Kapitel 36 - On the Way

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Ryan schnellte vor und schlug Bruce ins Gesicht. Bruces Kopf folgte dem Schlag. Für Ryan schien es so, als seie alles um ihn herum verschwommen. Die Umgebung um ihn spielte keine Rolle, kein Geräusch drang an sein Ohr ausser das rassende Pochen seines Herzen. Erneut holte Ryan aus. Er zielte auf Bruces Magengrube. Mit voller Wucht sausste seine Faust auf den Körper seines Mentoren zu. Die Faust sollte jedoch nicht treffen. Bruce packte Ryans Arm. In windeseile riss seine mächtige Hand Ryans Arm herum und drückte ihn auf seinen Rücken. Ryan schrie wutentbrannt auf. Bruce hob den Arm weiter hoch. Ein unangenehmes Knacken war zu hören und im selben Moment erschlafte Ryans Arm.
"Lass mich los!", zischte Ryan und versuchte sich aus Bruces eisernem Griff loszureissen.
"Beruhig dich Ryan!", befahl Bruce. "Was ist los mit dir?!" Er drückte Ryan zu Boden. Selbst für ihn war es seltsam, dass Ryan ihn direkt angriff. Grob drückte er das Gesicht des Jungen auf den Fussboden.
"Wieso kümmerst du dich überhaupt um mich?!", brüllt Ryan und versuchte sich noch immer zu befreien. "Ich kann dir doch egal sein. Lass mich einfach hier! Du wolltest mich ja sowieso gar nicht bei dir aufnehmen!" Für einen Moment lockerte sich Bruces Griff. Ryan packte die Chance beim Schopf und riss sich los. Bruce fiel von seinem Rücken und blieb auf dem Boden sitzen. Ohne zu zögern wirbelte Ryan herum und verpasste Bruce einen Tritt. Bruce liess sich treffen. Ryan ging misstrauisch zurück.
"Was ist los alter Mann", fauchte er. Bruce rappelte sich auf. Seine Miene hatte sich verhärtet. Ryans Lippen zierte ein angeiffslustiges Grinsen. So kannte er Bruce. Trotz seiner ausgekugelten Schulter stürmte Ryan los. Er holte zu einem Schlag aus. Bruce wich diesem mit Leichtigkeit. Er stellte Ryan ein Bein und packte gleichzeitig die Schlaghand. Ryan strauchelte und stürzte gegen die Wand.
"Was hat dir Dick erzählt?", verlangte Bruce zu wissen.
"Das du mich nicht aufgenommen hast weil du wolltest, du brauchtest mich einfach. Darum bist du auch nie zuhause!" Bruce drückte Ryan fester gegen die Wand,
"Es stimmt." Ryan erstarrte. Für den Bruchteil einer Sekunde schien die Zeit still zu stehen. Ryans Wut klühlte vollkommen ab.
"Was hat er gesagt...?", dachte er fassungslos. Dann loderte der Hass von neuem in ihm auf. "Was hast du gesagt?!" Ryan riss sich los. Er wirbelte herum um nochmals zu zuschlagen. Doch Bruce war schneller. Seine Faust traff Ryan ins Gesicht woraufhin dieser zurück torckelte. Die gelbe Schiebetüre öffnete sich und Ryan fiel nach draussen auf den Gang. Gerade als er wieder aufspringen wollte hielt jemand neben ihm.
"Stör ich gerade?", fragte Luke verwirrt. Bruce trat aus der Tür und musterte Ryan. Sein Blick war nicht voller Wut wie Ryan es erwartet hatte. Bruce sah ihn mit vollem Mittleid und Bedauern an. Ryan verzog sein Gesicht zu einer gehässigen Schnutte und rappelte sich auf. Er ging auf Luke zu und warf Bruce einen letzten wütendem Blick über die Schulter zu.
"Ehm wo sind deine Sachen?", fragte Luke noch immer deutlich verdutzt. Ryan nickte zu seinem Zimmer. Luke rannte los und im nächsten Moment stand er mit dem Seesack und der Tasche mit Ryans Ausrüstung wieder neben ihm. Ryan kümmerte sich nicht darum und lief weiter, eine Hand auf der schmerzenden ausgekugelten Schulter. Luke drehte sich um und sah zum Eingang. Verwirrt wanderten seine Augen durch den Gang. Bruce war verschwunden. Beunruhigt zog er die Augenbrauen zusammen und folgte Ryan weiter.

