Wir hatten uns alle um Brooklyn versammelt und warteten darauf, dass er mit seiner angekündigten Rede begann. Lucy war währenddessen noch mit dem Abräumen der Tische beschäftigt.
„Also erstmal danke dafür, dass ihr alle zu unserer Abschiedsfeier gekommen seid. Ich hoffe, es hat euch geschmeckt und nachher wird es noch Kuchen geben, also hoffe ich, dass ihr noch bisschen Platz habt", fing er an. „Eigentlich war diese Rede am Schluss unserer Feier geplant, aber später sind nicht mehr alle da, also jetzt." Er machte eine kleine Pause, in der er lächelnd seinen Blick umher schweifen ließ. „Es fällt uns natürlich auch schwer, euch alle zu verlassen, aber wir sind ja nicht aus der Welt. Ihr könnt uns immer besuchen und wir werden uns hier wahrscheinlich auch hin und wieder blicken lassen."
„Muss das sein?", fragte Austin mit Absicht laut.
Brooklyn lachte nur.
„Und jetzt möchte ich noch meiner wundervollen Freundin danken. Wo ist sie denn?"
Lucy kam gerade aus dem Haus und wollte schon den nächsten Stapel Teller nehmen, aber sie wurde von Brooklyn zu sich gerufen.
Verwirrt lief sie zu ihm und stand nun neben meinen Bruder.
Brooklyn nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. „Ich weiß immer noch nicht, wie ich dich verdient habe. Wir sind jetzt schon seit Jahren zusammen und jeder Tag mit dir ist einfach nur wunderschön, wie du. Ich liebe es, wenn ich vor dir aufwache und dir noch beim Schlafen zusehen kann. Ich liebe es, wenn du versuchst zu backen und es am Schluss doch nichts wird. Und du dich dann immer so süß ärgerst. Ich könnte dir Millionen von Dinge aufzählen, die ich an dir liebe. Ich liebe alles an dir. Von Kopf bis Fuß, jede Eigenschaft und auch jede Macke. In meinen Augen bist du perfekt. Perfekt für mich."
Lucy hatte schon Tränen in den Augen.
„Ich könnte mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen und freue mich so sehr auf unseren Neustart in Australien. Nur du und ich." Er machte eine kurze Pause. „Du bist alles für mich und ohne dich wüsste ich nicht, wer ich überhaupt noch wäre. Du gibst meinem Leben einen Sinn." Brooklyn kniete sich vor Lucy hin und holte etwas aus seiner Hosentasche. „Deshalb möchte ich dich fragen, ob du meine Frau werden willst?" Er hielt ihr einen Ring hin.
Lucy rannen Tränen über das Gesicht und eine Hand hatte sie sich vor den Mund gehalten. „JA!", schrie sie schon fast und kniete sich dann zu Brooklyn herunter um ihn fest zu umarmen.
Brooklyn sah erleichtert aus und schloss glücklich lächelnd die Augen.
Anschließend steckte er ihr den Ring an.
Lucy küsste ihn danach wie eine Verrückte und sagte die ganze Zeit: „Ich liebe dich."
Selbst ich hatte Tränen in den Augen. Brooklyn und Lucy waren einfach ein perfektes Paar und für eine Verlobung wurde es auf jeden Fall Zeit.
Wir beglückwünschten sie alle und die beiden wirkten wunschlos glücklich. So happy hatte ich meinen Bruder noch nie gesehen.
Ich sah mich um und erkannte Max bei Robert stehen. Sie unterhielten sich und man sah in Max' Gesicht die Freude über die Verlobung seiner Schwester.
Ich hoffte, ihn diesen Moment jetzt nicht zu zerstören, aber ich musste einfach mit ihm reden. Es nützte nichts.
Wenigstens hatte sich Mia schon verabschiedet. Ich hatte nichts gegen dieses Mädchen, aber in Verbindung mit Max war sie mir einfach ein Dorn im Auge. Sie hatte eindeutig was gegen mich, aber warum? Sie darf doch weiterhin mit Max befreundet bleiben.
Joshua hatte sich auch schon vor der Feier verabschiedet und es war schön noch ein paar letzte Stunden mit ihm zu verbringen. Auch wenn er mein Ex war, bedeutete er mir immer noch mega viel und ich schätze sehr, dass er das mit der Freundschaft versuchen möchte. Es wird zwar wegen der Entfernung schwer werden, aber wozu gab es WhatsApp oder Skype?
„Hey", begrüßte ich Max und Robert, als ich bei ihnen ankam.
„Hallo", kam von Robert, während Max still blieb und mich ignorierte.
„Max?", fragte ich.
„Ich lass euch mal allein", sagte Robert leise.
Max sah ihn böse an, aber Kates Freund ignorierte es und ging.
Max wollte sich gleich darauf auch vom Acker machen, aber ich hielt ihn am Arm fest.
„Bitte, Max." Flehend sah ich ihn an.
Er entzog seinen Arm aus meinen Griff und sah mir zum Ersten Mal wirklich ins Gesicht.
Endlich konnte ich wieder in seine grünen Augen sehen und am liebsten hätte ich ihn gerade umarmt, aber ich wusste, dass er es nicht wollte.
„Was willst du, Harper?", sagte er kalt.
„Reden. Bitte, Max", bat ich.
Er atmete tief durch. „Okay." Sein Blick war dabei auf alles andere nur nicht auf mich gerichtet.
„Es tut mir leid, dass damals unsere Freundschaft plötzlich geendet hatte. Ich hab mein Handy verloren und- Man, ich weiß doch selbst, dass ich damals ziemlich dumm war. Ich kann dir beim besten Willen nicht erklären, warum ich mich nicht mehr gemeldet habe, aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Es tut mir soo Leid, Max. Bitte, gib unserer Freundschaft noch eine Chance. Ich flehe dich an. Ich hab dich so vermisst und würde wirklich alles tun."
Max hatte kein einziges Mal seinen Blick gehoben, bis jetzt.
„War's das?"
Ich schluckte. Max war viel nachtragender geworden, stellte ich fest.
„Was soll ich machen, Max? Ich würde wirklich alles dafür tun, dass du uns noch eine Chance gibst!"
„Kannst du nicht einfach wieder abhauen?"
Geschockt sah ich ihn an und war kurz vorm Heulen. „W-Was? Aber-" Mir fehlten die Worte und ich wusste nicht, was ich noch tun oder sagen sollte.
„Harper, du hast unsere Freundschaft beendet", sagte er ruhig ohne jegliche Emotionen. „Ich habe damals nicht verstanden, warum. Aber ich habe es akzeptiert und jetzt musst du es auch akzeptieren, dass ich unsere Freundschaft nicht mehr will."
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Euer Weihnachtskapitel :)
Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich kann nicht glauben, dass Lucy & Brooklyn jetzt verlobt sind. Ich könnte heulen.
Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten mit ganz vielen Geschenken!
Ich denke ein Kapitel wird dieses Jahr bestimmt noch kommen :)
Danke, für eure Unterstützung bei diesem Buch! ❤
~Becksi99
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Neuer Start, Neue Gefühle, Neue Chance? ✔
FanfictionSeit Max und Harpers Kindheit waren sie unzertrennlich. Sie wohnten nebeneinander und ihre großen Geschwister wurden ein Paar. Max würde alles für Harper tun und Harper für Max. Doch diese enge Freundschaft war anscheinend zum Scheitern verurteilt...