Dean, Sam und Cas waren auf einem Jagdtrip. Sie klapperten Vampirneste ab und rotteten sie aus. Sam tat wortlos seine Arbeit, während es so schien, als würde es Dean Spaß machen. Cas war wenig Hilfe, schaffte es aber trotzdem den einen oder anderen Vampir zu töten.
Nur noch ein weiteres Nest stand am Plan. "Dean, es sollte in der Nähe sein", meinte Sam und starrte auf die Karte in seinen Händen. "Habt ihr jemals darüber nachgedacht, was passieren würde, wenn sich ein Vampir und ein Werwolf paaren würden?", warf Castiel ins Gespräch ein. Die Winchester Brüder sahen sich gegenseitig irritiert an. "Nein, nie. Wie kommst du darauf, Cas?", fragte Dean ihn leicht amüsiert und sah in den Rückspiegel. Die strahlend blauen Augen des Engels funkelten. "Da müsste doch ein Vampwolf oder ein Werpir heraus kommen, oder?", überlegte er. "Kann schon möglich sein, Cas", sagte Sam abwesend und forderte Dean auf, den nächsten Forstweg in den Wald zu nehmen, der kurz darauf auf der rechten Straßenseite auftauchte.
Dean machte den Motor aus, als sie eine Hütte durch die Bäume hindurch sahen. "Beeilen wir uns. Bald dämmert es, dann gehen sie auf Beutezug", schoss es aus Dean, bevor er ausstieg und sich seine Waffe aus dem Kofferraum holte. "Was soll ich machen?", fragte Cas, als er plötzlich hinter Dean stand. "Ruh dich am besten aus. Wenn wir in 10 Minuten nicht wieder da sind, heißt das, dass wir Probleme haben", erklärte ihm Dean und nickte Cas zu. So gingen Sam und sein älterer Bruder Richtung Holzhütte. Doch Cas blieb nicht beim Impala. Er konnte Dean und Sam nicht alleine lassen. Deswegen schlich er hinterher. Wie aus dem nichts packten ihn drei, vier Hände und zogen ihn in die Dunkelheit des Waldes.
Währenddessen schlugen sich Sam und Dean ganz gut. Zumindestens bis zwei Vampire mit einem sich wehrenden Mann im Trenchcoat durch die Wand brachen. Die Vampire waren einen kurzen Moment abgelenkt, doch schon hingen die blutliebenden Monster wieder an ihnen. Die Brüder schafften es jeweils einen weiteren zu töten, doch es waren zu viele Vampire. Cas hatte inzwischen seinen zwei Angreifern mit einigen Anläufen dann doch noch den Kopf abgeschlagen. Trotzdem tauchten hinter ihm weitere drei Vampire auf, die es schafften, ihn auf den Boden zu drücken. "Cas!", schrie Dean und wollte dem Engel helfen, wurde jedoch dabei von zwei Vampiren gestoppte. Auch Sam wurde von zwei Vampiren niedergestreckt. "Es tut mir leid, Dean." "Es ist in Ordnung. Mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut". lächelte Dean Castiel warm an. Castiels Herz blühte auf.
"Ich bezweifle das", lachte ein großer grauhaariger Mann gehässig. Der Anführer dieses enorm großen Vampirclans trat aus dem Schatten. Seine Augen blitzten vor Blutdurst. "Ich prophezeie euch: Einer von euch wird sterben und die anderen werden es schön mit ansehen." Der Mann lachte auf und grinste Dean vielsagend an. "Willst du entscheiden wer sterben darf?", fragte der ältere Mann Dean. Obwohl Dean vor ihm kniete und von zwei Vampiren festgehalten wurde, hatte er keine Angst, hatte keinen Respekt. "Nicht?", grinste er finster, "Was ist mit dir?" Er drehte sich um und starrte auf Cas, der auf den Boden gedrückt wurde. "Ich... Töte mich, aber lasse sie leben. Ich habe es verdient nach all dem was ich falsch gemacht habe", nuschelte er traurig vor sich hin, dennoch verstand ihn jeder.
