Easy Love (Roman Bürki FF)

Kapitel 14

Ich verbringe meine Semesterferien noch bis zum 3.Januar in Münsingen, ehe ich mich wieder auf den Weg nach Dortmund mache. Mit ein bisschen mehr Gepäck als auf der Hinfahrt sitze ich im Zug zurück.
In Dortmund angekommen ist es schon spät und ich falle einfach todmüde in mein Bett.

Am Montagmorgen steht für mich zunächst nichts auf dem Plan, aber Hendrik wollte nach dem Laktattest mal wieder bei mir vorbei schauen. Wir haben uns ja auch schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Da müssen wir die 3 Tage, die wir noch zusammen haben natürlich ausnutzen. Für ihn geht es nämlich am 7. Januar ins Trainingslager der ersten Mannschaft und dann im Anschluss gleich ins Trainingslager der U23, das heißt, dass wir uns eine lange Zeit nicht sehen können. Nicht mal sein Geburtstag am 22. Januar können wir zusammen feiern, da er erst am 25. Januar zurück sein wird.

Während ich also auf Hendrik warte, entscheide ich mich dazu erst einmal einkaufen zu gehen, schließlich sollte ich nach meiner Abwesenheit die Vorratsschränke mal wieder füllen. Nachdem ich bei Rewe so gut wie alles bekommen habe, um in den nächsten Tagen zu überleben, fahre ich mit den Einkäufen wieder nach Hause. Als ich alles in meinem Kühlschrank und den umliegenden Küchenschränken verstaut habe, genehmige ich mir eine kurze Pause auf der Couch. Ich liege einige Minuten faul rum, ehe ich mich aufraffe um mir eine Dusche zu genehmigen. Nach der Dusche schlüpfe ich in bequeme Klamotten und räume dann meinen Koffer aus. Dann stelle ich noch eine Waschmaschine an und lasse mich dann auf dem Sofa nieder. So langsam könnte Hendrik aber auch mal antanzen hier. Ich schnappe mir mein Handy, um zu sehen, ob er mir vielleicht geschrieben hat. Und das hat er tatsächlich.

Kannst du mich vielleicht abholen? Hab ganz vergessen dir zu sagen, dass Flo mich mitgenommen hat. 😅

Warum wusste ich nur, dass sowas kommt? Ihm fällt doch immer alles auf den letzten Drücker ein. Anstatt er dann auch so schlau ist mir zu sagen wann genau ich ihn abholen soll, nein, dass kann er natürlich auch nicht. Ich versuche also ihn anzurufen, in der Hoffnung, dass schon Schluss ist und er rangehen kann. Natürlich habe ich kein Glück und die Mailbox geht ran. Das ist wieder so typisch Hendrik.

Hendrik, Hendrik, Hendrik... Da muss ich nachher aber noch mal ein ernstes Wörtchen mit dir reden!☝🏼️ aber ich wäre nicht deine beste Freundin, wenn ich dich nicht abholen würde, also schreib mir wenn ihr fertig seid und ich fahre los😊

Tatsächlich muss ich gar nicht allzu lange auf eine Antwort warten. Denn nach einer halben Stunde macht mein Handy das allbekannte Geräusch, dass eine neue Nachricht angekommen ist.

Du bist ein Schatz, echt😍 Wir gehen jetzt duschen, kannst dich also auf den Weg machen.

Schreibt er und ich muss schmunzeln. Ich schnappe mir meine Schuhe, ziehe sie an und nehme mir dann noch meine Jacke vom Harken. Ich schließe die Wohnungstür ab und gehe dann zum Auto. Im Auto werfe ich meine Jacke auf die Rückbank und schließe dann mein Handy an das Radio an. Mit der richtigen Musik starte ich den Motor und mache mich auf den Weg in Richtung Westfalenhallen. Bei dem Scheißwetter ist heute nicht mal so viel los auf den Straßen, sodass ich nach gut 15 Minuten mein Auto vorm Stadion parke und mich zu Fuß auf den Weg zur Helmut-Körnig Halle mache. Nach etwa 600 Meter Fußweg komme ich an und stelle mich ungeduldig vor das Tor. Einige Spieler werden mit dem Shuttleservice schon zu ihrem Wagen gebracht. Ist bei dem Wetter wohl auch besser so, sie sollen ja schließlich nicht auch noch krank werden. Trotz des miesen Wetters sind doch einige Fans hier, die auf ein Foto oder Autogramm hoffen oder die doch nur einen kurzen Blick auf ihr Idol erhaschen wollen. Ich stelle mich etwas abseits, mit meiner Kapuze tief ins Gesicht gezogen, damit mir der Nieselregen nicht so ins Gesicht fliegt. Ich hole nochmal mein Handy raus, um Hendrik anzurufen und ihm zu sagen, dass er sich gefälligst beeilen soll.