„Was machst du hier?", fragt Roman und sieht mich mit einem undefinierbaren Blick an.
„Kann dir doch egal sein, was ich hier mache. Du hast dich die letzten Monate ja auch nicht dafür interessiert.", gebe ich pampig zurück. Daraufhin schweigt er, weiß wohl nicht mehr was er sagen soll, der Herr Bürki.
Ich will mich gerade umdrehen und wieder gehen, da hält er mich zum zweiten Mal an diesem Abend am Handgelenk fest.
„Was ist denn noch?", frage ich genervt. „Können wir da bitte drüber reden, dass kann ich dir erklären, warum ich mich nicht bei dir gemeldet habe.", sagt er und sieht mir ins Gesicht. Ich bin immer noch sauer, würde aber trotzdem gerne wissen, warum er sich nicht gemeldet hat. Ich überlege etwas und entscheide mich dann dafür ihm eine Chance zu geben. „Na gut, meinetwegen, aber nicht hier und heute. Da hab ich jetzt kein Nerv für, ein solches Gespräch zu führen. Du kannst mir ja schreiben, wenn es dir passt.", antworte ich ihm und kann mir den letzten Satz als Anspielung nicht verkneifen.
Ohne auf eine Antwort zu warten, entziehe ich mein Handgelenk aus seinem Griff und mache mich auf die Suche nach den anderen. Ich werde schnell fündig, da die Musik und die Lichter kaum zu überhören und sehen sind. Ein paar der Jungs kennen mich schon von Hendrik, aber viele wissen auch nicht wer ich bin. Deshalb beschließe ich erstmal zu Marco zu gehen und mich zu bedanken, dass ich auch kommen durfte.
Als ich ihn nach etwas umschauen gefunden habe, mache ich mich gleich auf den Weg zu ihm. Er steht mit Auba und Miki an einem Stehtisch in der Nähe der Terrassentür.
Ich tippe ihm auf die Schulter, damit er sich umdreht. „Marco! Danke, dass ich auch hier sein darf!", sage ich. Er sieht mich lächelnd an und zieht mich in eine Umarmung. „Kein Problem, Kleine. Du weißt doch du bist immer gerne gesehen.", antwortet er und stellt mich dann den anderen beiden vor. Ich unterhalte mich mit den beiden ein wenig auf Englisch, während Marco etwas zu trinken für mich organisiert.
Die beiden sind echt lustig und ich amüsiere mich gut mit ihnen. Als Marco mit meinem Getränk wiederkommt, inspiziere ich dieses vorher und kann nicht erkennen um was es sich handelt. „Was ist das?", frage ich deshalb nach. „Probier es, dann weißt du es. Ich kenn dich doch, vertrau mir, du wirst es mögen.", sagt er und grinst mich an. Skeptisch gucke ich mir noch einmal die Flüssigkeit in dem Glas an, ehe ich ansetze und einen Schluck trinke. Dass das Cola ist war klar, aber was dazu gemixt ist kann ich noch nicht ganz herausschmecken. Ich nehme also noch einen kräftigeren Schluck.
Vodka ist ausgeschlossen, Korn sowieso, also bleibt nur noch Bacardi oder Captain über. „Und, erkannt?", fragt Marco und auch die anderen beiden sehen mich interessiert an. „Bacardi oder Captain?", stelle ich die Gegenfrage. „Captain vom Captain höchstpersönlich!", antwortet Marco grinsend und macht die Pose nach. Ich lache und auch die anderen beiden. Ob sie verstanden haben worum es geht weiß ich nicht, aber ist ja auch egal.
Ich stehe noch eine Weile mit den Dreien an dem Tisch, bis meine Mische leer ist und ich mich auf den Weg in die Küche mache um mir etwas Neues zu holen. In der Küche treffe ich auf Jonas, welcher gerade 3 Gläser mit irgendwas befüllt. Um ihn nicht zu erschrecken, warte ich ab, bis er die Flasche wieder abgestellt hat. „Naaa!", sage ich dann und er dreht sich abrupt zu mir um. „Pia hi! Was macht du denn hier?", fragt er, kommt auf mich zu und umarmt mich. „Siehst du doch, ich feiere mit euch den Derbysieg!", antworte ich und schnappe mir die Vodkaflasche, die hinter Jonas steht.
Vielleicht sollte ich nicht gleich so viel durcheinander trinken, wenn ich noch heil zu Hause ankommen will, aber im Gegenzug ist es mir auch egal, denn wir haben den Derbysieg und da kann man auch mal übertreiben.
Ich mische mir dann noch ein Redbull dazu und nehme Jonas eins seiner drei Gläser ab und folge ihm dann.
Jonas steuert direkt auf das Sofa zu, auf dem Erik und Roman sitzen und sich wild gestikulierend über irgendetwas unterhalten. Als sie Jonas kommen sehen hören sie augenblicklich auf und grölen dann laut rum, dass die Getränke endlich da sind. Typisch Männer. Wie viel die wohl schon getrunken haben? Oder vielleicht vertragen die auch einfach nicht so viel. Als Roman mich hinter Jonas entdeckt, verstummt er aber plötzlich. Die 3 sitzen an der Ecke des Ecksofas, sodass sie sich besser unterhalten können. Jonas lässt sich neben Erik nieder, was automatisch für mich bedeutet, dass ich neben Roman Platz nehmen muss.
DU LIEST GERADE
Easy Love (Roman Bürki FF)
Fanfiction"Ist das nicht ein lustiger Zufall? Dann kannst du ihm ja helfen, wenn er sich nicht in Dortmund zurecht finden sollte.", das war der entscheidende Satz meiner Mutter, der mir noch immer im Kopf rum schwirrt. Inzwischen sind 3 Monate vergangen und e...