Das nächste mal als ich aufwache, ist das Bett neben mir leer. Ich gucke auf den Wecker neben dem Bett und sehe, dass es bereits kurz vor 12 Uhr ist. Da ich um 15 Uhr Uni habe, sollte ich mich schleunigst auf den Weg machen, wenn ich auch noch was essen und mich umziehen will. Ich begebe mich also langsam aus dem Bett, sammle mein T-Shirt und meinen Pullover vom Boden auf und ziehe Romans Shirt wieder aus. Vollends wieder mit meinen Sachen bekleidet, begebe ich mich nach unten auf die Suche nach Roman. Ich werde in der Küche fündig, wo er am Tisch sitzt einen Kaffee trinkt und sein Handy vor ihm auf dem Tisch liegt. „Hey!", spreche ich ihn leise an, um ihn nicht zu erschrecken. Abrupt sieht er hoch direkt in meine Augen. „Hey du bist wach und angezogen. Willst du direkt wieder los?", fragt er und erhebt sich von seinem Stuhl. „Von wollen kann keine Rede sein, aber ich muss. Hab um 15 Uhr Uni und wenn ich es pünktlich schaffen will, sollte ich jetzt gehen.", sage ich. „Okay alles klar, dann will ich dich nicht länger aufhalten. Ich bring dich noch zur Tür.", antwortet er mir und folgt mir in den Flur. Ich ziehe mir also meine restlichen Sachen wieder an und hole schon mal meinen Autoschlüssel aus der Jackentasche, ehe ich mich wieder an Roman wende. „Dann sag ich Danke, dass du mir Asyl gewährt hast und ich würde sagen wir sehen uns.", verabschiede ich mich von ihm und umarme ihn. „Ich hab dich doch schon fast gezwungen und jetzt bedankst du dich, so schnell wendet sich das Blatt.", lacht er und ich stimme mit ein. „Sag bloß nichts mehr dazu, sonst ändere ich meine Meinung gleich wieder.", drohe ich ihm, während ich die Haustür öffne. „Alles klar, Chef! Komm gut heim und viel Spaß bei der Uni. Wir schreiben.", sagt er noch zum Abschluss, während ich kurz meinen Arm zum Gruß hebe und mich zu meinem Auto begebe.
So schnell es mir erlaubt ist, fahre ich nach Hause. Schlüpfe schnell unter die Dusche, ziehe mir neue Klamotten an, packe schnell noch ein paar Sachen für die Uni und mache mich dann auch schon mit der Bahn zur Uni. Auf dem Campus hole ich mir schnell noch etwas zu essen, ehe ich ein wenig abgehetzt in den Hörsaal stürze. Von weitem haben Vincent und Anna mich schon gesehen, sie winken mir zu und Anna deutet auf den Platz neben sich. Ich mache mich direkt auf den Weg die Stufen nach oben zu ihnen und quetsche mich mit meinem Beutel und meinem Essen in der Hand durch die enge Reihe. Geschafft lasse ich mich auf den Platz fallen und versuche mich erstmal zu ordnen.
Nach der Vorlesung nehmen ich direkt die nächste Bahn nach Hause, mit dem Gedanken daran gleich noch einkaufen zu gehen und mir dann einen schönen Abend auf dem Sofa zu machen.
Am Montagmorgen konnte ich es kaum abwarten, dass Hendrik endlich wieder nach Hause kommt. Fast schon sehnsüchtig warte ich darauf, dass er mich anruft und mir so das Startzeichen gibt, ihn abzuholen. Am Freitag hatten wir bereits eine ziemlich ausgedehnte Skypesession, dennoch möchte ich ihm noch persönlich zum Geburtstag gratulieren und ihm mein Geschenk überreichen. Um 14:37 Uhr klingelt endlich mein Handy. „Hey. Ich bin wieder im Lande, wir fahren jetzt am Flughafen los, kannst dich also auch auf den Weg machen.", begrüßt mich ein ziemlich müde klingender Hendrik. „Hey! Du bist zurück, bin sofort da.", antworte ich und habe auch schon aufgelegt. Ich schnappe mir Autoschlüssel und Handy, ziehe mir fix Jacke und Schuhe an und bin schon aus der Tür raus. Hendriks Geschenk habe ich bereits vorhin ins Auto gebracht. Mit vielleicht etwas zu hoher Geschwindigkeit mache ich mich also auf den Weg zum Trainingsgelände, in der Hoffnung nicht all zu spät zu sein. Fast gleichzeitig biege ich mit dem Bus auf den Parkplatz und klopfe mir selbst auf die Schulter für mein Timing. Ich stelle das Auto ab und steige direkt aus und gehe in Richtung des Busses. Die ersten verlassen bereits den Bus und suchen ihre Koffer. Hendrik steigt als einer der letzten aus und ehe er sich umsehen kann, bin ich schon auf ihn zu gestürmt. „Alles alles gute nachträglich zum Geburtstag noch mal, kleiner!", rufe ich, während ich ihm regelrecht in die Arme springe. Völlig überrascht und wohl auch der Müdigkeit geschuldet, taumelt Hendrik mit mir auf den Hüften ein paar Schritte zurück. Glücklicherweise ist die Wand des Busses da und verhindert, dass wir umfallen. Ich lasse ihn wieder frei aus meiner Umklammerung und sehe ihn grinsend von unten an. „Das nenn ich mal eine stürmische Begrüßung, aber danke dir.", antwortet er und macht sich auf die Suche nach seinem Koffer. Er entdeckt ihn relativ schnell, verabschiedet sich von den anderen und folgt mir dann zu meinem Auto. „Ich wäre dir sehr dankbar, wenn wir schnell zu mir nach Hause fahren. Ich bin echt so platt und will eigentlich erstmal nur schlafen.", sagt er und wir steigen nach dem einladen seines Gepäcks ins Auto ein. „Klar, das kriegen wir hin.", antworte ich und verlasse auch direkt den Parkplatz wieder in Richtung Essen. Während der Fahrt erzählt mir Hendrik, wie das Trainingslager gelaufen ist und ich bin weiter guter Dinge, dass auch die Rückrunde gut verlaufen wird.
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Easy Love (Roman Bürki FF)
Fanfiction"Ist das nicht ein lustiger Zufall? Dann kannst du ihm ja helfen, wenn er sich nicht in Dortmund zurecht finden sollte.", das war der entscheidende Satz meiner Mutter, der mir noch immer im Kopf rum schwirrt. Inzwischen sind 3 Monate vergangen und e...