Kapitel 27 - Never Again

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|| Bei Luke ||

Luke krabbelte wacklig nach vorne. Plötzlich griffen seine Hände in etwas nasses. Luke hob eine und erkannte die rote Flüssigkeit schockiert.
"Blut?!", keuchte er und kroch so schnell es ging nach vorne. Bei jedem Atemzug schmerzte seine rechte Seite. Er kroch auf Bryan zu und sah ihm über die Schulter. Luke blieb der Atmem weg und sein Herz setzte für einen Moment aus.
"Matt...", stiess er erschrocken aus und wich zurück. In Matts Rücken klaffte eine riesige Wunde. Zwischen dem roten Blut und dem rosa Fleisch leuchteten weiss seine Knochen auf.
"Sein Rücken und die Rippen liegen frei!", rief Bryan. Luke sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Die Stimme drang wie von weit weg an sein Ohr. Luke nahm alles nur noch wie durch Trance wahr. Bryan fluckte und riss sich den Pullover vom Leib. Ohne zu zögern riss er die Ärmel ab. Dann knüllte er den Rest zusammen und presste ihn in das mehr als faustgrosse Loch. Nur Sekunden später hatte sich der Stoff bereits mit Blut vollgesogen. Auch Bryans Hände waren blutverschmiert.
"Befestige den Pullover mit den Ärmeln!", brüllte er Luke and und wischte sich Schweiss von der Stirn, woraufhin sich ein roter Streifen darüber zog.
"Komm schon Luke!", dachte Luke. "Du kannst das, du bist ein Superheld und dein Freund braucht dich jetzt!" Luke nahm die Ärmel und wickelte sie schnell um Matts breiten Körper.
"Hilf mir!", befahl er Bryan und begann Matt hochzuheben. Bryan nickte und hievte Matt auf Lukes Rücken.
"Ich bringe ihn in den Tower", teilte Luke ihm mit, im nächsten Moment war er weg.

Luke rannte. Gefolgt von gelben und roten Blitzen schoss er durch die Strassen. Sie hattw Glück, um so späte Stunde kamen ihm keine Autos entgegen. In wenigen Minuten befand er sich auf den Highway. Entschlossen senkte Luke den Blick und rannte noch schneller. Plötzlich stach ihn etwas in die Seite. Es fühlte sich an als würde jemand eine heisse Nadel zwischen seine Rippen stosse. Luke keuchte auf, stolperte über seine eigenen Füsse und fiel zu Boden. Matt wurde von seinem Rücken geschleudert während Luke über den Boden schlitterte. Ächzend setzte er sich auf. Sein halber Körper war jetzt mit Schürfwundem übersäht. Luke keuchte und zog seine Kleidung hoch. Darunter entdeckte er einen dunkelblauen, beinahe schwarzen Fleck. Entsetzt riss er die Augen auf. Plötzlich überkahm in ein brennendes Gefühl in der Kehle. Luke würgte und übergab sich. Zu Lukes noch grösserem Entsetzten war sein Mund von einem metallernen Geschmack erfüllt. Vor ihm auf dem Boden lag eine Mischung aus Lukes Mageninhalt und Blut. Luke öffnete langsam den Mund. Vorsichtig steckte er einen Finger hinein und tippte seinen Speichel an.
"Blut", wisperte er, als er seinen Finger beobachtete. "Scheisse!" Luke kroch nach vorne.
"Ich hab' keine Zeit für soetwas", er kraxelte nach vorne zu Matts regungslosem Körper. Luke hob seine Arme übercdie Schultern und versuchte ihn hochzuheben, doch seine Beine mochten die Last nicht stemmen. Wieder brach er zusammen.
"Komm schon, du muss' mir ein wenig helfen", flehte er. Dann hielt er die Hände hoch. Die Unrisse verschwommen und kleine Blitze zuckten zwischen den Fingern. Ohne zu zögern presste er die Hände auf Matts Brust.
"Komm schon", prüfend hielt er sein Ohr an Matts Mund - Nichts. Luke wiederholte den Vorgang, wieder nichts. Er versuchte es noch ein letztes Mal. Als er dann sein Ohr an seinen Mund nahm spürte er einen feinen Atemstoss.
"Gut so!", rief er. "Und jetzt weiter so! Du schaffst das!" Abermals stemmte er Matt auf den Rücken. Die kurze Verschnaufpause war richtig. Luke rannte los. Je schneller er rannte umso schwindliger wurde ihm. Immer wieder verdunkekte sich sein Sichtfeld und die Geräusche um ihn herum verstummten kurz.
"Schneller!", zischte er mit fest zugepresstem Kiefer. Luke torckelte. Er konnte nicht mehr. Er spürte wie alle Kraft aus seinen Körper wich und ihn seine Sinne verliessen. Luke hatte bereits sein Limit erreicht, noch schneller konnte er nicht. Luke wurde immer langsamer. Seine Schritte wurden schleppender und er stolperte beinahe über seine eigenen Füsse.
"Ich kann nicht", keuchte er. "Ich muss ihn..." Luke schloss die Augen. Sein Atem ging schwer und der Schweiss rann ihm in Sturtzbächen von der Stirn.
"Ich muss", keuchte er erneut. Luke kam unter einen Schild hindurch.
Central City 75 km
"Er wird sterben", Luke konnte nicht mehr. "Ich schaffe es nicht...Sky wird...Sky!" Luke riss die Augen wieder auf. Trotz des Brennens seiner Oberschenkel und dem stechenden Schmerz in der Seite. Luke rannte immer schneller. Ein markerschütternder Schrei drang aus seiner Kehle. Lukes Augen brannten. Die Luft peitschte ihm ins Gesicht und hinterliess kleine Kratzer. Seine Haut prickelte und wurde ganz heiss. Seine Kleidung fiel in Fetzen von seinem Leib. Luke rannte weiter. Sein Blut kochte. Sein Herz hämmerte wie ein Presslufthammer gegen seinen Brustkorb.
Plötzlich knallte Luke gegen eine Wand. Er Schrie vor Schmerz auf und sank dann zusammen. Nur noch verschwommen erkannte er wie jemand zur Tür rannte und sie öffnete. Bevor er das Bewusstsein verlor hörte er eine Stimme, die erschrocken seinen Namen rief. Dann drehte sich die verschwommene Gestalt um und brüllte etwas ins Haus doch Luke verlor das Bewusstsein.

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