Batman-The New Generation League

Kapitel 72 - Locked up

|| Bei Ryan ||

Die Talente bewegten sich allesamt auf den Ausgang der Trainingshalle zu. Sky, Luke und Ryan befanden sich am hinteren Ende der Gruppe. Ryan starrte nachdenklich in die Luft.
"Und, was habt ihr so vor?", fragte Luke, leicht errötet zu Sky schielend.
"Hey Sky!", Emma Tampington kämpfte sich durch die Menge zu ihnen durch. "Ryan, Luke. Sky, weisst du schon was du vor hast?" Sky sah kurz errötet zu Luke.
"Ich hab' mit den Anderen gesprochen, wir planen 'nen Mädels-Abend und haben gedacht du würdest auch kommen wollen."
"Ehm ja gerne", Sky sah entschuldigen zu Luke.
"Cool!", lächelte Emme und nickte hinter sich. "Gehen wir zu den Anderen."
"Klar", Sky lächelte zurück und drehte sich zu den Jungs. "Ich geh dann mal. Bye, viel spass." Ihr Blick verweilte etwas länger auf Luke dann drehte sie sich und folgte Emma. Luke sah ihr mit trauriegem Blick nach.
"Und was hast du so vor?", fragte er schliesslich Ryan. Dieser schwieg.
"Zurück nach Gotham?" Ryan schnaubte spöttisch.
"Ich denke ich geh zu meiner Familie und etwas zu Barry"
Plötzlich erklang ein Ruf hinter ihnen. Ryan und Luke drehten sich um. Matt stand in einem der Ringe. Ein breites Grinsen zierte seine Lippen. Neben ihm stand Bryan, auch er trug ein schelmisches Lächeln im Gesicht. Matt öffnete den Mund und verkündete:
"Wie Dick gesagt hat, wir sollten uns entspannen, wir sollten uns ausruhen. Ich sage, wir sollten feiern! Wir alle sollten zusammen feiern gehen, wir lade jeden ein mit uns die Strassen Central Citys unsicher zu machen!"

Ryan schnaubte abschätzig. Nichts lag ihm ferner, als mit all den Anderen umher zu ziehen.
"Ohh Mann!", rief Luke und warf die Arme in die Luft. "Das ist die coolste Idee, die ich je gehört hab'!" Langsam liessen sich auch die restlichen Jungs von Lukes Euphorie anstecken und tossendes Gebrüll und Gejole brach über Matt und Bryan herein.
Ryan drehte sich auf den Absätzen um und machte sich auf den Weg die Halle zu verlassen. Luke bemerkte ihn. Die Blitze leuchteten auf und im nächsten Moment stand Luke vor ihm.
"Komm schon Ryan", grinste er. "Das wird voll abgefahren!" Ryan schwieg.
"Alle machen mit! Es würde was fehlen wenn du nich' mit dabei wärst!" Noch immer antwortete Ryan nicht. Er musterte Luke vor sich genervt. Doch der blonde Junge liess sich davon nicht beeindrucken.
"Wann hat man Ryan Parker zuletzt auf einer Party gesehen?" Ryan biss die Zähne zusammen.
"Du musst nich' mitkommen weil du willst. Du kommst weil du musst, du weisst wie schnell die Boulevard Zeitungen irgendetwas deuten und meines Wissens nach- ich weiss es natürlich nich', bin nur 'n Normalsterblicher- also meines Wissens nach, schadet es dem Image zimlich so lange von der Bildfläche zu verschwinden. Es wirft Fragen auf. Man wird ein Ziel für Paperazzi-Attacken. Tja aber schon okay, ich geh dann mal. Solltest du's dir anderst überlegen-" Ryan schnitt ihm das Wort mit einem gehässigen Murren ab. Er drehte sich um, nur um festzustellen, dass Matts Blick genau auf ihm gelastet hatte.
"Gut", grinste Matt. "Da wir nun alle sind, können wir ja beginnen. Heute Abend, um halb zehn vor dem Tower!"
Kurz darauf schlenderten Ryan und Luke die Gänge entlang.
"Und was machen wir jetzt?" Ryan zuckte mit den Schultern. Solange er noch hier bleiben konnte, wollte er mit allen Mitteln versuchen zu Bruce und den Anderen zu gelangen.
"Ich denke ich geh' noch nach Hause, willst du mitkommen?" Ryan zuckte kaum merklich zusammen.
"Schon gut", murmelte er. Luke musterte Ryan.
"Gut, ich geh dann mal. Bis heute Abend." Die Blitze leuchteten auf und im nächsten Moment war Luke verschwunden.

Nur wenige Minuten später blieb Ryan stehen. Er starrte auf die metallerne Tür vor sich.
Im Zimmer dahinter befanden sie sich alle, arbeiteten an etwas, das sie ohne ihn und die Anderen gar nicht hätten. Ryan knirschte aufgebracht mit den Zähnen. Er schlug mit seinen Knöcheln gegen die Tür. Das Klopfen hallte auf den Gängen wieder doch nichts tat sich. Ryan schlug erneut dagegen. Als er bereits zu einem dritten Klopfen ausholte, öffnete sich die Tür schliesslich. Ryan trat ein, bereit sich Bruces zu stellen doch zu seiner Überraschung war der Raum leer. Sofort wurde der Junge misstrauisch. Er ballte die Hände zu Fäusten und machte sich bereit zu kämpfen. Langsam setzte er einen Fuss vor den Anderen. Schnell wischten seine Augen hin und her und suchten das gesamte Zimmer ab doch es war keine Spur von den Anderen zu finden. In seinem Kopf spielte Ryan die verschiedensten Szenarien durch, doch am plausibelsten erschien ihm, dass sie mitsamt dem Mädchen in den Watchtower gegangen waren.
Der Junge knirschte wütend mit den Zähnen. Gerade als er sich umdrehen und verschwinden wollte, regte sich etwas in seinem Augenwinkel. Ryan sah zum Bett des Professors. Der Raum war nicht vollkommen menschenleer. Im Bett lag das Mädchen, die Augen geschlossen und ruhig schlafend. Ryan sah sich um und ging schliesslich Schritt für Schritt auf sie zu. Er stand am Bett und betrachtete ihr Gesicht. Die feinen Züge lagen vollkommen sanft und entspannt da. Ihre braunen Locken umrahmten ihr Gesicht und verliehen ihr ein kindliches, unschuldiges Aussehen. Um ihr feines Näschen sammelten sich helle Sommersprossen, die im Sommer bestimmt deutlicher zu sehen waren. Ryan sah auf ihre vollen Lippen. Er betrachtete sie eindringlich.
Haben sie sich bewegt?
"Ryan?", der Junge zuckte zusammen. Die Stimme kam aus weiter Ferne und Ryan konnte sie nur schwer hören. Er hielt sein Gesicht vorsichtiger näher an das des Mädchens.
"Ryan!", die Stimme wurde lauter.
"Wer ist hier?", Ryan erhob sich und sah sich um.
Da ist niemand, die Stimme... Sie ist in meinem Kopf... Ryan schloss die Augen. Er konzentrierte sich.
Wie kann es sein, dass ein Telephat unbemerkt in meinen Kopf eindringt?!
"Ryan," dieses Mal vernahm Ryan den Ruf deutlich.
"Was machst du in meinem Kopf?!", knurrte Ryan.
"Verschwinde!", Ryan kannte die Stimme. Er knirschte mit den Zähnen. Er begann seine Gedanken zu verschleiern. Rief unnützes Wissen auf, verbarg seine Geheimnisse.
"Ryan!", die Stimme war nun zu einem Brüllen in Ryans Kopf hernagewachsen. "Verschwinde!"
"Tj!", schoss es Ryan durch den Kopf. Im nächsten Moment spürte er einen kalten Griff um sein Handgelenk. Ryan riss die Augen auf. Das Mädchen sass kerzengerade im Bett und hatte Ryans Hand fest umklammert. Ryan riss den Arm zurück doch noch immer hielt sie ihn fest.
"Fuck!" Ryan riss an seinem Arm. "Lass mich los!" Plötzlich überfiel Ryan ein kalter Schauer.
Weshalb ist ihre Hand so kalt?! Ryan spürte ein Bohren im Herz. Schmerzerfüllte ächzte er auf. Alle Kraft entwich aus seinem Körper. Ryan griff sich an die Brust. Es fühlte sich an, als würde etwas aus seinem Inneren nach draussen wollen. Er spürte wie es sich durch sein Fleisch bohrte, hörte wie seine Knochen unter einem enormen Druck knachsten. Ryan biss die Zähne zusammen. Er sah zu dem Mädchen hoch, während er langsam in die Knie sank. Ihre blauen Augen musteren ihn spöttisch. Ein unnatürliches Funkeln ging von ihnen aus. Abermals überfiel Ryan ein Kälteschauer. Ihm wurde schwindlig. Sein Sichtfeld verschwam und er spürte, wie sein Kopf auf dem Boden aufschlug.