Kapitel 10. Die Rache

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Am nächsten Morgen...

Wir haben einen perfekten Plan erarbeitet. Er ist sehr simpel, aber hoffentlich wirkungsvoll. Ich führe meinen Unterricht wie gehabt bis zum Ende. Ich bin schon etwas aufgeregt, wegen des Plans. Er beinhaltet eine Art Köder. Wenn er schief geht, könnte ein weiterer Schüler sterben, dass beunruhigt mich immens. Doch wenn ein Severus Snape dabei ist, kann nichts schief gehen.

Am Ende meiner letzten Stunde stelle ich mich noch ein Weilchen vor die Tür und warte auf eine ganz bestimmte Schülerin: Christin Soley. Sie hat sich freiwillig dazu bereit erklärt als Köder zu agieren. Sie ist Muggelblüter und ausgesprochen gescheit. Nicht wie Hermine aber ebenfalls sehr klug. Sie kommt aus Hufflepuff und ist im 3. Jahrgang, damit ist sie erst 14. Das macht es mir nicht einfacher mich zu beruhigen. Als ich auf die Schülerin treffe berede ich alles noch mal mit ihr. ,,Es ist alles in bester Ordnung. Wir werden dieses Mistkerl jetzt schnappen und dann ist gut!", versucht sie mich aufzumuntern. Ich lächle sie an und gucke weg, nur weil meine Gesichtszüge sich wieder zu Angst umformen. ,,Gut, dann lass uns gehen. Aber du kannst immer noch aussteigen!", versichere ich ihr und ihre Reaktion beschränkte sich auf ein Minimum: Unzufriedenes, gar enttäuschtes Kopfschütteln. Ich nicke unsicher und gehe durch die Gänge. Christin folgt mich brav und entschlossen. Sie scheint überhaupt keine Angst zu spüren, was mich sehr beeindruckt. Oder sie weiß die Situation einfach nicht richtig einzuschätzen. Wir spazieren bis zu Snape's Privaträumen. Davor bleibe ich stehen und beginne ein weiteres Mal zu deklamieren:,, Du wirst dich dort hinten hinstellen und nach ein paar von deinen Freunden rufen. Sie werden, wer hätte es gewusst, nicht darauf Antworten. Wir werden uns gedulden müssen. Ich denke er wird sich nicht einfach so blicken lassen." Christin nickt verständnisvoll und nun sehe ich in ihren Augen so etwas wie Unsicherheit. Kurz klopfe ich gegen Severus' Räume und er gesellt sich zu uns. Er nickt mir zu und wir gehen. Christin stellt sich an den vereinbarten Platz.

Natürlich lassen wir Christin nicht alleine, das wäre ja noch unverantwortlicher als es eh schon ist. Wir trinken beide einen Unsichtbarkeitstrank und bleiben ganz in Ihrer Nähe. Sie beginnt mit der Show und ruft nach ihren Freunden:,, Tobias? Lukas? Ich finde das nicht Lustig! Ihr verarscht mich wieder eh nur!" Nichts geschieht und ich will schon aufgeben, da hält Snape mich auf:,, Sieh'!", haucht er mir kaum hörbar ins Ohr. Hinter der nächsten Ecke taucht Severus Snape auf, wobei der echte neben mir steht. Er ist also drauf reingefallen. Mit etwas zittriger Hand folge ich den Geschehnissen. Plötzlich packt er sie am Kragen und zieht sie hinter sich her. Zeit zu reagieren! Expediamus! Dem Fake Snape fällt der Zauberstab aus der Hand, direkt in die des echten Severus. Ungläubig blickt er diesen an. Er war schwarz sie sein eigener, doch der Griff war ein Schlangenkopf. Sofort wussten alle, wem dieser Zauberstab gehört. Die Gestalt wollte soeben abhauen, doch ich friere ihn ein. Mit einem Wink unserer Zauberstäbe sind wir auch wieder sichtbar. Snape wühlt in seiner Jackentasche herum und ich gehe zur mutigen Christin. Ich flüstere ihr ins Ohr:,, Danke, du kannst und solltest nun in deinen Schlafsaal zurückkehren." Sie nickt nur und begibt sich auf den Weg. Severus scheint gefunden zu haben, was er suchte. Eine Phiole mit einer durchsichtigen Flüssigkeit darin. Er gießt es in den Mund des anderen Zauberers. Er entwickelte sich zurück zu Lucius Malfoy, doch blieb gefroren. Doch was wollten wir jetzt mit ihm machen, das wüsten wir noch nicht genau. Doch eines wussten wir ganz genau: er würde bezahlen; er würde sich wünschen, er hätte es nie gemacht! Doch nun es zu spät um etwas zu ändern. ,,Und jetzt?!", reißt Snape mich aus genau diesem Gedanken. ,,Wir sperren ihn ein. Ich bringe ihn hin und du gehst du Dumbledore, okay?", fragte ich ihn. Er zögert. Ich glaube er hat was gegen die Rollenverteilung. Langsam nickt er:,, Aber pass auf dich auf, er ist gerissen und hinterhältig." Severus Snape scheint sich ernsthaft Sorgen um mich zu machen, wie süß. Ich packe den eingefrorenen Malfoy und hebe ihn auf meine Schultern. In diesem Fall halte nichts von Magie, er ist doch eh eingefroren. Snape lächelt leicht und desappariert. Ich trage Malfoy bis zur Zelle auf dem Turm und will ihn grade hinein stellen, doch ich bemerke wie sich der Zauber löst. Nun aber schnell. Doch Lucius ist schneller und reißt sich zur Seite. Ich taumle und falle rücklings um. Lucius schnappt sich den Zauberstab, der so eben aus meiner Tasche gerollt ist und rennt davon. Ich bin mit dem Hinterkopf aufgeschlagen. Mir geht es garnicht gut. Schwindelanfälle jagen einander, Blut tritt aus und mir ist übel. Und das alles ist komplett umsonst geschehen, denn er ist weg gerannt, Feigling...

Ewige Liebe wird belohnt! - Severus Snape FF / Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt