Kapitel 34 - Unwanted Child

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|| Bei Ryan in seinem Krankenzimmer ||

Ryan starrte an die Decke. Er nahm sich zusammen, da er wusste, das man ihn beobachtete. Plötzlich schwang die Tür auf. Ryan drehte den Kopf. Richtete seinen Blick jedoch gleich wieder zur Decke, als er sah wer kam.
"Na Rayray?", grüsste Dick.
"Halt dein Maul Dick!", zischte Ryan. Dick ging zu Ryans Bettrand und sah zu dem gefesselten hinunter.
"Bruce wird dich mitnehmen", er sah ausnahmsweise ernst aus.
"Ich weiss", Ryan sah noch immer zur Decke. "Aber ich bin nicht zwölf. Er kann mich nicht einfach mitnehmen."
"Nach der Sache mit Tj würde es mich wundern wenn du noch dabei bist."
"Hat nur einen Kratzer abbekommen."
"Trotzdem, er wird es hochschaukeln und sein Vater wartet nur darauf Bruce zu ärgern." Ryan antwortete nicht mehr.
"Du weisst, das Bruce diese NGL Sache wichtig ist", fuhr Dick fort. Noch immer schwieg Ryan.
"Du bist sein neuer Sidekick, du solltest der sein, der ihn ersetzen wird. Darum bist du hier. Bruce will dich darauf vorbereiten."
"Ich bin bereit!", Ryan riss seinen Kopf herum. "Ich bin alt genug um mich über mich selbst zu bestimmen!"
"Bist du nicht", Dick sah aus dem grosse Fenster neben Ryans Bett. "Du bist ein kleiner Junge, der weint und andere Leute verprügelt, wenn er nicht kriegt was er will." Er schmunzelte leicht. "Weisst du, was Bruce alles tun musste um dich hier teilnehmen zu lassen? Deine Akte ist nicht gerade fehlerfrei. In den Augen der Mentoren und vorallem in denen von Stark bist du nicht besser als Deathstroke und die Anderen. Einige wenige sehen in dir ein Talent aber die meisten warten nur darauf dich endlich loszuwerden. Und du hast nichts besseres zu tun als ihnen allen Anlass dazu zu geben."
"Ist das mein Problem", zischte Ryan. "Und warum bist du eigentlich hier? Hat dich Bruce geschickt?"
"Weshalb denn, freust du dich nicht mich zu sehen?", grinste Dick.
"Bruce wir langsam wirklich alt", spottete Ryan. "Warum kommt er nicht selbst, oder Timy? Wenn er mich wiklich überzeugen will dann bist du die falsche Person!"
"Ach wiklich?", Dick grinste noch breiter. "Hab' ich dich nicht schon so zu einigem gebracht?"
"Aber es ist Bruces Problem! Warum ist er nicht hier?! Warum schickt er dich?!", Ryan biss seine Zähne zusammen.
"Er schickt mich nicht", Dick grinste verlegen und kratze sich am Hinterkopf. Ryan musterte Dick verwirrt, die Reaktion schien für ihn unpassend.
"Ich bin hier, weil ich will", fuhr Dick fort. "Naja nicht ganz freiwillig."
"Was soll das heissen?", noch immer war Ryan misstrauisch.
"Weisst du Ryan wir sind uns ähnlich", Dick schob die Hände in die Hosentaschen und zog die Schultern hoch. "Ich weiss wie es ist niemanden zu haben. Zu sehen wie die Eltern sterben."
"Was willst du damit sagen?", Ryan zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.
"Ich war sechs als Bruce mich aufnahm, mit sieben wurde ich Robin. Bruce war wie ein Vater für mich", Dick sprach unbeirrt weiter.
"Was hat das mit mir zu tun?", unterbrach Ryan ihn erneut. Dick künmerte sich nicht darum.
"Du kennst deinen Vater nicht. Du hattest deine ganze Kindheit und Jugend über niemanden, der die Rolle eines Vaters übernahm. Und dann, als Bruce dich aufnahm erhofftest du dir insgeheim nun endlich einen Vater zu haben. Doch Bruce war nicht da. Nur selten befand er sich auf Wayne Manor und noch seltener hatte er Zeit für dich. Und wenn ihr trotzdem mal trainiert habt, sah er immer nur die Fehler und lobte dich nie. Hast du dich allen ernstes nie gefragt warum? Bruce, ein Mann dessen Eltern tot sind, sollte doch wissen, das sich ein Junge nichts sehnlicher wünscht als einen Vater." Dick sah zu Ryan aufs Bett. Letzterer musterte ihn fragend. Die Wut war aus seinem Gesicht gewichen. Er blickte Dick in die Augen ohne nur einen Funken Zorn. Zum ersten Mal zeigte Ryan offen und ehrrlich wie verletzlich er war.
"Natürlich hast du dich das gefragt", Dick sah wieder aus dem Fenster und seufzte. "Es gibt einen einfachen Grund. Bruce wollte dich nicht. Du bist das ungewollte Kind der Batfamily." Dick sah aus dem Augenwinkel zu Ryan. Sein Blick war schwer zu deuten doch es war klar auszuschliessen, dass er dies böse meinte.
"Was meinst du damit?", fragte Ryan verunsichert. "Was soll das heissen?!" Im selben Moment schwang die Tür auf und Tim trat ein.
"Was machst du hier?", fragte er Dick. Dieser drehte sich auf den Fersen und sprach, als wäre nichts weiter gewesen:
"Nichts. Hab' nur 'n wenig mit Rayray geplaudert." Kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen machte er sich mit grossen Schritten daran aus dem Zimmer zu kommen. Er lief an Tim vorbei, öffnete die Tür wieder und verschwand.
"Ich werde ihn nie verstehen", murmelte Tim und ging dann auf Ryan zu. "Komm mit. Die Mentoren wollen mit dir reden. Eine Art Tribunal bei dem du dich erklären musst. Alles in Ordnung?" Ryan sah noch immer verstört aus. Zudem hatte Tim erwartet er würde toben und rassend vor Wut um sich schlagen wenn er ihn losmachen wollte. Doch dafür gab es keine Anzeichen. Nicht einmal dafür, dass Ryan nur so tat als wäre er tatsächlich verstört.

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