| SPECIAL | BROOKLYN |

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Ich klappte den Laptop nach dem Gespräch mit Harper zu. Ich machte mir total die Sorgen um sie. Harper war total durcheinander und wusste nicht, was sie denken sollte. Nur zu gerne wäre ich jetzt bei ihr, würde sie in den Arm nehmen und ihr so Kraft geben und gut zu sprechen. Dies würde ihr wahrscheinlich viel mehr helfen als ein Gespräch via Skype.

Manchmal bereute ich es wirklich so weit weggezogen zu sein. Oft packte mich die Sehnsucht nach London, nach meiner Familie und nach meinen Freunden. Nichtsdestotrotz genoss ich auch meine Zeit hier mit Lucy. An das Wetter hatten wir uns schnell gewöhnt. Auch in unserem kleinen Häuschen in der näheren Umgebung von Sydney hatten wir uns schnell eingelebt.

Ich hörte wie unsere Haustür geöffnet wurde und richtete mich auf der Couch auf. Eine geschaffte Lucy kam ins Wohnzimmer herein spaziert. Ein paar Haarsträhnen hatten sich aus ihren Dutt gelöst, was sie noch erledigter aussehen ließ. Die Arbeit im Kindergarten tat ihr ehrlich nicht gut.

„Hey Schatz", begrüßte sie mich, bevor sie sich neben mir aufs Sofa plumpsen ließ. Ich zog sie auf meinen Schoß und küsste ihre Schläfe. „Langer Tag?"

Lucy nickte mit geschlossenen Augen und lehnte sich mehr an mich. „Ein Kind ist heute von der Schaukel gefallen, musste dann ins Krankenhaus gefahren werden und die Eltern waren auch ganz aufgelöst, besonders die Mutter. Gott, hat die mich aufgeregt. Der Kleine hatte aber zum Glück keine Gehirnerschütterung, denn er ist ziemlich hart auf den Kopf gefallen. Danach war noch eine Versammlung angesagt, die sowas von unnötig war."

Lucy vergrub sich in meiner Brust und ich merkte wie sie tief ein- und ausatmete. Beruhigend strich ich meiner Verlobten übers Haar und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Sicher, dass du im Kindergarten deine Arbeit gefunden hast? Meiner Meinung nach tut sie dir überhaupt nicht gut", meinte ich vorsichtig. Lucy ließ sich da überhaupt nichts einreden. Sie war immer noch ganz versessen darauf, den perfekten Job für sich zu finden. Bis jetzt ging es aber so weiter wie in London. Ich fand ja, wir sollten langsam an eine Familienplanung denken und sie sollte zuhause bei den Kindern bleiben, wenn ihr das Berufsleben so überhaupt nicht gut tat. Sie würde mir aber für diesen Kommentar den Kopf abreißen, deswegen sagte ich es lieber nicht laut.

Lucy blieb ruhig. An ihrem unregelmäßigen Atem wusste ich, dass sie noch nicht schlief. Meine arme Lucy.

„Ich hab gerade mit Harper geskypt", beschloss ich, sie abzulenken.

„Wie geht's ihr?"

„Sie ist durcheinander. Max hat sie geküsst."

Abrupt richtete sich Lucy auf. „Jetzt wirklich?" Überrascht blickte sie mich an.

Ich nickte. „Harper kann es auch nicht fassen. Max war nicht ganz nüchtern dabei."

„Mein Bruder trinkt?" Lucy runzelte die Stirn.

„Ich weiß genauso viel wie du", zuckte ich mit den Schultern.

Die Blondine seufzte. „Ich glaub, ich muss mal wieder mit Max reden. Das Letzte, was ich erfahren habe, war, dass sie sich wieder vertragen haben."

„Das machen die schon, mach dir keine Sorgen." Ich strich Lucy's Seiten entlang.

Sie seufzte genüsslich auf.

Wann hatten wir eigentlich das letzte Mal Sex? Wir waren die letzten Wochen mit dem Einzug beschäftigt, mit Kontakteknüpfen und den Berufen. Mindestens 2 Wochen muss es schon her sein.

Lucy fuhr mir durch die Haare und ich schloss die Augen. Im nächsten Moment spürte ich ihre weichen Lippen auf meinen. Ich zog sie noch näher an mich und legte meine Hände auf ihren Hintern. Mir fehlte diese Nähe. Ich hatte diese Woche Urlaub von meinem Beruf als Architekt und wenn sie fast den ganzen Tag weg war, hatten wir nicht viel voneinander. Wenn ich auf der Arbeit war, war es fast noch schlimmer.

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