Ich hatte mit Roman abgemacht, dass die beiden mich heute um 19 Uhr bei mir abholen und wir zu dritt die Bahn nach Bern nehmen um dort mit Freunden der beiden Silvester zu feiern. Wird wohl nicht so eine große Runde werden, da wir erst alle zusammen Raclette machen werden und danach sehen wir weiter. Der Gastgeber, Tim, hatte wohl alles an Essen und Trinken nach den Wünschen aller besorgt, so dass wir ihm nur noch ein Teil des Geldes wiedergeben müssen. Ich finde das ist eine sehr nette Idee. Auch das ich mitkommen darf, immerhin kennt mich da ja niemand. Sonst hätte ich Silvester gemütlich im Wohnzimmer mit meinen Eltern verbracht, aber so geht das natürlich auch. Ich bin da eigentlich immer ganz offen.
Ich tusche gerade meine Wimpern, als es an der Tür klingelt. Scheiße, hab ich zu lange gebraucht? Mein Blick fährt abrupt zur Uhr. 18:52 Uhr, also überpünktlich die Herren. Ich tusche mir die Wimpern also in Ruhe zu Ende, kämme mir noch einmal durch die geglätteten Haare, dann noch zwei Spritzer Parfüm und schon kann ich nach unten gehen.
Auch heute trage ich wieder ein Kleid, ich liebe Kleider einfach und wann wenn nicht zu Weihnachten und Silvester, kann man welche tragen?
Unten angekommen husche ich noch schnell ins Wohnzimmer und verabschiede mich von meiner Familie, ehe ich in den Flur zu den Bürki Brüdern gehe. „Sorry, das ihr warten musstet, aber wenn ihr so überpünktlich seid, selber schuld.", lache ich und umarme erst Marco und dann Roman. „Gut siehst du aus." flüstert Roman mir ins Ohr, während unserer Umarmung.
Ich erröte leicht und bedanke mich eben so leise bei ihm. Dann schnappe ich mir meinen Mantel, Schal und Schuhe und ziehe mich an. Es ist heute um einiges kälter, als an den Weihnachtstagen, vielleicht schneit es ja doch noch in der Zeit, wo ich hier bin. Wer weiß.Zu dritt verlassen wir das Haus und gehen zum Münsinger Bahnhof. Am Bahnhof angekommen müssen wir noch 10 Minuten warten, ehe die schon gut gefüllte Bahn einfährt. Was erwartet man auch um diese Uhrzeit an Silvester? Leere Bahnen? Schade auch, da habe ich mal wieder nicht mitgedacht, denke ich während ich mich an einer der Stangen festhalte um nicht umzufallen.
In Bern müssen wir noch einmal umsteigen in die Bahn Richtung Bümpliz, da dort der besagte Tim wohnt. An dessen Wohnung angekommen, klingelt Marco und wir warten bis uns die Tür geöffnet wird. Es dauert nicht lange und das Surren ertönt und wir können eintreten.
Tim hat die Wohnung ganz oben, welche eher einem ganzen Loft gleicht, sogar mit Dachterrasse. Wirklich wunderschön.
Marco stellt uns beide vor und ich bedanke mich noch mal dafür, dass ich mitkommen durfte.
Es sind schon ein paar andere Leute da, von denen ich aber wirklich niemanden kenne. Marco hingegen scheint jeden zu kennen und stellt mich jedem vor. Roman kennt anscheinend auch nicht alle, denn auch er muss sich ein paar mal vorstellen. Die ganzen neuen Namen kann ich mir gar nicht alle merken. Ich bin so schlecht in Namen merken. Ich schaffe es ja häufig gar nicht mir die Namen von 2 Personen zu merken, wie soll ich mir denn heute die Namen von 11 weiteren Leuten merken. Ich muss zugeben, ich hab keine Ahnung mehr wer mir hier alles vorgestellt wurde. Ich hoffe das merkt keiner.Während wir auf die letzten warten, sitzen wir auf dem Sofa und ich unterhalte mich mit,ich glaube sie heißt Lisa, ziemlich nett eigentlich. Sie studiert auch und so unterhalten wir uns über unsere Studien. Klingt ziemlich interessant was sie so erzählt. Als endlich alle da sind, können wir nun auch zum Essen übergehen. Ich habe einen Bärenhunger, da ich extra den Tag über nichts gegessen habe, um jetzt ordentlich zulangen zu können.
An dem großen Esstisch sitze ich in der Mitte von Roman und Marco und glücklicherweise sitzt Lisa gegenüber von mir. Nicht das ich es nicht mag bei Fremden zu sitzen, aber beim Essen ist es mir doch etwas unangenehm. Da es etwas umständlich wäre die Raclettes und auch noch die Zutaten auf den Tisch zu stellen, an dem eh schon 15 Leute sitzen, hat Tim einen extra Tisch nur für die Nahrungsmittel bereitgestellt. Dort macht sich dann jeder sein Pfännchen fertig und schiebt es am Tisch ins Raclette.
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Easy Love (Roman Bürki FF)
Fanfiction"Ist das nicht ein lustiger Zufall? Dann kannst du ihm ja helfen, wenn er sich nicht in Dortmund zurecht finden sollte.", das war der entscheidende Satz meiner Mutter, der mir noch immer im Kopf rum schwirrt. Inzwischen sind 3 Monate vergangen und e...