Kapitel 18 - Trainingday 2

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||In der Nacht auf den zweiten Trainisgstag, bei Ryan||

Ryan stand in endloser Finsternis. Zögerlich blinzelte er um doch er konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Er hörte gut hin und hoffte darauf ein Geräusch zu vernehmen. Jedoch hörte er nur seinen eigenen gleichmässigen Herzschlag. Dann plötzlich trat eine Gestalt aus dem Schatten. Die Frau war in ein weisses mit Blut beflecktes Nachthemd gehüllt.
"Du konntest es damals schon nicht!", krächzte sie vorwurfsvoll.
"Mum...?", stiess Ryan weinerlich aus und lief langsam zurück. Dann stiess er gegen einen zweiten Körper und stürzte erschrocken zu Boden. Der Mann trug ein tiefblaues zerfledertes Cape. Der Rest seines Körpers war von grauen blutverschmierten Fetzen bedeckt. In seinem Gesicht hing schlaff eine kaputte blutgetränkte Maske mit langen Ohren.
"Du kannst es nicht", krächzte der Mann.
"Bruce...?", stammelte Ryan. Er zuckte zusammen und blickte nach rechts. Aus dem Schatten trat ein weiterer Mann. Sein Gesicht und sein vornehmer Anzug waren mit Blut besudelt.
"Weshalb haben Sie das zugelassen?", fragte Alfred wütend und enttäuscht zugleich.
"Alfred...", stotterte Ryan und Tränen stiegen ihm in die Augen. Neben Alfrefd erschien ein weiterer Mann in einem schwarz-blauen Kostüm. Es war ebenfalls in Fetzen gerissen und voller Blut.
"Und du schimpfst dich Batmam?", höhnte Dick. Ryan erwiderte nichts mehr. Er krümmte sich weinen auf dem Boden.
"Sie haben uns alle geholt", hauchte nun Luke, der zu Ryans linker Seite autauchte. Er war ebenfalls von Kopf bis Fuss voller Blutflecken und seine Augenhöhlen stachen scharf aus seinem totenbleichen Gesicht.
"Du kannst es nicht!", schrie Sky ihn an. Ihre Haare hingen vom Blut verklebt schlaff an ihr herunter und ihr Kostüm war nur noch einige Fetzen. Ihre sonst so strahlende Haut war bleich und an den meisten Stellen blutverschmiert.
"Du kannst es nicht!", schrie sie erneut. "Du kannst es nicht!", stimmten auch die Anderen mit ein. "Du kannst es nicht! Du kannst es nicht! Du kannst es nicht!"

Ryan schrie laut auf. Schweissüberströmt setzte er sich in seinem Bett auf. Er hatte geweint. Die Tränen standen ihm noch immer in den Augen und verschwammen sein Sichtfeld. Ryans Kehle war trocken und das Atmen schmerzte. Er krabelte von seinem Bett und wollte ins Badezimmer laufen. Verzweifelt versuchte er einzuatmen doch es gelang ihm nicht. Seine Sinne vernebelten sich und schliesslich kippte er um.
"Mr. Parker? Ist alles in Ordnung? Sie haben eine verringerte Sauerstoff aufnahme im Blut", meldete sich Luci. Ryan hörte sie nur gedämpft. Er lag am Boden und krümte sich.
"Mr. Parker. Beruhigen Sie sich! Sie dürfen nicht einschlafen! Atmen sie ruhig ein und wieder aus!" Ryan hörte sie noch immer nicht. Er konnte nicht mehr klar denken und verlor immer mehr die Kontrolle über seinen Körper.
"Loten Dahortsang", schoss es ihm durch den Kopf.
Loten Dahortsang ist eine alte tibetische Meditations Technick die Körper und Geist durch genügend Konzentration ins Gleichgewicht. bringt. Sie hilft geistige Klarheit zu erlangen. Bruce hatte sie Ryan nach seinem ersten Panikattacken beigebracht. Ryan schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren.
Vor seinem inneren Auge erschien ein tiefblauer kleiner See. Ryan lief darauf zu und watete langsam hinein bis er ganz darin versank. Das Wasser schmigte sich an seinen nackten Körper und beruhigte ihn. Unter Wasser öffnete er die Augen und blickte um sich. Dann öffnete er den Mund und atmete tief ein. Das Wasser füllte kühl seine Lungen und strömte durch seinen ganzen Körper. Ryan öffnete die Augen wieder und begann tiefe einzuatmen. Er drehte sich auf den Rücken und sein Brust hob und senkte sich schwer. Der Sauerstoff strömte in seine Lungen und mit jedem Atemzug hauchte er ihm neues Leben ein.
"Ich rufe ein Sanitätsteam!", hörte er Luci sagen.
"Nicht nötig", entgegnete er japsend. Doch im nächsten Moment öffnete sich die Tür und zwei in weiss gekleidete Männer stürmten in sein Zimmer.
"Ihr könnt wie-", wollte Ryan sich melden doch sie packten ihn. Einer hob ihn aufs Bett und der andere öffnete einen kleinen roten Koffer. Dann nahm er ein Stetoskop und tastete damit Ryans Brust ab.
"Ich bin okey", meldete Ryan sich wirsch und befreite sich aus dem Griff.
"Beruhigen Sie sich Mr. Parker", sagte der Mann der ihn festhielt und setzte ihn auf. Der Zweite nahm eine Taschenlampe und leuchtete Ryan ins Auge.
"Pupillenreaktion normal", stellt er daraufhin fest. Ryan verdrehte die Augen und liess die Untersuchung wortlos über sich ergehen. Er kannte die Prozedur, Alfred hatte ihn des öfteren besorgt durchgecheckt nachdem Ryan panisch aus seinen Albträumen erwacht war.

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