Lebenswandel

282 11 2
                                    

"Jake, du musst mir helfen. Mark, der Wichser hat einen Job bei seiner Stammkundin abgelehnt.

Er meinte sein Schwanz braucht eine Pause. Ist das zu fassen?"

"Haha, der war gut. Das sah heute Nacht nicht nach Pause aus. Wann?" frage ich nun.

"Wie meinst du das? Hat der Wichser seine Eier an eine Frau verloren?"

"Das solltest du ihn selbst fragen. Ich weiß nicht genau was bei ihm abgeht. Mark ist wie ausgewechselt." versuche ich mich vom Thema zu drücken. Ich hätte nicht gedacht, dass Mark diese Beziehungsscheiße so ernst nimmt. Mit Dan ist nicht zu spaßen. Er bezahlt zwar gut, aber wenn sein Geschäft leidet, leidet auch der Grund dafür, in diesem Fall Mark.

"Das werde ich, da kannst du Gift drauf nehmen. Der Job wäre heute Abend. Die Kundin ist 25 und will Ablenkung vom Ehemann. Du solltest also diskret vorgehen. Es ist eine kleine Privatparty."

"Sorry man, ich muss auch passen. Ich habe schon zwei Nächte durchgemacht, für eine dritte bin ich zu gerädert." Ich habe im Moment genug Kohle und ich kann wirklich eine Mütze voll Schlaf gebrauchen.

"Was ist denn mit euch beiden los? Meine besten beiden Männer springen ab?"

"Mach dir keine Sorgen Dan, ich springe nicht ab, aber ich habe erst letzte Nacht einen Job erledigt. Ein wenig Erholung musst du mir schon gönnen, wenn du volle Leistung willst." scheiße jetzt habe ich gelabert ohne vorher nachzudenken. Ich wollte Dan nicht reizen, hab aber vergessen, dass Anna noch auf dem Bett liegt.

"Hör zu Mann, ich werde diesen Job nicht machen. Ich kann im Moment nicht reden, ich bin nicht allein." versuche ich ihn abzuwimmeln.

"Also für den Job hast du keine Energie, aber für dein Betthäschen. Ich hoffe für dich, dass die verdammt gut ist, wenn du so viel Kohle dafür ablehnst."

"Bye." und ohne ihn etwas erwidern zu lassen, lege ich auf.

Da Mark sowieso gerade mit Jana beschäftigt ist, werde ich mit ihm erst morgen darüber reden.

Ich gehe zurück zum Bett und damit zu Anna, die wie ich nun feststelle bereits wieder angezogen ist.

"Du hast mit Dan telefoniert?" fragt sie mich erstaunt.

"Ja, er ist Kumpel, deswegen waren wir auf seiner Party."

"Und du arbeitest?" setzt sie ihr Fragestunde fort.

"Ja, ich bezahle meinen Kram selbst. Meine Eltern lassen mich hier frei wohnen, aber ich nehme kein Geld von ihnen, weil ich mit ihren Regeln nicht einverstanden bin. Können wir diese Fragerunde jetzt endlich beenden? Wir müssen ins Bett." hoffentlich bohrt sie jetzt nicht weiter nach.

"Nur eine noch:"

genervt stöhne ich auf.

"Wie kommen wie heute zur Schule?"

"Mark holt uns ab und wir holen meinen Wagen nach der Schule."

Ohne ein Wort steht sie auf und verlässt das Zimmer.

Was für ein super Betthäschen. Ich muss mir nicht Mal viel Mühe machen sie loszuwerden!

---der Morgen danach---

Heute krieche ich aus dem Bett, aber die Nacht war es das wert.

Noch im Halbschlaf vollziehe ich meine Morgenrutine und schleiche in die Küche. Der heutige Tag wird definitiv mit einem Espresso beginnen!

Wie sollte es auch anders sein?- Meine Mutter steht bereits in der Küche.

"Mom, würdest du mir bitte einen Espresso machen?" bitte ich sie.

Sie steht auf, um meine Bitte zu erfüllen, mit dem Rücken zu mir gewandt, spricht sie: "Vielleicht solltest du nicht in der Woche auf Partys gehen und erst recht keine Begleitung mitbringen. Wie sieht es mir der Dame denn aus, schläft sie noch in deinem Bett?"

Bei diesem Spruch werde ich sofort kreidebleich. Holy shit, sie muss uns gehört haben.

Lass dir schnell was einfallen....

"Wie kommst du darauf, dass ich jemand mitgebracht habe, Mutter? Hast du jemanden gesehen?"

"Nein, aber das war auch nicht nötig, so laut, wie ihr wart!" sie sagt diesen Satz mit so eine Ruhe während sie an ihrem Kaffee nippt. Das ist schon unheimlich.

Sie stellt mir eine Tasse mit Espresso vor die Nase. Während ich den ersten Schluck nehme, kommt Anna fröhlich summend die Treppe runter, sodass ich mich an meinem heißen Getränk verschlucke.

Ich warte gezielt bis diese bei uns ist und beantworte nun die Frage meiner Mutter...


No risk, no Fun (beendet, in Überarbeitung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt