9* You'll die in there

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-Einige Monate zuvor-

Sam war alleine mit Cas im Bunker, da Dean wieder einmal irgendwo in einer Bar oder sonst wo war. „Cas, was ist los? Du wirkst so bedrückt. Ist es wegen dem Menschsein?", fragte Sam, als er bemerkte, dass Cas von seinem Buch aufsah und gedankenverloren die gegenüberliegende Wand anstarrte. Sein Kopf glitt langsam Richtung Sam. „Liebe... Wie fühlt es sich an? Wie fühle ich mich, wenn ich jemanden liebe?", murmelte Cas noch immer abwesend. Erst als sich Sam etwas verwundert räusperte, blickte ihn der menschliche Engel an. „Nun ja, Cas. Jeder liebt anders. Man denkt nur noch an die eine Person, alle Macken, die derjenige hat, sind unbedeutend. Die meisten spüren ein nicht beschreibbares Gefühl im Bauch, das nennt man Schmetterlinge im Bauch haben. Was noch wichtig ist, dass du nicht nur mit deinem Bauch fühlst. Das stärkste Gefühl sollte von deinem Herzen kommen. Das Gefühl, wenn du jemanden über alles liebst, dieses Gefühl, dass du dann in deiner Brust spürst, ist nicht einmal mit Glück zu vergleichen. Es ist gigantisch, sensationell, einmalig. Ich habe es bis jetzt nur einmal in meinem Leben erfahren...", Sam stockte kurz, „Ihr Name war Jess und ich wollte sie heiraten. Aber dann..." Sam schüttelte seinen Kopf, um seine Gedanken abzuschütteln. „Cas, ist es das was du wissen wolltest?"

Cas war von Sams Beschreibung von der Liebe überwältigt, aber genauso fühlte er. „Ja, Sam", antwortete Cas mit einem Lächeln auf den Lippen und atmete tief ein, „Ich denke ich liebe ihn."

Sam war etwas verblüfft und sprachlos. „Ihn? Wen?"

„Alles an ihm, alles lässt mich so fühlen", sprach Cas weiter und ignorierte Sams Worte.

„Wer?"

Cas starrte Sam an und grinste verlegen. „Dean. Ich liebe Dean."

„Cas, das ist... plötzlich."

„Sag es ihm bitte nicht, Sam. Ich will unsere Freundschaft nicht deswegen aufgeben. Das ist doch so, wenn sich einer in den anderen verliebt und der es nicht erwidert. Das macht immer alles kaputt."

Sam nickte zustimmend und widmete sich wieder seinem Buch zu.

-Einige Wochen zuvor-

Cas war immer noch menschlich und schlief im Moment gerade in seinem Bett, während Dean und Sam gerade von einer Jagd Heim fuhren. „Sammy, ich glaube ich muss dir etwas gestehen", unterbrach Dean die Stille im Impala. Sam, der kurz davor gewesen war einzuschlafen, öffnete ruckartig seine Augen und wand sich Dean zu. „Ja?", gähnte er. Dean lächelte verlegen und warm. „Ich war in letzter Zeit öfters abgelenkt, habe viel nachgedacht, war nie aus,..." Dean wurde von Sam bei seiner Aufzählung unterbrochen. „Ja, das ist mir aufgefallen. Ich wollte dich schon einmal darauf ansprechen, habe es aber wahrscheinlich verschwitzt. Also, warum?"

„Ich glaube ich hab mich verliebt."

Sam dachte kurz an Cas. Wenn er das hören würde, wäre er sicher am Boden zerstört. Es sei denn...

„Was ist das Problem, Dean?"

„In Cas. Ich habe mich in unseren kleinen idiotischen Engel verliebt", lachte Dean schwach und fokussierte die Straße, gespannt auf die Antwort seines Bruders. „Bist du dir sicher?"

„Nein, ich tue nur so. Sicher bin ich mir sicher. Ich habe eins und eins zusammen gezählt, bevor ich mir Nächte lang mir daran den Kopf zerbrochen habe. Ich wollte es am Anfang auch nicht wahrhaben. Ich und schwul..."

„Dean, das ist doch schön, dass du endlich zu dir gefunden hast. Oder besser gesagt zu Cas gefunden hast", grinste Sam und versuchte die ernste Stimmung etwas zu lindern. Dean sah seinen Bruder kurz durchdringlich an, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder der Straße widmete. Sam überlegte krampfhaft, ob er Dean sagen sollte, dass Cas auch so fühlte. Schließlich entschied er sich dagegen, da ihm ein anderer Weg einfiel, die beiden miteinander reden zu lassen. Stumm grinsend blickte der jüngere Winchester aus dem Fenster. Das Wetter war regnerisch, doch das hielt ihn nicht von seiner guten Laune ab.

Destiel 4 life (One Shots)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt