Kapitel 18

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Das nächste was ich mitbekomme ist wie ich hoch gehoben werde. Ich öffne kurz meine Augen, nur um sie gleich darauf wieder zu schließen, da es sowieso dunkel ist. „Was machst du?", frage ich leise. „Schlaf weiter, ich bring dich nur ins Bett, da schläft es sich besser.", antwortet Roman mir. „Jetzt wo ich wach bin, kann ich erstens aber auch selber laufen und zweitens könnte ich jetzt sogar zu mir fahren, dann kannst du in Ruhe schlafen.", sage ich. „Ach quatsch, du bist doch viel zu müde um jetzt noch Auto zu fahren. Ich möchte nicht das dir etwas zustößt, da bin ich lieber sicher und passe hier auf dich auf. Außerdem sind wir eh gleich im Schlafzimmer, da lohnt sich das selber gehen gar nicht mehr.", erwidert Roman und einen Augenblick später werde ich auf einer weichen Matratze abgelegt. „Ich bin doch schon groß, meinst du nicht ich würde das nicht heile nach Hause schaffen, so weit ist das doch gar nicht.", sage ich und stütze mich mit meinen Unterarmen auf dem Bett ab und sehe abwartend zu Roman, der gerade das Licht anmacht. „Das ist jetzt auch ziemlich irrelevant was du könntest und was nicht, denn du schläfst heute hier und da gibt es jetzt auch nichts mehr zu diskutieren.", sagt er und kommt wieder rüber zu seinem Bett.

„Warum bestimmst du das jetzt eigentlich so, du bist weder mein Vater noch mein Freund.", sage ich und ziehe eine Augenbraue hoch, schmunzle aber dabei. „Ich weiß, aber ich würde mir trotzdem Sorgen machen, wenn du jetzt nach Hause fahren würdest und ich möchte eben sicher sein, dass dir nichts passiert und deshalb möchte ich, dass du hier bei mir bleibst.", sagt er und holt währenddessen ein T-Shirt aus seinem Schrank und wirft es mir zu. „Du kannst jetzt entweder kooperieren und dich umziehen, während ich im Bad bin, oder ich muss dich leider hier ans Bett fesseln, damit du mir nicht abhaust.", lacht er und verlässt das Schlafzimmer.

Kopfschüttelnd ziehe ich meinen Pullover, das Top und den BH aus und ziehe mir das T-Shirt von Roman über. Die Leggings die ich trage eignet sich auch zum Schlafen, weshalb ich sie anbehalte. Da ich nicht schon wieder Stress mit Roman möchte, füge ich mich also meinem Schicksal und tue ihm den Gefallen und bleibe hier. So richtig was dagegen habe ich sowieso nicht, aber Roman soll bloß nicht denken, dass ich alles mache was er sagt, deshalb leiste ich etwas Widerstand.

Roman betritt das Schlafzimmer wieder, auch er trägt jetzt ein anderes T-Shirt und eine karierte Schlafhose. „Sieh an, sieh an. Du bist ja doch nett und bleibst hier, wie schön. Ich habe dir im Bad eine Zahnbürste hingelegt, dann kannst du dich auch fertig machen.", sagt er und legt sich unter die Decke des Bettes. „Alles klar, danke.", sage ich und gehe in das gegenüberliegende Badezimmer in dem das Licht noch brennt.

Ich putze mir die Zähne und gehe fix nochmal auf die Toilette, ehe ich zurück in Romans Schlafzimmer gehe. Ich knipse das Licht am Lichtschalter aus und schlüpfe unter die andere Decke, die auf dem Bett liegt. Im Schein der Nachttischlampe liegen wir beide auf der Seite und sehen uns an. „Ist es jetzt so schlimm, dass du hier übernachten musst?", fragt Roman leise. „Nein, natürlich nicht, aber ich hätte trotzdem nach Hause fahren können, Roman.", antworte ich und ziehe die Decke hoch bis an mein Kinn. „Da bin ich mir sicher, aber mir wäre trotzdem nicht wohl gewesen dabei, also ist es so doch besser für beide von uns.", sagt er und macht die Nachttischlampe aus.