Die Beiden liefen einige Zeit schweigend zum Flugzeughangar. Luke schlenderte aufrecht neben Ryan her und trug seine Sachen. Ryan lief geduckt ohne den Blick zu heben. Noch immer hielt er seine Schulter fest. Plötzlich blieb er stehen.
"Hilf mir mal", bat er. Luke zog eine Augenbraue hoch.
"Und wie denn?"
"Lass die Sachen fallen und nimm meinen Arm." Luke gehorchte ihm. Er hob den Arm an und sah erwartungsvoll zu Ryan.
"Und jetzt?" Ryan deutete mit einem Nicken zur Wand. Er stellte sich mit der Brust flach dagegen.
"Jetzt halt meinem Arm in einem dreissig Grad Winkel von mir weg, er muss vollständig gestreckt sein. Dann drückst du einmal kräftig." Luke gehorchte ihm misstrauisch. Er drückte gegen den Arm und erneut war ein schuerliches Knirschen zu hören. Luke lief es kalt den Rücken hinab.
"Was war das?" Ryan löste sich von der Wand. Er drehte den Arm probehalber einige Male. Dann duckte er sich nach seinem Kram und lief los.
"Meine Schulter war ausgekugelt", erklärte er nüchter.
"Warum?!", wollte Luke entsetzt wissen und folgte ihm. Doch er erhielt keine Antwort.

Etwa zehn Minuten später standen die Beiden im Flugzeughangar.
"Wo wart ihr?!", Sky wartete bereits ungeduldig vor einem Flugzeug. Keiner der Beiden antwortete. Ryan lief schweigend auf das Flugzeug zu und stieg ein. Doch Luke blieb wie angewurzelt stehen.
"I...Ich hab's mir anderst überlegt", stotterte er. "Ich renne besser." Noch bevor er losrennen konnte schoss Sky einen Spinnenfaden an seinen Fuss und zog daran. Luke fiel bäuchlings hin.
"Machst du irgendwelche Dummheiten häng ich dich an den Flügel des Flugzeuges", drohte Sky und zog Luke hinter sich her.
"Neeeeeeein!", Luke krallte sich am Boden fest. Jedoch zwecklos. Sekunden später sass er bleich und vor Angst bibbernd in seinem Sitz.

Das Flugzeug setzte ab. Luke kniff die Augen bei dem wackligen Start zusammen. Doch nur wenige Minuten später öffnete er sie wieder. Vorsichtig sah er sich um.
"Fliegen wir?", wollte er misstrauisch wissen. Sky nickte.
"Du bist dir sicher?"
"Natürlich bin ich mir sicher, schau aus dem Fenster." Luke drehte langsam den Kopf zum kleinen Fenster. Er spähte hinaus nur um im selben Moment vor Panik von seinem Stuhl zu fallen.
"Wir sind über den Wolken!", stammelte er entsetzt. Sky schmunzelte.
"Leg dich hin und schlaf. Es dauert nicht lange dann sind wir dort."
"Ich denke das ist eine gute Idee", nickte Luke und kletterte auf wackligen Knieen zurück in den Sessel. Er drückte eine Knopf an der Seite und die Rückenlehne ging zurück. Er atmete entspannt aus und schloss die Augen. Sky musterte ihn lächelnd.
Einige Minuten später hob und senkte sich Lukes Brust gleichmässig und Sky war davon überzeug, dass Luke würde schlafen. Dann drehte sie sich zu Ryan, der neben ihr sass. Er hatte kein Wort mehr gesagt seit sie im Flugzeug sassen. Sie überlegte sich kurz etwas zu sagen, verwarf den Gedanken dann jedoch. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und musterte den schlafenden Luke. Langsam fielen auch ihr die Augen zu und sie schlief ein.
Ryan musterte die Beiden. Dann fischte er sein Handy aus der Tasche und öffnete die Datei ihres Auftrages. Er las die Namen der der Bandenitglieder und begann daraufhin jeden einzelnen in weltweiten Verzeichnissen zu suchen. Durch die Verbindung seines Handys mit dem Bat-Computer hatte er selbst Zugriff auf die Datenbank der JLA. Die meisten der Mitglieder waren entweder nicht vermerkt oder nur Kleinkriminelle, die höchstens einem bewaffneten Ladenüberfall begangen hatten. Ryan lehnte sich zurück. Die Aufgabe würde leicht werden, er hatte schon unzählige Male Banden im Alleingang zerschlagen, die weit aus gefährlicher waren als diese. Ryan musterte seine schlafenden Teammitglieder. Selbstverständlich hatte er schon einen Plan angefertigt. Jedoch war seine Lust sie in diesen einzuweihen sowohl sie daran teilhabenzulassen nicht vorhanden. Also startete er den Hologrammprojektor seines Handys und fuhr mit der Arbeit an seiner Bat-Rang Schleuderer fort.

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Sorry für das kurze und vorallem grösstenteils undpektakuläre Kapitel._. Ich hatte nur leider kaum Zeit zu Schreiben wegen der Schule daher wurde das Kapitel nur so kurz:/ Ich hoffe es ist trotzdem lesenswert und danke, dass du es bis hier hin überstanden hast. Das nächste Kapitel sollte dann dafür auch wieder länger werden, da dann die Prüfungen vorbei sind und ich ausreichend Zeit habe. Bis zum nächsten mal^^

franky_99

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