9.Kapitel

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Das Schwindelgefühl wurde immer stärker und bald konnte ich mich nicht mehr auf meinen eigenen Beinen halten. Ich fiel nach hinten auf eine Stufe. Es tat höllisch weh, doch trotzdem stand ich wieder auf und lief vor die Tür. Ich musste unbedingt mit Carlo reden.
Draußen angekommen wartete er eh schon auf mich und sah mich besorgt an, als er die Tränen in meinen Augen entdeckte. "Was ist denn?" Er nahm mich in den Arm und fuhr mir mit seiner Hand über die Haare. Immer mehr Tränen liefen meine Wange hinunter und ich klammerte mich fester an Carlo. "Was ist denn?", fragte er ein weiteres Mal und sah zu mir hinunter. "Ich hab mir nur weh getan", murmelte ich, dennoch erkannte er sofort das etwas an der Sache nicht ganz stimmte. "Sag mir die Wahrheit"
Ich sah auf den Boden und flüsterte "Carlo Waibel" Er drückte mich von sich weg und sah mir in die Augen. "Das hast du vom Arzt erfahren", meinte er, desto trotz lag Zweifel in seiner Stimme "Wir gingen in die selbe Klasse du Idiot" Obwohl es nur so wenige Worte waren, brauchte ich doch eine Menge Überwindungskraft um sie zu sagen. "Du erinnerst dich?" Er lächelte leicht. "Ich erinnere mich  an meine Schulzeit,
meine Familie und den Tag an dem ich dich in Stuttgart getroffen habe" Carlo nickte und sein Lächeln schien schon wieder verloren gegangen zu sein.
Er wirkte nicht wie er selbst.
"Carlo?", meine Stimme zitterte und nur langsam sah er wieder zu mir herab. "Wie heiß ich? Und warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt? Ich dachte wir sind Freunde" Immer mehr Tränen liefen meine Wange entlang und tropften auf den Boden. Carlo stand nur da und blieb einfach stumm. Ich entfernte mich von ihm, doch er hielt mich an der Hand fest. "Ich wollte einen Neuanfang", seine Stimme brach ab, doch bald darauf fing er sich wieder "Unsere letzte Begegnung war nicht gerade die beste" "Und deshalb verschweigst du mir meine Vergangenheit?! Carlo sag mir endlich meinen Namen", schrie ich und löste mich aus seinem Griff. "Wenn du mir versprichst nicht zu gehen" Das war Erpressung, er erpresste mich gerade. "Ich habe noch genug fragen an dich...so schnell wirst du mich nicht los" , meine Stimme klang endtäuscht. Wieso verschwieg er mir meine Vergangenheit? Er hätte auch einmal an mich denken sollen.
"Ich werde dir all deine Fragen beantworten, ich verspreche es dir. Aber fahren wir doch zuerst zu mir"
Die Wut kam in mir hoch. Ich wollte doch nur meinen Namen wissen und er verstand es einfach nicht. Musste ich jetzt wirklich mit ihm mitgehen?
"Bitte komm mit...vertraue mir einfach"
"Wieso sollte ich dir vertrauen?", schrie ich und wischte mir ein paar Tränen weg. "Du verschweigst mir meine ganze Vergangenheit und ich soll dir Vertrauen? Sag mir einen guten Grund wieso ich das tun sollte?"
Er holte etwas aus seiner Hosentasche, nahm meine Hand und legte es in diese. "Du bist...Amanda du bist meine...mach die Hand einfach auf" Meine Augen weiteten sich, als er meinen Namen sagte und sie wurden noch größer als ich einen Ring in meiner Hand entdeckte. "Was ist das?", fragte ich und hilt ihn Carlo hin. "Das ist dein Ehering...wir sind verheiratet"
Und plötzlich wurde alles schwarz.

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