„Ich hoffe du kannst jetzt trotzdem schlafen, nach dem Horrorfilm, aber da du ja sowieso das meiste verschlafen hast geh ich da jetzt einfach mal von aus.", fügt er noch hinzu während ich mich auf die andere Seite drehe. „Ich hab gar nicht alles verschlafen, das gruseligste war doch eh am Anfang. Aber noch geht's, wenn ich mir da nicht so die Gedanken drüber mache, dann klappt das. Außerdem bist du ja dann der Leidtragende, wenn ich nachts schreiend aufwache.", antworte ich und muss grinsen bei dem Gedanken. „Jetzt wo du das sagst war es vielleicht doch nicht so eine gute Idee dich hier schlafen zu lassen.", sagt Roman und ich schnappe empört nach Luft. „Das nimmst du zurück, du hast schließlich fast darum gebettelt, also musst du mit den eventuellen Konsequenzen leben.", sage ich. „Ist ja gut, war doch nur ein Scherz.", beschwichtigt er und ich bin einigermaßen zufrieden mit der Antwort. „Gut, das will ich für dich auch hoffen. Ich bin dennoch dafür das wir jetzt schlafen. Gute Nacht.", sage ich und schließe die Augen. „Gute Nacht und schlaf gut und bitte habe keinen Albtraum, danke.", muss er trotzdem noch einen drauflegen. „Du bist unmöglich echt.", sage ich noch und dann ist Ruhe. Nach einigen Minuten übermannt mich die Müdigkeit wieder und ich schlafe ein.

Am nächsten morgen werde ich wach, da es ziemlich hell im Zimmer ist und ich mal ganz dringend auf de Toilette muss. Ich will mich gerade zur Seite drehen, da halte ich inne. Noch völlig schlaftrunken habe ich das Gewicht auf meiner Hüfte gar nicht bemerkt. Erst jetzt, wo ich mich bewegen will, fällt mir Romans Arm über meiner Bettdecke auf. Genervt seufze ich auf. Das wars dann wohl mit dem Toilettengang. Ich bin nämlich nicht darauf aus Roman dabei zu wecken und da ich nicht weiß ob er einen tiefen Schlaf hat, muss ich hier wohl noch liegen bleiben. Da es schon hell ist, kann es nicht mehr so früh sein, wir sind gestern ja aber auch erst spät ins Bett gekommen. Roman hat heute Trainingsfrei und ich werde wohl auch mal die Uni sausen lassen. Muss ja auch mal sein, zu mal jetzt eh bald die Prüfungen sind und da ist es viel wichtiger anwesend zu sein. Ich versuche also noch einmal einzuschlafen, damit ich hier nicht so gelangweilt im Bett liege und nicht weiß was ich mit mir anfangen soll. Denn ich weiß ganz genau, dass wenn ich hier noch länger so liege, dass ich mir nur wieder unnötig Gedanken über allen möglichen Kram mache. Das möchte ich tunlichst verhindern, deshalb gebe ich mein bestes um zurück in den Schlaf zu finden. Um die Helligkeit etwas zu dämpfen nehme ich mir die Hälfte vom Kopfkissen und lege  mir diese über die Augen. Schon viel besser. Jetzt muss ich mir nur noch irgendwelche schönen Gedanken machen und dann steht dem Einschlafen nichts mehr im Wege.

Als ob Roman irgendetwas geahnt hätte, zieht er mich in dem Moment mit seinem Arm noch näher an sich heran. Ich wage es nicht zu atmen, da ich nicht weiß ob er wach geworden ist, oder ob er im Schlaf handelt. Ich warte noch einige Momente ab, ehe ich die aufgestaute Luft wieder entweichen lasse und dafür entscheide, dass Roman noch schläft, denn sein gleichmäßiger Atem streift in regelmäßigen Abständen meinen Nacken. Wohlig seufzend genieße ich diese Situation und stelle mir vor wie es wohl wäre, wenn ich einen festen Freund hätte. Diese Geborgenheit und Zweisamkeit fehlt mir dann doch schon in einigen Situationen und es wäre schön, wenn ich mal wieder jemanden kennenlernen würde, der mir das alles geben könnte. Mit diesen Gedanken und auch den Gedanken daran, dass ja auch Roman vielleicht dafür in Frage käme, schlafe ich nach gut 10 Minuten wieder ein.

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Etwas kürzer und nicht so spannend, aber ich hatte heute sooo viel zu tun, da war nicht mehr drin 😔
Trotzdem FEEDBACK?🙄😊

Im Derby leider auch nur ein 2:2, aber ein Punkt ist besser als keiner, auch wenn wir einen Sieg mehr als verdient hätten. Aber so ist Fußball nun mal, es gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft. Ändern kann man daran auch nichts, die Hauptsache ist, dass die blauen Unmensch hinter uns stehen und ihnen der eine Punkt überhaupt nichts gebracht hat 😁
Deshalb ab jetzt volle Konzentration auf Liverpool💪🏼

Easy Love (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt