Trust me [Cro Ff]

32.Kapitel

2. Monate waren vergangen. 2 Monate in denen ich offiziell wieder mit Carlo zusammen war. Zwar konnten wir nur per Skype miteinander reden, trotzdem wusste ich nun, dass er nur mir gehörte.
Er hatte seinen Ring wieder angezogen so erkannte jeder seiner Fans, dass er vergeben war. Und ich selbst hatte meinen Ring auch Tag und Nacht an. Er erinnerte mich an Carlo, und an mein Perfektes Leben. Es war eine unbeschwerte Zeit.
Zwar vermisste ich ihn, doch ich musste damit auskommen. Es war nun einmal unser Leben. Konnte ich ihm doch schlecht verbieten seinen Job auszuführen. Den einzigen Job den er wirklich liebte. Sein Hobby, das Ding welches ihn ausmachte. Was wäre ich dann für eine Freundin gewesen hätte ich ihm die Konzerte verboten? Ich musste mich nun einmal hinten anstellen. Musik war sein Ding und ich war froh wenn er glücklich war. Schließlich war er die Liebe meines Lebens.
Es war zwar nicht liebe auf den ersten Blick gewesen, aber wer kann sich bitte durch einen Blick in eine Person verlieben? Ich meine es ist ja gut, wenn das in manchen Büchern so steht. Aber sind wir mal ehrlich, niemand verliebt sich sofort in eine andere Person. Dann würde man sich ja theoretisch in das äußere dieser Person verlieben. Und ob das wirklich Liebe ist, ich weiß ja nicht.

"Manda!", schrie Vanessa durch die ganze Wohnung und erschrocken fuhr ich hoch. Ich war nun einmal eine Tagträumerin, und ziemlich schreckhaft. "Mhm", murmelte ich zurück und legte meinen Kopf auf den Tisch. Ich hörte wie sie immer näher kam und leise seufzte ich auf. "Warum antwortest du mir nicht?" Sie klang verärgert, doch das war mir egal. Ich hatte schließlich "Mhm" gesagt, wenn sie es nicht gehört hatte war es nicht meine Schuld. "Zurzeit bist du so abwesend", beteuerte sie und setzte sich mir gegenüber. Ich sah zu ihr hoch, sah ihr in ihre blauen Augen und murmelte unverständlich "Ich vermisse einfach nur Carlo" Dann senkte ich meinen Kopf wieder und sah unwillkürlich aus dem Fenster.
Erst als mein Handy ging wendete ich meine ganze Aufmerksamkeit, in der Hoffnung das Carlo geschrieben hatte, ihm. Doch was ich sah ließ mich nur meine Augen verdrehen.
>>Erde an Amanda. Könntest du mir bitte einmal zuhören<<
Mein Blick schweifte zu Vanessa und gequält lächelte ich sie an. "Ich höre dir doch zu" "Was habe ich denn gesagt?", sie zog eine Augenbraue hoch und ich suchte nach irgendetwas, was mich aus dieser Situation retten konnte. Doch vergeblich, denn in Momenten in denen es um Schnelligkeit ging versagte ich immer. Ich konnte einfach nicht unter Druck nachdenken.
Mein Gehirn schaltete sich dort einfach aus.
"Siehst du?" Ich hätte sie anspringen können. Denn sie lächelte so besserwisserisch. Aber ich tat es nicht. Nein ganz im Gegenteil, ich lehnte meinen Kopf in die Hände und murmelte "Kannst du bitte wiederholen was du gesagt hast?"
Das war ehrlich gesagt eine Dumme Idee. Denn das ließ sie sich nicht zwei mal sagen. Nein ganz und gar nicht. Sie fing sofort an zu erzählen. Es fühlte sich so an als würden Tausende Worte auf mich prasseln. Sodass ich nur ein Bruchteil von allen wirklich mitbekam.
"Also du willst heute eine Party veranstalten?" , wiederholte ich Vanessa. Sie nickte und wartete auf meine Reaktion. Die jedoch aus blieb. Was hätte ich auch sagen sollen?
"Nur um dich auf andere Gedanken zu bringen" "Und auch ein wenig damit du dich besaufen kannst" Sie lächelte breit und auch mein Gesichtsausdruck wurde weicher. Vielleicht hatte sie ja recht. Ich brauchte die Ablenkung.
Ablenkung von meinem Gefühlen zu Carlo, welche sich erst wieder entwickelten. Zwar waren fast alle meine Erinnerungen wieder da, aber die Gefühle waren mit ihnen nicht zurück gekommen. Sie mussten erst wieder kommen.
Es war einfach so als hätte ich mich neu verliebt. Ein Neuanfang, hatte Carlo einst gesagt und er hatte recht behalten. Wir hatten neu gestartet und durch viele Überlegungen hatten wir uns dazu entschlossen den Streit, der fast unser Leben zerstörte zu vergessen.
Es war besser so.
Glaubte ich zumindest.