41.Kapitel

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"Er bringt uns um", schrie ich und rannte Carlo nach. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit. Welcher wir nicht gewinnen konnten. Denn die Zeit bleibt nun einmal nicht stehen und sie geht auch nicht mehr zurück. Nein ganz im Gegenteil sie geht unbeirrt fort. Wir können sie nicht anhalten.
Egal wie gerne ich noch stundenlang mit Carlo geredet hätte.
Aber die Zeit ging nun einmal weiter, ließ mich nicht in Ruhe.
Wollte mir nicht einmal ein paar Sekunden mehr geben.
Den Sekunden sind kostbarer, als uns das bewusst war.
Denn würde es die Sekunde nicht geben, gebe es auch keine Minute.
Außer Puste blieb Carlo plötzlich stehen und sah auf sein Handy 15:23 Uhr.
"Er bringt uns um", wiederholte ich und sah Carlo in die Augen. Sie strahlten jetzt wieder, obwohl wir wirklich am Arsch waren und oh man sie waren einfach perfekt.
"Wer wollte denn ein Eis?", fragte er und probierte ernst zu schauen. Aber es gelang ihm nicht, denn er grinste über sein ganzes Gesicht. "Wer hat den so viele Fans die alle ein Foto wollen?" Er lachte kurz und meinte dann "Aber hätte die eine das nicht rumgeschrien hätte mich niemand erkannt"
Aber es hatte ihn nun doch einmal jemand erkannt und derjenige musste es ja seien Freunden erzählen.
"Stimmt aber...wir sollten besser wieder schneller werden"
Und schon rannten wir weiter. Wenn es wenigstens das erste Mal gewesen wäre, dass wir zuspät gekommen sind. Aber es war halt ca. das 100 mal.
Es konnte doch nicht so schwer sein pünktlich zu sein. Aber mit Carlo schien es schon fast unmöglich.
"Sport können wir heute ausfallen lassen", gab ich kleinlaut von mir, als wir endlich vor der Wohnung ankamen.
"Schon wieder zu spät", murmelte Markus und lehnte sich an einem etwas größeren Auto an. "Ihr hattet aber Glück, Basti muss noch "kurz" telefonieren" Ich sah Carlo an und gleichzeitig fingen wir an zu lachen. War es überhaupt möglich, dass Basti noch später als wir es waren war?
Es grenzte schon an einem Wunder. Ein kleines Wunder.

"Ich werde euch wirklich vermissen", murmelte ich und umarmte Markus so fest ich nur ansatzweise konnte. Mir fiel die Verabschiedung von meinen Freunden wirklich nicht sehr leicht.
"Echt toll das ihr da ward", murmelte ich Tim ins Ohr, während ich ihn ebenfalls in eine Umarmung zwang.
"Ich werde noch mit ihm reden", flüsterte ich so leise ich nur konnte Flo ins Ohr und er nickte "Es wird das beste sein"
Vielleicht war es aber nicht das beste, vielleicht war es sogar schlechter. Doch ich durfte darüber nicht nachdenken. Musste mich in meiner Welt verkriechen.
Neben Flo stand Johannes, welchem ich Freundschaftlich die Hand reichte.
"Wir sehen uns", murmelte ich dann und er nickte. Ihr werdet es mir nicht glauben, aber das war unsere beste Verabschiedung bis dahin.
Schlussendlich kam ich bei Carlo an und sah ihn lange einfach nur stumm an. Jedes Wort hätte mich zum weinen gebracht und ich wollte wieder stark sein. "Du bist und bleibst fürimmer ein Teil von mir", meinte er und drückte mich fest an sich. Okay ich brauchte gar nichts mehr zu sagen, denn auch schon jetzt fing ich an zu weinen. "Wieso kann ich nicht einfach mitgehen...ich will nicht ohne dich sein" Dabei war mir die Antwort doch so klar. Er hätte mich ja mitgenommen, doch ich musste noch zur Therapie mein Gehirn trainieren gehen. Ich schluchzte leise und hielt ihn noch fester, als jemals zuvor. Wieso waren Abschiede immer so traurig?
"Ruf mich an wenn du nicht mehr weiter weißt...Ruf mich an, denk daran ich bin dein bester Freund...Ruf mich einfach immer an wenn du dich einsam fühlst. Ich werde immer für dich da sein, werde auf dich Aufpassen. Ich werde immer da sein" ich ging einen Schritt nach hinten. War unsicher,  egal was er noch sagte. "Ich werde in diesen Bus einsteigen" Ich nickte langsam, es war einfach eine Schreckliche Tatsache. "Und ich werde zum nächsten Konzert fahren" Erneut nickte ich nur. "Ich werde dich vermissen, aber es sind nur zwei Wochen" Er sagte dies, als wären zwei Wochen nicht mehr als ein Paar Sekunden. Doch es waren keine Sekunden sondern Wochen.
"Ich liebe dich" Er bückte sich zu mir runter und küsste mich. Ich schloss meine Augen, genoss den Kuss. "Öffne deine Augen nicht", murmelte er. Ich hörte wie er langsam ging. Ich hörte das Auto abfahren und erst als ich mir ganz sicher war, dass sie weg waren. Öffnete ich meine Augen "Ich dich auch", meinte ich unter Tränen und sah der leeren Straße entlang.

Trust me [Cro Ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt