35.Kapitel

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Manchmal scheint die Welt sich langsamer zu drehen. Sekunden scheinen eine halbe Ewigkeit zu sein. So ewig als wäre es möglich einmal durch das Haus zu rennen, ohne das die Uhr später eine andere Zeit anzeigt.
In dem Moment, als ich die Tür öffnete schien es so. Es war einfach so, als würde ich mein Leben lang schon hier stehen. Doch es waren nur Sekunden. Nicht einmal eine Minute verging.
Ich stand da, sah der Person gegenüber in die Augen und Tränen rollten meine Wangen hinunter.
Mir war alles plötzlich so egal. Ich kam ihm näher stand auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.
Wieso war er hier? Er hätte nicht bei mir sein dürfen. Er tat es aber trotzdem.
"Manda", flüsterte er leise, als wir uns lösten und mit einem leisen zittern in meiner Stimme flüsterte ich "Carlo" zurück
Er lächelte. Ein ansteckendes Lächeln.
"Wieso bist du hier?"
Er verschränkte unsere Finger miteinander und meinte leise "Weil ich Mein Mädchen vermisst habe"
"Und die Tour?"
Meine Miene wurde ernster. Er konnte seine Fans doch nicht enttäuschen. Es reichte wenn ich enttäuscht dasaß. "Mach dir keine Sorgen. Genießen wir lieber die Zeit zusammen" Ich nickte und umarmte ihn so fest ich nur konnte. Wollte ihn nie mehr loslassen.
"Entweder du erdrückst mich jetzt, oder wir verbringen zwei tolle Tage zusammen" Wir hatten also zwei Tage Zeit. Zwei Tage an denen ich nicht von ihm weichen wollte.
"Wollen wir zum See gehen?", flüsterte ich leise. "Klar" Sein Lächeln war einfach so perfekt.
Ich zog ihn mir nach und beachtete die Jungs nicht, welche ebenfalls vor der Tür standen. Vanessa war schließlich auch noch da.
Sie konnte mit Ihnen reden. Ich musste jetzt mit Carlo reden. Ihn in den Arm nehmen. Einfach zusammen mit ihm zum See laufen.
Ein warmer Wind blies und ohne etwas zu sagen gingen wir Händchenhaltend zum See. Es war so als hätten wir und nichts zu sagen. Doch ich musste ihm noch so viel erzählen. Alles was ich erlebt hatte, meine Gedanken, meine Erinnerungen. Aber trotzdem redeten wir erst am See miteinander und dort noch lange nicht über die letzten 2 Monate.
Er sah mir in die Augen, welche wegen des Lichtes der Straßenlaterne leuchteten. "Lange nicht mehr gesehen", er setzte kurz ab. Lächelte mich an, legte sein Handy auf den Boden und fragte "War das Kleid teuer?" Ich sah ihn verwirrt an, hatte keine Ahnung was er machen wollte. Doch er beachtete mich gar nicht sondern zog sich nur seinen Pullover aus um ihn auf den Boden fallen zu lassen.
"Vertraue mir" er hielt mir seine Hand hin und ohne zu zögern nahm ich sie. Er drückte sie fest und fing dann an zu rennen.
Er rannte als wäre der Teufel hinter ihm her und zog mich mit sich.
Bis wir im Wasser waren. Ich schrie laut auf, denn das Wasser war ziemlich kalt. Doch Carlo lachte mich nur aus. Lachte und wollte gar nicht mehr damit aufhören. Ich ging auf ihn zu und tunkte ihn. "Was du kannst kann ich schon lange", murmelte er und kam mir immer näher. Ich streckte ihm die Zunge heraus und rannte weg. Irgendwann wurde aber aus dem Rennen ein Schwimmen.
Ich drehte mich um und bemerkte das er nicht mehr hinter mir war.
Verwirrt schaute ich mich um, bis mich jemand nach unten zog.
Ich probierte mich zu wehren aber er war stärker.
Irgendwann ließ er mich los und wir tauchten auf. Ich musste lachen und Carlo auch.
Doch dann zog er mich an sich heran und küsste mich. Ich erwiderte seinen Kuss und lächelte in ihn hinein.
Dieses Kribbeln, welches sich in meinem Bauch ausbreitete war überwältigend.
"Spürst du auch dieses Kribbeln im Bauch?" Er nickte und küsste mich nocheinmal, tunkte mich dabei ins Wasser, ließ mich jedoch nicht los.

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