"Cas, was zur Hölle redest du? Du bist nicht der einzige der viel falsch gemacht hat! Wir haben alle Fehler gemacht!" Deans Stimme bebte. "Aber meine Fehler waren die gravierendsten. Der Fall, die Leviathane, das Fegefeuer, die Tafel,..." Cas' Stimme brach am Ende der Aufzählung. "Und meine Fehler? Die Folter in der Hölle, Dads Tod, Sams erster Tod, Abaddon, der Tod, Amara, das Kainsmal..." Dean zählte seine Sünden auf, als wüsste er sie immer und überall auswendig. "Dean, bitte. Ich... Ich sollte sterben, nicht du. Ich muss doch über dich wachen. Was wäre ich für ein Engel der seinen Schützling zum Sterben verurteilt?", seufzte Cas und machte sich mental bereit zu sterben. "Nein, das kannst du mir doch nicht antun!", brüllte Dean verzweifelt und versuchte sich loszureißen, "Cas! Ich brauche dich! Wir brauchen dich!"
"Es tut mir leid, Dean. Es wird alles gut werden, da bin ich mir sicher", er lächelte unsicher, womit er versuchte Dean aufzuheitern. Es scheiterte. Die ersten Tränen trübten die Sicht des grünäugigen Jägers. Sam hatte seinen Bruder noch nie so erzürnt und emotional geschunden gesehen.
"Schluss mit dem emotionalem Rumgeheule. Jetzt wird es Zeit für Rache!", lachte der grauhaarige Mann und nahm das Engelsschwert von Cas an sich. "Sag leb wohl, Dean", meinte er. "NEIN!" Er wiederholte seine Schreie, doch es hatte keinen Sinn. Der Vampiranführer rammte das Schwert gnadenlos durch Castiels Brust. Helles Licht kam aus seinem Mund und Augen. Dean kniete weiterhin, als ihn die Vampire schließlich losließen. Sam war in einem Schockzustand und rührte sich keinen Zentimeter. Das einzige was er wahrnahm, war sein großer Bruder, der unheimlich litt, der sich die Seele aus dem Leib schrie. Immer und Immer wieder wiederholte er seinen Namen. Cas.
In der Zwischenzeit verschwanden die Vampire aus der Hütte und zogen weiter. Sam löste sich langsam wieder aus der Starre und ging auf Dean zu, der nun nur mehr stumm da kniete und weinte. Als Sam ihn an der Schulter berührte, zuckte Dean zusammen. "Dean", versuchte er mit ihm zu reden. "Sammy, lass mich bitte kurz mit Cas alleine. Ich komme gleich nach", murmelte Dean und Sam tat, was sein Bruder von ihm wollte. Dean ging langsamen Schrittes zu seinem toten Engel. Er drehte ihn um, sodass der Rücken von Cas auf Deans Beinen ruhte. Die Abdrücke von den verbrannten Flügeln des Engels waren deutlich zu sehen. "Cas", begann er mit zittriger Stimme, "Du hättest nicht sterben sollen. Es ist meine Schuld. Ich hätte sterben sollen. Oder ich hätte mich durchsetzen müssen. Du solltest jetzt im Bunker sitzen und irgendetwas tun. Du solltest etwas anderes als tot sein. Cas, ich habe versagt. Es tut mir so schrecklich leid. Bitte vergib mir, wo immer du auch bist. Ich... Ich habe dich geliebt, Kumpel. Nicht wie einen Bruder, Nicht wie einen Freund. Ich habe dich geliebt mit ganzem Herzen und ich tue es immer noch." Seine Stimme brach und seine Tränen strömten über seine Wangen. Dean hob den leblosen, ehemaligen Körper von Castiel auf und trug ihn hinaus. Sam stand neben dem Impala und wartete auf seinen Bruder. Auch Sam hatte Tränen in den Augen. "Wir werden ihn neben dem Bunker begraben", beschloss Dean und legte ihn auf die Rückbank, "Hier." Dean gab Sam die Autoschlüssel und setzte sich auf den Beifahrersitz.
Der Motor heulte auf, kurz darauf fuhr Sam weg. Weit weg von dieser Hütte Richtung Zuhause. Währenddessen schwor Dean Rache. Rache an allen Vampiren auf diesem Planeten. Kurz bevor er einschlief, sprach eine sehr bekannte Stimme zu ihm:
Dean, Rache ist dumm. Es ändert nichts an meinem Tod. Es verändert nur dich und du sollst dich nicht ändern. Du bist perfekt so wie du bist. Dean, ich liebe dich.
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Destiel 4 life (One Shots)
FanfictionIn diesem Buch werde ich One-Shots über Destiel veröffentlichen (Destiel= Dean Winchester, Jäger + Castiel, Engel des Herrn). Die Kurzgeschichten werden manchmal AU's sein, manchmal aber auch nicht. Enjoy. :)