Kapitel 45 - The most powerfull wapon on earth

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|| Bei Luke im Wagen ||

Der Lieferwagen schlitterte um eine Kurve. Er rammte einen Mülleimer und verteilte dessen Inhalt auf dem Gehsteig.
"Was soll das?!", brüllte Yamamato. Doch Luke hörte ihm nicht zu. In seinen Ohren hallten die Sirenen der Polizeiwagen wider und das rot-blaue Licht flackerte im Rückspiegel.
"Kannst du nicht schneller fahren?!" Yamamato lehnte sich aus dem Fenster und schoss auf die Wagen hinter ihnen. Bei jedem Schuss zuckte Luke zusammen.
"Los beeil dich!", befahl Yamamato als er kurz rein kam um seine Pistole nachzuladen. Luke knirschte mit den Zähnen.
"Es is' bereits schwer genug geradeaus zu fahren", dachte er sich. "Das mir die Cops im Nacken sitzen und dieser Idiot mich anbrüllt macht es nicht leichter." Yamamato sezte sich wieder.
"Los durch den Lincoln Tunnel, dort wird uns jemand abholen und wir verschwinden!"
"Wer wird uns holen?", fragte Luke darum bemüht seinen Akzent beizubehalten.
"Weiss ich nicht", Yamamato lud seine Pistole. "Ich weiss nur dass wir in den Wagon eines roten Trucks fahren müssen!" Yamamato rutschte zur Tür. Er stiess sie auf und lehnte sich nun ganz aus dem Wagen. Luke warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Während Yamamato feuerte prasselten weitere Kugeln auf den Wagen ein.
"Halt das scheiss Teil ruhig oder ich fall' runter", befahl Yamamato. Luke konzentrierte sich.
"Da vorne rechts kommt der Lincoln Tunnel", er atmete tief durch. Dann sah er nach rechts in den Rückspiegel. Er zählte die Wagen. Plötzlich zersprang das Glas in kleine Splitter. Luke fuhr zusammen und riss das Lenkrad herum. Er hörte einen Schrei und quitschende Bremsen. Eine merkwürdige Vorahnung überkahm ihn. Langsam schielte er nach links auf den Beifahrersitz. Der Stuhl war leer. Auch in der Tür hing niemand mehr. Luke sah in den Innenrückspiegel. Alle Polizeiwagen hatten angehalten. Vor ihnen lag jemand sich krümmend auf der Strasse. Luke richtete seinen Blick mit weit aufgerissenen Augen wieder vor sich. Es war schwer zu sagen ob ihm zum lachen zu mute war oder ob er schockiert sein sollte.

Zeitgleich bog er in den Lincoln Tunnel ein. Die Tür fiel durch die enge Kurve von selbst zu. Das sperrliche Licht beleuchtete seinen Van. Augenblicklich bremste Luke ab.
"Ich muss unauffällig bleiben", er passte sich so gut es ging dem Tempo der Anderen an und fuhr weiter. Nervös blickte er sich um.
"Hier muss er doch irgendwo stehen", dann stach er ihm ins Auge. Ein roter Truck mit einem schwarzen Anhänger fuhr nur einige Autos vor ihm. Luke kniff entschlossen die Augen zusammen. Dann aktivierte er den Blinker und begann die Autos vor sich im zick zack zu überholen. Als er eines streifte und einen tiefen Kratzer in dem Lack des Sportwagens hinterliess, wurde der Lastwagen auf ihn aufmerksam. Ein Mann sah aus dem Fenster. Luke erkannte ihn. Er war einer derjenigen, die vor zwei Tagen bei Masashi waren. Plötzlich klappte die Ladeklappe nach unten. Das Metall schlug auf dem Boden auf und liess Funken sprühen. Luke beschleunigte. Er ignorierte die anderen hupenden Autos und nahm weiter an Tempo zu. Ruckelnd fuhr der Wagen auf die Laderampe auf und rollte ins Innere des Anhängers. Luke drückte die Bremse durch und kam langsam zum Stehen. Erleichtete atmete er aus und lehnte sich zurück.
"Ging ja gleich nochmals gut."
"Hey!", brüllte jemand aus der Fahrerkabine. Luke zuckte zusammen.
"Schliess die verdammte Luke!" Luke schnallte sich ab und erhob sich. Er öffnete die Tür und zwängte sich zur Laderampe. Von der Decke hing ein grauess Kontrollkästchen. Luke griff danach und drückte den grünen Knopf. Ein mechanisches Summen sezte ein und die Laderampe schloss sich langsam.
Als sie zu fiel war Luke von vollkommener Dunkelheit umfangen. Er horchte. Nur noch das tiefe Brummen des Motors und die anderen Wagen um sie herum war zu hören. Luke blinzelte einige Male. Langsam begannen sich seine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Er erkannte einige Schemen und tastete sich langsam zu dem Van zurück. Er schaffte es schliesslich die Tür zu öffnen und einzusteigen. Er konnte bereits einiges mehr sehen und somit kostete es ihn kaum Zeit den Knopf für das kleine Licht zu finden.

Luke war kurz davor einzudösen als sich plötzlich das mechanische Summen einstellte. Er sezte sich auf und sah sich um. Der Motor war verstummt und Luke vermutete, dass sie sich nicht mehr auf einer Hauptstrasse befanden. Luke streckte sich gähnend. Anschliessend öffnete er die Wagentür und spähte verschlafen hinaus. Plötzlich hörte er das raue Lachen von Masashi.
"Senior Sanchez", er breitete die Arme aus. "Komm fahr den Wagen nach draussen." Luke war augenblicklich wach. Er sezte sich vors Lenkrad und atmete tief durch.
"Es geht los", flüsterte er. "Hoffen wir einfach Ryans Plan geht auf." Er griff nach dem Schlüssel im Zündschloss und startete den Wagen. Vorsichtig chauffierte er den Van die Rampe hinunter nach draussen und kam schliesslich neben Masashi zum stehen. Er schwang die Tür auf und stieg aus.
"Buenos Dias Senior Masashi", grüsste er und breitete falsch grinsend die Arme aus. Masashi sah verwirrt an ihm vorbei.
"Wo ist Yamamato?", fragte er misstrauisch. Lukes Grinsen frohr ein.
"Ehm Yamamato", begann er. "Es gab gewisse Komplikationen mit El Policia." Masashi sah ihn durchdringend an.
"Aber du hast die Ware?", verlangte er scharf zu wissen.
"Aber gwiss doch Senior", Luke ging, darum bemühnt entspannt zu wirken, auf den Van zu und öffnete die hinteren Türen. Zwei grosse silberne Kasten kamen zum Vorschein. Eine feine Schicht aus Eis zog sich über sie und eine kühle Aura hatte sich im Frachtraum des Vans ausgebreitet. Luke drehte sich um. Masashis Augen funkelten. Luke dachte nach. Er musste heraus finden was in den Kasten war, ohne zu neugierig zu wirken. Luke schloss die Türen auf Masashis Befehl wieder und drehte sich um. Erst jetzt inspizierte er seine Umgebung genauer. Sie mussten etwas ausserhalb von New York sein. Luke konnte die Stadt in der Ferne schimmern sehen. Dennoch war weit und breit nichts weiter als wenige andere ruinenhafte Gebäude. Wasser floss still einige hundert Meter vor ihnen. Luke vermutete es handlete sich dabei entweder um den Hudson River oder um den East River.
"Vielleicht sind wir auch im Jamaica Bay", dachte er. "Aber dann müssten wir auf einer Insel sein und eigentlich kann ich mich nicht daran erinnern Färe gefahren zu sein." Luke sah sich nach einer Strasse um, die ihm vielleicht genauere Auskunft hätte geben können. Doch die Strasse bestand nur aus einem Kiesweg und dieser führte zu einem riesigen Gebäude. Eine alte Fabrikhalle wie Luke vermutete. Es überraschte ihn ein wenig, dass ein solches Gebäude ungenutz in direkter Nachbarschaft zu New York stand.
"Bestimmt fragst du dich was das alles soll", Masashi ging einige Schritte vor. Das Kies knirschte unter seinen Schuhen. "Du fragst dich sicherlich wo wir sind und was du da transportiert hast." Luke ging langsam hinter dem Mann her.
"Ich werde es dir verraten", begann er. Langsam drehte sich der Mann um. Seine Augen funkelten gefährlich. "Ich bin in Begriff, die mächtigste Waffe der Erde zu verkaufen!"

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