#36

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#36#
- POV - Lana -
~*#Traum#*~
Ich sitze im Zug. Gegenüber von mir sitzt Tim. Mein Mann. Wir haben genau vor einem Jahr geheiratet. Ich bin Lana Jarry und bin 22 Jahre jung. Tim Bergmann, mein Ehemann, ist 29 Jahre jung. Wir sind auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen, denn wir fliegen für zwei Wochen nach London. Ich bin schwanger. In der vierten Woche.
Ich gucke aus dem Fenster und genieße die Landschaft. Der Zug bleibt stehen. Ich gucke auf meine Uhr: Noch eine Stunde, dann sind wir in Frankfurt. Denk ich mir. Ich lege meine Hand auf den Tisch und Tim greift nach ihr.
>Alles gut, Schatz?< fragt er mich. Ich nicke nur und lächle.
>Ich liebe dich.< flüstert er.
>Ich dich auch.< flüster ich zurück.
Ich mache die Augen zu. Doch dann gab es einen lauten Knall und unser Wagon fängt an zu schreien. Ich reiße die Augen auf!
Ich sehe Rauch. Nur Rauch!
>TIIIM!< rufe ich panisch.
Ich versuche aufzustehen, doch ich bemerke, dass mein Arm am bluten war.
Ich werde panisch und schreie!
>TIIIIIM!! HIILFEE!<
Ich stehe auf. Überall liegen Koffer auf dem Boden. Manchmal sogar Menschen!
Warte mal. Was tu ich! Ich muss zu Tim! Sag ich mir und gehe wieder zu unserem Platz.
Ich gucke, doch dort liegt kein Tim.
Ich fange an zu weinen! Zu schreien! Ich renne aus dem Wagon raus. Ich bemerke, dass er in zwei geteilt war.
Ich gucke raus auf die Gleise.
Menschen. Tote Menschen. Verletzte Menschen. Ich springe aus unserem Teil des Wagons raus. Die Menschen an den anderen Bahngleisen schreien und manche laufen auf den Wagon zu und wollen den verletzten Menschen helfen. Ich gehe an den Menschen vorbei.
Eine Frau kommt auf mich zu.
>Bleiben sie ruhig.< sagt sie zu mir.
Doch es geht nicht.
Ich schaue mich um. Der ganze Bahnhof voll mit Leichen.
Mein Blick bannt sich auf eine Person.
Sie humpelt und das Gesicht ist zerfetzt.
Ich schreie wieder und erkenne die Person.
Tim.
Ich renne auf ihn zu, doch er sackt in sich zusammen. Ich knie mich vor ihn hin und halte seinen Kopf.
>BITTE VERLASS MICH NICHT!< rufe ich! Ich weine. Ich weine Wasserfälle. Tim macht die Augen auf und flüstert >Ich liebe dich.< Dann schließt er wieder die Augen.
>NE-EIN!< rufe ich.
Ich fasse an sein Handgelenk, um zu gucken, ob der Puls noch da ist.
Doch er ist nicht mehr da. Er- Er ist tot.
Ich stelle mich auf. Und schreie. Ich schreie den ganzen Bahnhof zusammen. Sanitäter kamen auf mich zu.
Fragen mich ob es mir gut geht.
Ich schreie sie nur an >MEIN MANN IST TOT! BITTE! ER SOLL WIEDER LEBEN.< Andere Sanitäter gucken ihn sich genauer an und versuchen ihn zu reanimieren (wiederbeleben). Doch sein Körper bewegt sich kein Stück.
>Es tut mir Leid.< sagt der eine Sanitär.
Ich kreische, schreie wieder. Ich sehe, wie sie das Gesicht von ihm verdecken. Ich sacke in mich zusammen.
Tim ist tot.
~*#Traumende#*~
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11.03.2004 Madrid ✝

CrushysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt