Kapitel 35 - One good turn deserves another

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|| Im Watchtower ||

"Gut", fuhr Charles fort. "Und wer ist dagege-"
"Halt!", eine erschöpfte Stimme unterbrach den Professor.
"Solltest du nicht im Krankenflügel sein?!", fragte Steve verblüfft.
"Wenn Ryan gehen muss", fuhr die Stimme fort. "Gehe ich auch. Und somit hätten wir zwei vielversprechende aber unvollständige Teams." Ryan drehte sich langsam um. Die Stimme war ihm vertraut doch er konnte nicht glauben, das er es war. Ryan sah den Jungen an. Dieser musterte ihn grinsend. Er atmete schwer und musste sich an der Wand stützen. Hinter Ryan erhob sich jemand aus seinem Stuhl.
"Ich gebe Steve nur ungern recht", begann Tony verärgert und verwirrt zugleich. "Aber du solltest wirklich in Krankenflügel sein. Zudem befindest du dich nicht in der Position eine solche Vorderung zu stellen."
"Wirklich nicht?", der Junge wirkte sehr bleich um die Nase und Schweiss perlte auf seiner Stirn. "Schliesslich bin ich eines eurer stärkstes Argument. Und wenn ich so hier stehe und alle davon überzeuge, dass es mir blendend geht, annuliert sich doch somit eure Aussage." Ryan schmunzelte. Hinter ihm konnte er hören wie Stark zähneknirschend zurück in den Sessel sank. Er musterte den Jungen vor sich. Es war nicht zu übersehen, das es ihn alles an Kraft kostete hier zu stehen. Ryan sah über die Schulter. Selbst auf Charles Gesicht spielte sich ein leichtes Grinsen ab.
"Also", fuhr Captain America fort. "Ich denke mit dem Beweis, den wir hier alle vor uns haben, ist Ryans Unschuld erwiesen und somit eine Abstimmung über seinen Ausschluss irrelevant." Steve nickte dem Jungen hinter Ryan ehrfürchtig zu. Steve erhob sich. Er wartete kurz doch als niemand ihn aufhielt verliess er das Zimmer. Beim Jungen hinter Ryan blieb er stehen.
"Ich bringe dich zurück in den Krankenflügel." Stark warf den Beiden hasserfüllten Blick zu.
"Nun gut, da Steve schon gegangen ist, ist die Abstimmung wohl beendet", Ryan meinte auf Charles Gesicht ein kurzes Lächeln zu sehen.
"Aber er kann doch nicht einfach ungestraft davon kommen!", protestierte Stark.
"Es gibt keinen Grund mehr eine Strafe zu verhängen", warf Black Widow ein.
"Kann ich gehen?", fragte Ryan. Professor X nickte und ohne weitere Worte ging Ryan.

Einige Minuten später schlenderte er bereits wieder durch die Gänge des Towers. Talente, die ihm gebenenenfalls entgegen kamen musterten ihn teils eingeschüchtert teils abschätzig. Ryan kümmerte sich nicht daraum. Er stapfte direkt in den Krankenflügel. Nachdem er einige Zimmertüren untersucht hatte blieb er vor einer stehen. Begleitet vom mechanischen Zischen schob sich die Tür auf und Ryan trat ein.
"Was sollte das?!", wollte er wissen.
"Was denn?", auf dem Krankenbett regte sich jemand. Ryan verzog sein Gesicht zu einer gehässigen Fratze und stürmte zum Bett. Er packte den Verletzten am Kragen und hob ihn hoch.
"Denkst du nur weil du verletzt bist verprügle ich dich nicht noch mal?!", zischte er.
"Geht man so mit seinem Retter in Not um?" Ryan schleuderte ihn zurück aufs Bett.
"Warum hast du verhindern wollen, dass ich ausscheide?"
"Das wüsste mein Vater auch gerne", kam die spöttische Antwort des Jungen.
"Antworte mir Tj!", brüllte Ryan.
"Nein", Tj lachte hämisch. Ryan packte ihn um die Kehle und drückte zu. Der Junge begann zu röcheln.
"Hier drin sind Kameras", presste er hervor. "Alles was du tust oder sagst kann mein Vater sehen und hören." Ryan liess Tj langsam los. Die Art wie der Junge das gesagt hatte, wich von seiner normalen Redensweise ab. Aber nicht nur weil er beinahe erwürgt wurde. Dann entdeckte Ryan etwas zwischen Tjs Fingern. Etwas weisses, vermutlich ein Stück Papier. Tj musste gewollt haben, dass Ryan es entdeckt. Zudem wanderte Tjs Blick an Ryan vorbei. Er war deutlich auf etwas in der oberen Ecke gegenüber des Bettes gerichtet.
"Dort muss die Kamera sein", dachte Ryan. Unauffälig schielte er in diese Richtung um Tj zu versteh zu geben, dass er verstanden hatte. Dann richtete Ryan sich auf. Er zog sich seinen Jacke zurecht und wartete kurz. Ohne Vorwarnung holte er aus und schlug Tj ins Gesicht. Dabei stellte er sich so vor den Jungen, dass die Kanera ihn verdecken würde. Zeitgleich schob Tj Ryan den Zettel in die Jacke. Ryan schnaubte verächtlich.
"Wenn du ein Danke erwartest muss ich dich leider enttäuschen", mit diesen Worten drehte sich Ryan auf den Absätzen um und verschwand in eiligen Schritten. Während dem Laufen vergrub der die Hände tief in den Taschen seiner Jacke. Mit der rechten Hand umschloss er den Zettel, um sicher zu gehen, dass er nicht hinausfallen konnte.

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