die Höhle des Löwen

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Danke, danke, danke!!!!
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Was ist denn hier los?" werden wir gefragt.

"Warum kommst du ohne Anklopfen in mein Zimmer." fragt Jake die Person während ich keinen klaren Gedanken fassen kann.

"Du hast meine Frage nicht beantwortet, Jake!"

"Die werde ich auch nicht beantworten und jetzt RAUS!" äußert er wutentbrannt.

Zeitgleich legt er die Decke über uns.

Ich hatte komplett ausgeblendet, dass wir ja noch vollkommen nackt sind. Als ich das realisiert habe, werde ich augenblicklich rot.

Die ganze Situation ist mir furchtbar peinlich. Es muss alles sehr eindeutig sein:

wir beide nackt auf dem Bett,

Jake total verschwitzt,

ein Blutverschmiertes Lacken,

unsere Kleidung überall auf dem Boden verteilt,

dazu dieser Geruch nach Sex.

"Ich werde jetzt runter gehen und Kaffee kochen und in zehn Minuten seid ihr angezogen in der Küche und zwar BEIDE!" und mit diesen Worten knallt Miriam die Zimmertür mit voller Wucht zu.

"Alles okay, bei dir?" fragt mich Jake sofort einfühlsam.

Doch ich bringe nur ein "Nein" zustande.

"Hast du Schmerzen? Kannst du laufen?" fragt er mich erneut.

Natürlich habe ich noch ein Ziehen im Unterleib, aber diese Schmerzen sind nichts gegen meine seelischen Schmerzen.

Ich kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten, sie laufen ungehindert meine Wangen runter. Im Moment wünsche ich mir nichts mehr als seinen Trost. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge und schluchze leise vor mich hin.

"shhht Sunshine, alles wird gut. Ich bin bei dir und wir schaffen das zusammen."

Seine Worte sind wie Balsam für meine Seele.

"Ich helfe dir mit der Dusche und dann kümmere ich um meine Mutter. Du kannst solange in deinem Zimmer auf mich warten oder dich ausruhen." erklärt er weiter.

"Nein, ich komme mit in die Küche. Sie wollte uns beide und du hast selbst gesagt, dass wir alles ZUSAMMEN schaffen." erzähle ich meinem Freund.

"In Ordnung."

Kaum hat er diese Worte ausgesprochen, greift er mit der einen Hand unter meine Kniekehlen und mit der anderen umfasst er meinen Rücken und trägt mich ins Bad.

Ich wehre mich nicht, denn ich habe Schmerzen und ich möchte seine Nähe spüren.

Behutsam stellt er mich in der Dusche ab. Während ich warmes Wasser einschalte und über meinen Körper laufen lasse, höre ich, wie die Tür vom Bad geschlossen wird. Er ist scheinbar rausgegangen.

Nach dem ich mich geduscht habe, schalte ich das Wasser ab und wickle nach dem Abtrocknen ein Handtuch um meinen Körper. In diesem Moment kommt Jake ohne anzuklopfen wieder rein.

Das Blutverschmierte Laken befördert er in den Wäschekorb, was bedeutet, dass er wohl die Bettwäsche gewechselt haben muss und reicht mir einen Stapel Klamotten. Dankbar nehme ich es entgegen. Ich muss schmunzeln, als ich sehe, dass auch Unterwäsche dabei ist. Das bedeutet, dass er an meiner Schublade war, war mir irgendwie unangenehm ist. Ich habe bisher nie Wert auf besondere Wäsche gelegt, daher habe ich eigentlich eher unscheinbare und langweilige Sachen, meist weiß, grau oder schwarz.

Er hat natürlich das Set geholt, was ich mir beim letzten Shopping mit Jana zugelegt habe. Es ist rot und mit Spitze verziert. In diesem Moment bin ich Jana sehr dankbar dafür, dass sie mich dazu überredet hat, dieses zu kaufen.

Ein Blick in sein Gesicht und ich erkenne das freche Grinsen.

"So gern ich deinen heißen Körper in dieser Wäsche gern sehen würde, wenn du so weiter rumstehst, dann kann ich mich nicht mehr beherrschen und wiederhole das von vorhin." sagt er mit verführerischer Stimme.

Allein diese Stimme recht aus und ich bekomme eine Gänsehaut.

Allerdings sollte ich mich angesichts der Vorfälle der letzten Stunden wohl lieber anziehen.

Eigentlich müsste ich mir Sorgen machen, was Miriam uns zu sagen hat, aber erstaunlicher Weise habe ich keine Angst vor ihr. Die Dusche hat sehr gut getan und ich fühle mich ganz entspannt.

Ich fühle mich irgendwie anders, entspannt, verändert, erwachsen.

Zügig ziehe ich mich an.

"Du scheinst ja kein Interesse an einer Wiederholung zu haben, so eilig, wie du es hast dich anzuziehen!" Ein Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab.

"Lass uns ein anderes Mal über den Rest sprechen, wir müssen runter."

Inzwischen bin ich bei dem T-Shirt angekommen und muss schmunzeln, weil er mir tatsächlich sein Shirt gegeben hat.

Auch wenn es mir etwas unpassend erscheint, sein Shirt beim Gespräch mit seiner Mutter zu tragen, ziehe ich es an.

"Das Kind ist eh schon in den Brunnen gefallen." sage ich an ihn gewandt.

"Dieser Satz hat in unserem Fall wohl dreierlei Bedeutung." ergänze ich weiter.

Er kommt mir immer näher, bis er mir direkt gegenüber steht.

"...ich..." er nähert sein Gesicht meinem. Ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren. „...liebe...", er berührt meinen Mund ganz leicht, „...dich...", und schon küsst er mich mit dem Feuerwerk-Kuss, den sich jedes Mädchen wünscht.

Diese Worte habe ich mir so lange von ihm gewünscht.

Nach kurzer Zeit löst er sich von mir wieder und eine gewisse Kälte bricht über mich herein. Zu gern würde ich ihm wieder nahe sein und seine Wärme spüren.

"Ich wollte nur, dass du das weißt bevor wir in die Höhle des Löwen gehen." kommt es leise flüsternd von ihm.

Er verschränkt unsere Finger ineinander und ich folge ihm still in die Küche.




No risk, no Fun (beendet, in Überarbeitung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt