nun war er verschwunden. Nun lugte er doch noch einmal um die Ecke: "Ruby, kommst du mal bitte?", fragte er sie mit ernster Miene. Als sie verschwunden war, machte sich John sorgen: "Ich hoffe sie bekommt jetzt wegen mir keinen Ärger." "Ich glaube nicht." John war nicht so überzeugt davon gewesen, doch sie kam mit lächendem Gesicht wieder zurück. "Was ist passiert?", fragte John ganz verwirrt. "Ich habe einen Vertrag.", schrie sie und fiel ihm um den Hals.

It's Here Again | Beatles ChristmasstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt