Kapitel 13. Ein Lehrer muss Fragen beantworten auch wenn sie Unangenehm sind

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Lara P.O.V.

Ich wache auf und setzte mich auf. Was war geschehen? Denn ich sitze in Severus' Bett, in Severus' Schlafsaal. Warum nicht in dem meinem? Auf der Uhr über der Tür steht 20.00 Uhr, also habe ich gesamten Tag verschlafen.

Mit einem Mal wird die Tür aufgerissen und Snape steht im Rahmen. Seine Linke umklammert seinen Zauberstab. Was dachte er wohl, was hier passiert? Aber süß, das er sich Sorgen macht, wegen mir! ,,Wie geht's dir? Du bist auf dem Weg zu deinen Räumen umgekippt und ich hab dich aufgefangen. Eigentlich wollte ich dich in deine Räume bringen, aber ich wusste nicht, wo ich diese finde. Ich hab mir nicht anders zu Helfen gewusst, also hab ich dich zu mir gebracht. Ich hoffe du bist mir nicht böse deshalb", fragt Severus schuldbewusst. Ich deute ihm, er solle sich zu mir setzen, was er auch tut. Dann umarme ich den Tränke-Meister. Er scheint damit nicht klar zu kommen. Seine Haltung ist stocksteif und er bewegt sich nicht. Nur sein Mund bildet ein zufriedenes Lächeln. ,,Was hast du denn von mir gedacht? Ich bin dir zutiefst dankbar, das du dich so rührend um mich gekümmert hast. Du hast was gut bei mir, Snape!", sage ich mit gespielter Enttäuschung, die aber nicht lange hält und sich zu lachen wandelt. ,,Darf ich für den Gefallen auch eine Frage stellen? Also stattdessen?", fragt Snape verunsichert, schüchtern. ,,Klar!", entgegne ich mit einer bösen Vorahnung. ,,Ich war die ganze Zeit bei dir als du im Krankenflügel geschlafen hast. Es ist mir etwas peinlich aber es ist so. Nach einer Weile kam Albus und wir haben uns unterhalten. Ich erzählte ihm von einer Art Verbindung, die ich zu dir spüre. Er entgegnete er wüsste genau was ich meine, aber du hättest ihm verboten es mir zu erzählen. Bitte, kläre mich auf!", Severus wirkte deutlich verunsichert. ,,Okay, du wirst aber damit leben müssen, dass ich dir nicht alles erzählen kann und werde. Trotzdem versuche ich möglichst viele deiner Fragen zu beantworten.", fing ich nunmehr Ernst an. ,,Du hast Recht, ich spüre sie auch; eine Verbindung zwischen uns beiden. Und wir sind verbunden, für immer. Es gibt mehrere Wege zwei Menschen miteinander zu verbinden. Durch die Liebe, durch Familie und gemeinsames Blut, durch denselben Zauberstabkern und durch einen gemeinsamen Patronus. Es gibt noch viele Faktoren mehr, die Menschen miteinander verbinden, aber es sind die für dich wichtigsten. Wie du weißt können nur zwei Menschen den selben Patronus haben . Zauberstabkerne gibt es von einer Sorte viele, das bedeutet die Verbindung ist sehr schwach, bis gar nicht vorhanden. Liebe ist mit die stärkste Verbindung, an zweiter Stelle die Familie und gemeinsames Blut. Ich gebe dir einen Tipp: Nur 1 der Sachen trifft nicht auf uns zu. Hast du sonst noch Fragen?" Severus ist geschockt. Wie? Nur 1 Sache trifft nicht zu, also der Patronus, denn Lily hat den selben wie Snape. Seine Mimik wird leicht verstört und nachdenklich. ,,Ich will mal nicht so sein. Eine weitere Sache sage ich dir noch. Ich bin nicht der, für den du mich hältst." Severus reagierte kaum auf diese Aussage. Er scheint sich mit sich und seinen Gedanken zu befassen, das kann ich gut nachvollziehen. Aber leider kann ich ihm nicht alles sagen, was er hören will. Abgesehen davon würde er es mir wohl kaum abkaufen.


Severus P.O.V.

,,Danke für den hilfreichen Tipp am Ende", denke ich und schlucke meinen Ärger runter. Dieser "Tipp" wirft mehr Fragen auch, als er beantwortet. Den Rest werde ich mir wohl selbst denken müssen, sofern das möglich ist. Plötzlich reißt Lara mich mit ihrer wundervollen Stimme aus meinem Gedankengang:,, Ich habe eine Bitte. Zeige mir deinen Linken Unterarm und ich zeige dir meinen." Sie hat seit meiner Begegnung mit ihr nur langärmlige Hoodies, Hemden oder Umhänge angehabt. Ich schiebe also meinen Ärmel hoch. Auf der Innenseite meines Oberarms ist ein Tattoo: das dunkle Mal. ,,Du musst mir aber verzeihen!", fleht sie noch. ,,Wenn du mir verzeihst gern!", gebe ich etwas kühler als gewollt zurück. Sie schiebt ebenfalls den Ärmel ihres Rot-Grau-Schwarz karierten Hemds hoch und entblößt so ihren Unterarm. Auf ihm ist ebenfalls das dunkle Mal. Um es herum sind hunderte Narben. Alte als auch neue Narben sind zu erkennen.

,,Es tut mir Leid. Es war der größte Fehler meines Lebens. Wie man nur unschwer erkennen kann habe ich versucht es einfach gewaltsam wegzuschneiden. Doch es setzte sich immer wieder durch.", gestand sie. Ihr Gesicht war von Tränen überrollt und sie zitterte am ganzen Körper. Das Einzige was mir einfällt um ihr zu helfen, ist etwas, was ich dachte, das ich niemals freiwillig tun würde. Ich öffne meine Arme und umarme sie. Ich schließe meine Augen und genieße ihre Wärme, die Kraft die sie überträgt. Sie legt ihren Kopf an meine Brust. Minuten lang saßen wir nur so da, in der Stille, in der Geborgenheit des jeweils anderen. Ich beginne etwas zu sagen:,, Ich glaube es dir sofort. Todesser zu werden, war der größte Schwachsinn den ich je verzapft habe. Auch ich bereue es sehr. Aber ich habe dich noch nie dort gesehen, bei irgendwelchen seiner lächerlichen Festivitäten." Das hätte ich nicht sagen sollen. Nun schluchzt Lara noch lauter als vorher. Langsam löst sie sich aus der Umarmung, was ich sehr bedauere. Sie wischt sich einige ihrer Tränen aus dem nassen Gesicht:,, Ich weiß nicht ob du schon mal vom Verschwinde Zauber gehört hast. Er ist etwas knifflig und daher sehr selten benutzt. Ich habe vor 3 Jahren einen solchen angewandt. Er bewirkt, das jede einzelne Spur von dir spurlos verschwindet. Von Erinnerungen bis zum Bankkonto. Alles weg! Ich war lange die rechte Hand von Voldemort, bis ich mich geweigert habe jemanden zu töten. Ich sollte die Longbottom's töten. Ich habe mich geweigert. Immer wenn jemand getötet werden sollte habe ich mich unbemerkt davon geschlichen und irgendwelche blöden Ausreden gefunden. Ich kenne dich sein nun fast 5 Jahren." Etwas in mir zerklirrt und schlagartig bekomme ich einige Erinnerungen wieder. Von ihr, dem Vorfall und den Flüchen die sie abbekam als sie sich weigerte jemanden zu töten. Ich selbst hatte nie wirklich etwas mit ihr zutun. ,,Ich sehe in deinen Augen, wie du deine Erinnerungen zurückerhalten hast. Aber wenn du es Lord Voldemort sagst bin ich so gut wie Tod. Ich wollte nur, das du es weißt. Jetzt geht es mir besser. Es tut mir Leid, dass ich dich erneut zu Stillschweigen nötige. Aber, für mich!" Ich nicke, sprachlos vom gesehenen und allgemein heute erfahrenen.

,,Willst du heute hier schlafen?", frage ich vorsichtig. ,,Gern, das wäre total lieb von dir!", entgegnet sie und ihr scheint es sofort besser zu gehen. ,,Du nimmst das Bett, ich schlafe auf der Couch.", verkünde ich und will grade gehen, als Lara mich am Arm packt:,, Bleib doch da!" Ich lächle kurz auf und drehe mich zu ihr um. Sie legt sich hin und klopft auf die andere Seite des großen, schwarz bezogenen, Bettes. Ich lege mich zu ihr. Sie schläft in Sekundenschnelle ein, aber ich kann nicht. Meine Gedanken lassen es nicht zu. Lange grüble ich noch an ihren Worten, bis auch ich, wie auch immer ich es geschafft habe, in einen unruhigen, traumlosen Schlaf sinke.


Hallo Leute, heute sogar 2 Kapitel an einem Tag! ;) Dieses Kapitel ist mehr als entscheidend. Wenn jemand eine Ahnung hat was es damit auf sich hat, schreibt mir unbedingt. Der der richtig liegt, mit nur einer Sache erhält einen kleinen Preis! Schafft eh keiner außer eine Person. Viel Spaß beim Knobeln! ;) ;) ;)

Ewige Liebe wird belohnt! - Severus Snape FF / Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt