40.Kapitel

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"Wehe ihr seit bis 3 nicht wieder hier", maulte Basti uns nach, als ich mit Carlo an der Hand aus der Wohnung verschwand.
Wir liefen die Straßen entlang und redeten einfach über unseren Altag. Dabei unterdrückten wir die Tatsache, dass wir nur noch ein paar Stunden zu zweit hatten. Es war so etwas wie ein Tapu Thema. Niemand wollte es ansprechen. Was hätte es auch genützt?
"Und Markus dachte wirklich es sei eine gute Idee?", fragte ich ungläubig und lachte. Carlo nickte entschlossen und meinte ein wenig ernster "Jetzt haben wir Hausverbot nur wegen diesen Spasten" Er kickte einen Stein vor sich her und sah kurz zu mir. "Und was gibt's bei dir für Neuigkeiten?"
Ich überlege kurz und meinte dann "Ich muss nur noch drei Mal zu Doktor Huberts Anfang nächster Woche darf ich wieder mein eigenes Leben führen" Verwundert dennoch sichtlich glücklich sah er mich an und meinte "Das ist ja wunderbar, dann kannst du ja vielleicht auch auf das letzte Konzert von mir gehen. Einen Tag weniger ohne dich" Sein Lächeln war so groß wie noch selten davor und das nur wegen ein paar Stunden. Solcher unwichtige Stunden.
Doch auch ich freute mich um diese paar wenigen Stunden.
"Wir werden alle meine Fans eiversüchtig machen"
Ich lachte und meinte kurz und schmerzlos "Und dann erschiesst mich jemand von Ihnen" Ich wollte das er lachte. Es war ein Witz doch seine Mine wurde ernster, betroffen und wütend starrte er mich an "Sag so etwas nie wieder"
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, denn sein Blick wirkte so kalt und Gefühlslos. Nicht wie sonst. Er war doch immer glücklich. "Niemand wird die ein Haar krümmen, denn ich werde dich beschützen. Ich stehe hinter dir"
"Und trotzdem wird die Kugel von vorne kommen"
Carlo hielt mich an der Schultern fest und schrie mich an "Dann stehe ich halt vorne...es ist mir scheißegal ob ich drauf gehe. Ich werde dich immer beschützen und bitte rede nie wieder über deinen Tod, ohne dich kann ich nämlich nicht"
Ich habe keine Ahnung was mich dazu verleitete, denn Carlo schien so wütend, desto trotz umarmte ich ihn und meinte mit zitternder Stimme "Ich liebe dich"
Er drückte mich ein wenig von sich weg und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Keine Worte könnten beschreiben was ich dabei empfand. Es war eine Geste welche um so vieles bedeutender, als meine Worte es waren, war.
Er nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander und ging weiter. Wie schön das Leben doch sein konnte.
"Glaubst du wirklich besser wenn ich mich nicht mehr an den Streit erinnere?" Carlo reagierte nicht, wollte mir keine Antwort geben. Er hatte eine unsichtbare Wand aufgebaut und ich probierte sie zu durchdringen.
"Meinst du es geht mir so besser?"
Sein Griff wurde immer fester, so als wollte er mich nicht verlieren. Wollte er mich nicht gehen lassen.
"Oder denkst du dabei nur an dich?"
Ich ließ nicht locker. Ich wollte jetzt eine Antwort von ihm.
Und zwar die richtige Antwort.
"Ich weiß nicht was besser ist, vielleicht ist es jetzt, wo du dich nicht erinnerst, besser. Vielleicht aber sollte ich dir die ganze Wahrheit sagen. Manchmal denke ich mir ich sollte dir die Antwort auf deine Frage geben. Aber vielleicht existiert, danach kein wir mehr. Ich möchte mein Mädchen nicht verlieren. Wenn du sie jetzt erfahren willst, dann werde ich sie dir sagen. Obwohl ich damit rechnen musst das du gehen wirst. Aber Hey ich bin es gewohnt. Bin es gewohnt verlassen zu werden"
Schweigsam ging ich neben ihm her. Ich dachte an die vielen Freunde, welcher er verloren hatte. An seinen Opa, welcher so viel für ihn bedeutete. An Markus, der meistens nur mit Bonnie zusammen war.
Ich wollte die Wahrheit erfahren und zwar sofort. Es hätte doch sowieso nichts geändert. Aber ich hatte wieder Angst.
Angst das es wirklich das Ende sein hätte können. Das Ende von unserem wir.
"Ist schon okay, ich muss die Wahrheit nicht wissen"
Doch es war eine Lüge. Ich wollte sie wissen und ich würde sie auch früher oder später erfahren.

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